Fluxus Verve Live

Nicolas Streichenberg aka Yes It’s Ananias und ich haben unser gemeinsames Album «Fluxus Verve» auf einer kleinen Tour präsentieren dürfen. Spannende Begegnungen, schöne Orte, viel Schweiss. Jedes der Konzerte fand in einem besonderen Rahmen statt. Es ist mein Anliegen die Musik mit Kunst verbinden und dadurch zum Erlebnis machen zu können.

FOTOS: © DOMINIK GRENZLER

TonTon, Buffet Nord, Bern

Im Rahmen des TonTon performten wir im Januar in Bern und vertonten mit Fluxus Verve die «This sense of Wonder»-Installation der Schweizer Fotografin Brigitte Lustenberger. Brigitte thematisierte die makabre Schönheit des Todes in der Natur. Besonderer Dank geht an Matthias Hügli (Matu) und Nathalie.

This sense of wonder – Multimediale Installation

«Lustenbergers Installation This sense of wonder bewegt sich an der Schnittstelle von Fotografie, Projektion und Installation. Sowohl das Flüchtige einer Lichtzeichnung, als auch das Bewahrende einer Fotografie sind Elemente ihrer Arbeit. Durch multimediales Arbeiten, räumliches Experimentieren und ihr skulpturales Denken sprengt sie die Grenzen der Fotografie auf und überzeugte uns als Jury.» Die Arbeit wurde mit dem Merck-Preis 2018 der Darmstädter Tage der Fotografie und dem Kunst-Stipendium des Kantons Bern ausgezeichnet.

www.buffetnord.ch
www.lufo.ch

Coin Coin, Zürich

Die Plattentaufe fand anschliessend zwei Wochen später in Zürich statt, im Coin Coin, ehemals Haus der Kalistik. Wir spielten zwei Sets à 50min im alten Tresorraum, der für uns umfunktioniert worden ist. Während der kompletten Performance visualisierte Stefan aka Istepan Obsidian unseren Sound auf seinem enormen Gemälde. Verschmelzung von Pinselstrich und unser Ambient-Musik. Besonderer Dank geht an Arnaud und Stefan.

www.istepanobsidian.com

Risa Hutwerkstatt, Hägglingen

Gestern spielten wir an einem für mich sehr besonderem Ort, der Risa Hutwerkstatt. Seit 1919 als Familienbetrieb. Im Rahmen des jährlichen Fabrikverkaufs, der zwei ganze Tage anhält, performten wir während es draussen gewitterte. Inspirierendes Ambiente samt perfekter Ambience. Verschmelzung von Natur und alten Maschinen. Besonderer Dank geht an Julian Huber, den Chef. Danke für die Einladung und den Support vor Ort.

www.risa.ch

Strom am Mittag & Fri-Son

Vor Kurzem spielte ich solo zwei Konzerte an besonderen Orten. Einerseits in einer Kirche (Kulturhaus Helferei) in Zürich samt einer unglaublich tollen Akustik und in dem Kultclub namens Fri-Son in Fribourg. Dieser spezielle Ort machte mich besonders melancholisch. Die Wände des Backstage behangen mit Konzertplakaten vergangener Zeit. Ich erkannte, wie wichtig dieser Club ist und welche Grössen hier in den 90ern gespielt haben. Alles Heros!

Bevor es in wenigen Tagen mit Nicolas aka Yes, its Ananias erneut auf die Bühne geht (Beitrag folgt mit Fotos vom TonTon, CoiCoin und Risa-Gig), hier paar Impressionen dieser zweier Shows. Danke an die Veranstalter!

Fotos: © Dominik Grenzler

Strom am Mittag


Fri-Son

An Moku – Zwischen den Zeilen. Ein Interview.

Eine Bank im Park nahe der Hochschule der Künste in Bern. Dominik hat Kaffee und Süsses dabei. «Unsere eigene Schokolade bringe ich stets als Geschenk mit», sagt er. Wir reden weiter über Bern, Zürich. Ein Small Talk eben bis wir auf die Musik kommen und beginnen…

Hast Du heute Musik gehört?

