2023 ins 2024

2023 war reich an faszinierenden Begegnungen, inspirierendem Austausch, spannenden Kollaborationen, Live-Shows und verrückten Ideen. Gastronomisch in meinem co-geführten Café als auch musikalisch. Ich freue mich auf das neue Jahr, das bereits mittendrin steckt…

Ich habe eine grosse Liebe für Kassetten, und es macht mich besonders glücklich, dass ich auch im vergangenem Jahr drei Veröffentlichungen auf Kassette haben durfte:

• «Fluxus Verve» mit Nicolas Streichenberg aka Yes, it’s Ananias!
• «Raum im Raum» mit Stefan Schmidt, Karlrecords (GER)
• «Shapes (for a Name)» Solo, Puremagnetik (USA)

Am 5. Januar berichtete der Journalist Rainer Etzweiler auf dem neuen Schweizer Portal, Sunrise Starzone, in seinem Artikel «Tape it or leave it: Die Verkaufszahlen von Musikkassetten steigen an» über die aufflammende Begeisteung des Mediums und erwähnt meine drei Veröffentlichungen. Danke, Rainer!

«…Dass Vinylplatten ein Comeback erleben, dürfte sich mittlerweile herumgesprochen haben und haut auch keinen mehr aus dem Hocker. Etwas überraschender ist hingegen, dass auch wieder mehr Musikkassetten verkauft werden. Yep, Tapes, weil Nutzungskomfort einfach nicht so geil ist, wie Musik mit dem Bleistift zurückzuspulen. Es ist ein Twist, bei dem Spotify-CEO Daniel Ek wahrscheinlich kurz von seinem Elfenbein-Thron gefallen ist: Die Verkaufszahlen von Musikkassetten steigen wieder an. In Amerika bereits seit 2017, England wiederum verzeichnet gerade das vierte Jahr in Folge mit wachsendem Absatz. Für die Schweiz liegen keine Zahlen vor, Tapes werden aber auch hierzulande verkauft. Zum Beispiel die von dem Zürcher Ambient-Künstler An Moku, der im letzten Jahr gleich drei seiner Releases auf dem anachronistischen Format herausbrachte…»

Zum Artikel: https://starzone.ch/articles/tape-it-or-leave-it-die-verkaufszahlen-von-musikkassetten-steigen-an

Next in 2024 oder bereits mittendrin?

Ich blicke bereits erwartungsvoll auf das jetzige Jahr, das mir die Möglichkeit bietet, spannende Herausforderungen anzugehen. Besonders freue ich mich auf die Gestaltung eines Audiowalks für die Halbinsel Hertenstein im Auftrag des Tourismus Luzern, der sowohl textlich als auch klanglich unter anderem das Erbe von Sergej Rachmaninoff würdigt. Ebenso freue ich mich auf das Sounddesign für die Installation der Künstlerin Salome von Brüning. «Krass Fass – Fassbare Kunst» wird in Richterswil von Mai bis September zusehen und hören sein. Zudem sehe ich gespannt der Ausstrahlung des Hörspiels „Warum es sich lohnt auf die Welt zu kommen“ auf SRF2 Kultur Radio im Februar entgegen, das unter der Regie des Berliners Martin Engler in Zusammenarbeit mit JuLL entstanden ist. Es wird auch sicherlich eine kleine Handvoll an Liveshows geben, aber mein Fokus bleibt dieses Jahr auf Konzeptionen… Und ich freue mich auf Das, was noch keine konkrete Form angenommen hat und in der Luft schwebt!

Tatsächlich erreichte mich heute Morgen beim Kaffee ein Review aus Italien über mein aktuelles Album «Shapes (for a Name)», und das gab den Impuls, diesen Post zu verfassen. Ich freue mich besonders über den Artikel, da der Redakteur, Vasco Viviani, erneut über mich berichtet und der Review aus meiner Sicht schön verfasst ist. Danke, Vasco!

Hier die übersetzte Version des Originals: «…Über Musik zu schreiben ist wie Architekturtanzen. Es ist zu bekennbar oder nicht, dass die beiden oft Disziplinen sind, in denen sich Extro und Strenge kreuzen und Kunst schaffen. Der Weg des Züricher An Moku, dem wir bei Sodapop mehrmals begegnet sind, führt dazu, dass er auf dieser Platte die Konzepte und Farben des Bauhauses in den Klang übertragen möchte. Shape (for a name) kann als These assimiliert werden, aber ich lese sie lieber als Frage und stelle mir Dominik an den wichtigen Orten vor, die diese Forschung skizziert haben: Weimar, der Monte Verità in Locarno, Zürich. Werke, Materialien, Konzepte, Farben (gelb, rot, blau), die An Moku zerbricht, um sie zu körnigen und eleganten Klangformeln wieder zusammenzusetzen, um Pentagramme, Millimeterpapier und Periodentafeln zu überlagern und magische Formeln miteinander arbeiten zu lassen. Was das Bauhaus uns zeigt, ist eine Umgebung von sanfter Musikalität, einer minimalen, einladenden und lebendigen Strenge, die manchmal an einige Excursus von Susumu Yokota oder die Umgebungen von Steve Roden erinnert. Die Fähigkeit von An Moku besteht darin, die Hand nicht zu treten, sondern sie leicht und präzise fließen zu lassen, wie ein Zeichen von Lapis, um eine neue Welt zu eröffnen oder einen neuen Raum hinzuzufügen. Wenn Sie sich von dieser Musik überfallen lassen, einen Katalog durchsuchen, Linien ziehen, Silhouetten einbauen, wird Ihnen ein Gefühl der Vollständigkeit geben. Es wird vielleicht keinen Grund zum Tanz geben, aber die Lyrik und Ordnung in diesem Werk schaffen es, ihre Schönheit in Aufnahmen von Formen auf Reisen zu sublimieren, die durch schnelles Durchblättern der Seiten im Rhythmus dieser sanften und präzisen Noten animiert werden können.»

Link zum Artikel: https://www.sodapop.it/phnx/an-moku-shapes-for-a-name-puremagnetick-2023/

Ich möchte mich herzlich für den Austausch und all den Support bedanken und natürlich Allen, die meine Katzen-Musik wertschätzen. Danke euch von Herzen.