Selbstverständlich! Während der Zugfahrt allein hierhin hörte ich Alva Noto und das neulich erschienene «Tides» Re-Release von Arovane. Tolle Sachen!

Wie beschreibst Du deine Musik?

Die schwierigste Frage zu Anfang... Repetitiv, stimmungsvoll und minimiert.

«Stimmungsvoll» wie Musik für gute Laune?

Ich mache keine Musik für gute Laune. Diese Zeiten liegen weit zurück. Die Stimmung ist ein sehr interessantes Werkzeug, mit dem Spannungen erzeugen werden. Ich reibe äusserst gern. Wenn ich selbst bei meiner Musik das Gefühl bekomme, ok, jetzt wird es irgendwie «odd», dann ist es gut. Bestenfalls schlafe ich ein! 

Er lacht.

Wie darf man das verstehen?

Ich denke musikalisch sehr oft in Räumen, Triaden, Unebenheiten mit dem Ziel mich selbst in eine Art Trance zu bringen. Sobald das Gefühl von «Entspannung» eintritt, bin ich happy. Ich weiss zufällig, dass eine Autorin aus Berlin meine Musik rein zur buchhalterischen Zwecken hört und eine Zürcher Wissenschaftlerin ihre Doktorarbeit über Atome zu meinem Livealbum schrieb. «Man kann sich gut konzentrieren dabei», schrieb sie mir. Wiederum eine enge Freundin hört mich, wenn sie bestimmte Farben sehen will. Das ist unglaublich informativ für mich.  Wenn man so will, dient An Moku hier zur Konzentration. Stimmung ist Spannung und Entspannung. Vorausgesetzt man nimmt sich die Zeit und hört hin..

Dominik, wie kam es eigentlich zu deinem Pseudonym «An Moku»?

Ok, da muss ich nachdenken. In den Jahren von 2007- 2014 bereiste ich Japan mit meiner Partnerin fünf Mal. Ich meine während der Reise im Jahre 2010, kam ich, bei einem Gespräch mit unserer Freundin Kana, auf linguistische Unterschiede und generelle Einzigartigkeiten zu sprechen und fragte sie, ob es zufälligerweise in der japanischen Sprache etwas Eigenes für den Begriff «Stille» gebe. Sie kam auf den Begriff «anmoku», der übersetzt für «stillschweigendes Verständnis» steht: Anmoku no ryoukai. Beeindruckt von der Macht des eigenen Wortes skizzierte sie die Schriftzeichen in meinem Notizbuch und ich beliess es bei der aufgezeichneten Trennung: An Moku. 

Dominik nippt am Kaffee…

Parallel und darüber hinaus bereisten wir Island. Acht mal an der Zahl. Reykjavík wurde zum «zweiten Wohnsitz» für eine bestimmte Zeit. Dort machte ich mich ebenfalls mit der einheimischen Kultur vertraut und überlegte das Pseudonym abzulegen oder es zu ändern. Doch die Macht und die Bedeutung des einzigartigen japanischen Wortes liess mich nie los und ich behielt An Moku als Synonym für meinen musikalischen Ausdruck.

Anhand deiner Veröffentlichungen sieht man, dass Du viele Kollaborationen machst.
Was spornt dich an?

Ich bin in diversen Bands aufgewachsen. Das Miteinander-, Aufeinander-Abgestimmt- und das Zusammensein in den Bands hat mich damals vor über 20 Jahren sehr geprägt. Nach meiner Zeit auf den grösseren Bühnen hatte ich jedoch genug davon. Kurz bevor ich in die Schweiz kam, verkaufte ich meine geliebte Ampeg-Bassanlage im Glauben, nie wieder in einer Band spielen zu wollen. Als ich 2018 nach der zweiten langen Unterbrechung mit der Musik wieder anfing, kam langsam das Verlangen nach der alten Zeit wieder hoch und ich vermisste den Austausch. Das Band-Miteinander wurde wieder ein Thema. Doch dann kam COVID und die Karten mischten sich neu. Ich began verstärkt in Kollaborationen zu denken.

Vier Hunde rennen wild an uns vorbei. Wir schauen ihnen hinterher… Lachen.

Für mich persönlich waren die zwei Jahre 2020-22 sehr produktiv. Ich hatte viel Zeit und ich nutzte sie auch mit Anderen. Das Miteinander lebte neu auf und ich genoss den Flow. Viele Zusammenarbeiten fruchteten, wenige gingen nicht auf. Trotz Kompromissen und Charakteren ziehe ich zur Zeit diese Arbeitsweise dem Solo vor.

Wenn Du eine «richtige» Band wieder gründen würdest, welche wäre es?

Gegenwärtig: Russian Circles. Einstürzende Neubauten.

Du hast von zwei langen Unterbrechungen gesprochen? Erzähl davon.

Hmmm. Musikalisch gesehen, befinde ich mich gegenwärtig in meinem dritten Block. Dazwischen passierte sehr viel. Kurzum, angelangt an einem Punkt, verliess ich das «wilde» Bandleben und began im Jahre 2002 in Dortmund direkt für die Musikindustrie zu arbeiten. Abgeworben von der Modeindustrie arbeitete ich die folgenden sechs Jahre im Streatwear-Segment im Management, wo ich auch eine solide kaufmännische Ausbildung genoss. Ich bestand darauf, da ich bis dato ausschliesslich einen Rider voller Auftritte, Praktika im Verlagswesen (ich wollte eigentlich ursprünglich ins Verlagswesen) und ein, für den Rock 'n' Roll, abgebrochenes Literatur-Studium vorzuweisen hatte. Folglich in 2006, auf einer Modemesse in London, lernte ich schliesslich die Frau meines Lebens und kam so, 2008, nach Zürich. Ich began mein Leben neu. Absolvierte eine Marketing-Ausbildung, lernte die Gastronomie kennen und jobbte kurz für paar Schweizer Unternehmen bis mir die Idee eines eigenen Cafés aufkam. 12 Jahre später nach einem drei-jährigen Pop-up in Reykjavík, Torten für die Rolling Stones, einer eigenen Swatch-Uhr und diversen weiteren Meilensteinen ist das kleine, co-geführte «Miyuko» nach wie vor ein Geheimtipp für Schleckermäuler mitten im Getümmel des Zürcher Lebens.

Kurze Pause…

Ende 2012 legte ich aufgrund des florierenden Cafés die Musik eigentlich nieder und verkaufte das Meiste, das den Umzug in die Schweiz überlebte. Natürlich machte ich immer was hier und da, aber das alles ist nicht weiter nennenswert. Einfachheitshalber beginnt mein musikalisches CV mit dem Jahrgang 2018, mit einer Show in Cairo. So gesehen ist An Moku noch ein Start-up und relativ jung. Ich bin jetzt 45 Jahre alt.

Du führst ein Musiklabel unter dem Namen EndTitles. Wie kam es dazu?

Eigentlich rein aus Ballance-Gründen. Ich wollte den Bezug zu Musik nicht verlieren. Zeit fürs Musizieren war nicht da (ich arbeitete damals sieben Tage die Woche bis es mich 2017 gewaltig zusammenklappte), so strebte ich an mit den Musikern in Form vor Veröffentlichungen zusammenzuarbeiten. Nach zwei Veröffentlichungen auf dem Label stand das Pop-up in Reykjavík im Raume und ich legte EndTitles vorerst aufs Eis bis ein Musikerkollege mir Dampf unter den Füssen machte, das Label wieder zu beleben. Ich fand einen Weg für mich die Ballance aus Privat, Leben, Arbeit, Hobby und Freizeit irgendwie zu finden und manage das kleine EndTitles nun im siebten Jahr.

Wie kam es zu dem Whitney Houston Konzert in Hamburg?

Ja, das war eine, der grösseren Bühnenshows, die ich vorhin erwähnte. 1998 lernte ich über einen Bekannten den Singer-Songwriter Daniel D. auf einem Barcley James Harvest Konzert im Backstagebereich in Köln kennen. Ein Jahr später machten wir eine kleine Kennenlern-Tour in Norddeutschland. Ich kam anschliessend nach Hause und bekam Tag darauf einen Anruf von Daniel, Joan Osborne sei als Opening Act für Whitney Houston in Hamburg ausgefallen. Ich solle kommen. 30000 Zuschauer. Ausverkauft. Ich hatte einen richtigen Bammel. Und so wurde ich im zarten Alter von 22 Jahren zu seinem Live-Bassisten. Es folgten Shows auf der Marla Glenn und Joe Cocker Tour etc. Meistens spielten wir als Duet oder mit einem Drummer. Das war eine schöne und intensive Zeit voller finanzieller Ups & Downs.

War das der Grund für deinen «Ausstieg»?

Letztendlich ja. Damals studierte ich tagsüber, jobbte nachts für meinen Unterhalt, absolvierte Praktika, die mich schliesslich zur Musikbranche führten und war die andere Hälfte des Monates on the Road. Wenn ich nicht jobbte, kam nicht genug Geld zusammen. Also musste ich mich nach knapp drei Jahren entscheiden. Das war nicht einfach für mich.

Dokumentierst Du?

Was? Social Media? Das mache ich generell sehr sporadisch, aber heutzutage sicherlich bewusster als damals. Vor über zwanzig Jahren war ja Social Media nicht (oder kaum) vorhanden, somit zählten einzig und allein die gedruckten Medien, Radio, eigene Fotoschnappschüsse und Backstagepässe. Diese waren mir heilig.

Zurück zu Heute. Du lebst in der Schweiz. Wie wichtig ist der Standort für dich?

Ich bin in der Lage von überall aus musikalisch arbeiten zu können. Aber ich bin in Zürich an das Café mit dem Daily Business und der dazu gehörenden Manufaktur in Rümlang gebunden. Dort produzieren wir Süsses in Form von ausgefallenen, bunten Anlasstorten, giessen Glacé oder eben Schokoladen. Süsse Arbeit. So ist es mir nicht möglich grosse, intensive Sprünge zu machen oder auf Tour zu gehen. Die Studiozeit kann ich mir hingegen freier einteilen. Ich akzeptiere das.

Ein weiterer Schluck vom Kaffee…

Die Schweiz ist ein wunderbarer Ort zum Leben. Den musikalischen Fokus verlegte ich allerdings von Anfang an ins Ausland und vernachlässigte die Schweiz. Erst seit vier, fünf Jahren habe ich jedoch das Gefühl es tut sich hier zulande zunehmend etwas in dem Bereich, der mich interessiert. Das Gleiche erlebe ich in der Schweizer Gastronomie. Es fegt ein junger, innovativer Wind. Der Slow Food-Gedanke wird präsenter. Das Handwerk lebt neu auf. 

Was fasziniert dich an dem Handwerk?

Es ist ganz einfach die Grundlage, um kreativ sein zu können. Wer sein Handwerk beherrscht, die Werkzeuge kennt und einzusetzen weiss, der kann auch umdenken und/oder mit wenig Grossartiges schaffen. Das gilt für die Gastronomie genauso wie für die Kunst allgemein.

Hast Du Beispiele für künstlerische Handwerker:innen in der Schweiz?

Pause...

Mit Personen bin ich vorsichtig, da ich mich nicht in der Position sehe zu beurteilen, wer was wie so oder so macht. Aber wenn Du so magst, hier ist ein gegenwärtiges Werk über das Handwerk: «Das kulinarische Erbe der Alpen» von Dominik Flammer und Sylvan Müller. Und visionäre Handwerker:innen: Sandra Knecht und Stefan Wiesner. Beide gehen weit über die Gastro hinaus.

Dominik, wir sind fast am Ende angelangt. Es stehen nur noch wenige Fragen auf dem Blatt.
Bist Du ein Instrumentensammler?

Nein. Oder nur temporär. Dann sortiere ich und lüfte aus. Zurück zu weniger ist mehr.

Was inspiriert dich?

Gute Frage. Definitiv bewegte Bilder, geschriebene Texte, gutes Essen. Menschen. Stille. Vergangenheit. Diffuses Licht. Melancholie. All das. Aber vor allem die Natur. Im August gehen meine Partnerin und ich nach Norwegen oberhalb des Polarkreises. Ich brauche die Weite der Stille. Die ist mir wichtig.

Was ist dir sonst wichtig?

Ich sage es mal andersrum, es ist mir sonst nicht wichtig in den vordersten Reihen zu stehen.

Was steht an?

Ferien und dann Kollaborationen. So, «Fluxus Verve», ein spannendes Projekt mit dem jungen Schweizer Tasten-Romancier Nicolas Streichenberg aka Yes, It's Ananias. Wir sind jetzt auf Labelsuche (TBA). Im Spätsommer starten anschliessend die «Raum im Raum»-Aufnahmen mit Stefan Schmidt. Das ist vorerst der abschliessende Teil unserer Raum-Trilogie für Karlrecords aus Berlin. Ich sehe hier Potenzial für eine mögliche Weiterführung. Und es steht mein Solo-Nachfolger für «Less» an (Puremagnetik, 2021).

Pause...

Ich habe vor paar Jahren zu meiner Partnerin gesagt: Unternehmerisch habe ich mit dem Café paar Ziele. Diese haben wir gemeinsam erreicht. Mit An Moku habe ich nur drei Ziele. Zwei davon habe ich erreicht. Sobald ich das dritte erreiche, kann ich theoretisch mit der Musik wieder aufhören. Das könnte aber noch dauern...

Er lacht.

Aus Lust und Laune heraus äusserte Dominik vor dem Interview die Bitte an mich, das Interview analog aufzuzeichnen! Ich trieb ein altes Aufnahmegerät auf – ein Diktafon und siehe da, es funktioniert. Alte Technik versagt nicht, sage ich. Er lacht. Wir trinken den Kaffee fertig und unser Treffen ist zu Ende. Die Miyuko-Schokolade nehme ich mit. Danke für das Experiment. – H. V.

An Moku – Rundum Zürich… by Sodapop

Read here: https://www.sodapop.it/phnx/an-moku-rundum-zurich/

An Moku – Rundum Zürich…

An Moku è l’alias dietro il quale agisce Dominik Grenzler. An Moku, in giapponese, significa “tacito, non detto, implicito”. Capiamo quindi da subito quanto il silenzio possa essere importante nel suono di Dominik. Classe ’77, nasce nel nord della Polonia, a Danzica, per poi spostarsi in Germania ed infine in Svizzera, a Zurigo, dove tutt’ora risiede. Da circa dodici anni è co-proprietario insieme a Sara Hochuli di un caffè e pasticceria, Miyuko (www.miyuko.ch), le quali creazioni sembrano vere e proprie delizie per gli occhi oltre che per la gola!

Per la stesura di questo articolo introduttivo ho chiesto a Dominik da quali album avessi dovuto iniziare ad esplorare nelle sue orbite più recenti, partendo poi per una beata tangente e scoprendo altro, sul quale ho iniziato a scrivere. In primis perché, oltre alla musica in solo gran parte delle produzioni di An Moku sono collaborative e fra di loro ho trovato diversi cenni ad ambienti e musicisti a me conosciuti, sopratttto per quel che rigurda una discorso linguistico e di vicinanza. Mi sono quindi permesso di rilassarmi viaggiando qua e la, in quel che vuol essere una breve presentazione di un personaggio parecchio interessante.

Per quanto riguarda la musica il mio primo approccio con Dominik (scoperto poiché proprietario di EndTitles, label zurighese produttrice di Enlair, ultimo album di Joan Jordi Oliver) è con Less, album uscito su cassetta per Puremagnetik, label di New York con un’incredibile linea grafica specializzata in suoni sperimentali e vendita di strumentazioni quali devices, synth, vocal machines e quant’altro. Attenzione, entrando nel loro sito rischierete di non uscirne più tanto è mirabile il suo aspetto (ho il vago sospetto che le nostra scorribande ci porteranno anche da Micah Frank, deus ex-machina di queste etichetta, per capire cosa si celi dietro queste chicche grafico-sonore). Ma torniamo a Less, siamo dalle parti di un suono ambient elettro-acustico, elgante e riflessivo, suonato grazie ad un basso elettrico, pedali, vinili e fields recordings. Dominik accosta i suoni di questo disco alle nature morte di Giacomo Morandi, al loro apparire davanti ad occhi ed orecchie, con un fare materico e gravido. In realtà mi riesce più facile accostare questi suoni alla polvere spazzata sulle nature morte del Morandi, quasi fosse un sedimento che l’aria e gli eventi trasportino sugli oggetti e sulle orecchie.

Quando prende potenza il suono e bruciato e psichedelico, ad ampio respiro, spaziale nel senso di presa di possesso dello spazio e della superficie, in espansione.

Meno, implicito, tacito. Ascoltando il suono di An Moku si ha la sensazione di un doppiaggio della propria realtà, quasi che i nostri movimenti vengano riletti da un musicista anni ’30, con una grana grossa e riconoscibile, un attenzione al colore del suono che ecita, nonostante le stasi, qualsiasi freddezza o rigidità. Ci sono scale di umanità e di calore dentro a queste composizioni ed il riferimento di Dominik all’ascolto di parecchio materiale sonoro legato all’Hauntology lo avvicina in effetti ad una simile esperienza di sfasamento temporale. L’impressione, nell’ultimo brano, Absent, di ascoltare una chitarra che suona sopra un disco svasato, fa da cornice a questo nostro primo approccio. Per continuare mi sposto a sud, fino a Firenze, città dove da diversi anni opera Nàresh Ran Ruotolo, mente dietro Dio Drone. Con questa entità produce a Dominik un nastro insieme a Blakmoth dal Maryland (dimostrando buon gusto ed amore per la musica polacca, non so chi si ricordi di quella chicca che fu Scindite del gruppo omonimo, ormai del 2015). Qui i suoni si fanno decisamente più torbidi, in una collaborazione a distanza dettata dal rispeto reciproco e dal non volersi corpire ma bensì lasciare un aura sacrale alla destinazione di questo Mycrodemistification. Quasi una pasta sonora che va a ripulire da ogni pregiudizio e preconcetto grazie a grani e turbine. Ombreggiature e scrosci determinano un’oscurità di fondo che però sembra essere tale per la mancanza di corruzione, quasi una verginità terrigna che i suoni dei due musicisti vanno ad osannare, dove cracks e drones sembrano null’altro che pioggia e vento. Potremmo essere dalla parti di the Wicker Man se il tempo fosse volto al brutto e l’isola sotterrata dalla pece, più le parti avanzano più il peso appare imponente, i minutaggi si dilatano ed i colori si scuriscono, sotto una pioggia sempre più fitta. Dando prova di equilibrio, e riallacciandosi alla sacralità, il penultimo pezzo (una suite di dieci minuti circa intitolata Every Start) ci trasporta in dimensioni aeree, con quello che sembra un crepitio di un fuoco e dei frangenti che mi hanno ricordato le atmosfere più meditabonde dei primi Giardini di Mirò reiterate all’ennesima potenza, che quasi si intravede il ghigno dei due dediti alla circolarità sonora. Si chiude quest’avventura isolana con un ritorno sulla terraferma, pioggia e folate di vento a riempire le vele, avanti tutta.

Siamo all’ultimo shot, con un disco uscito alla fine del 2020 per una piccola etichetta giapponese, la bull flat 3.8, condiviso con Joel Gilardini, già in Mulo Muto con Attila Folklor ed in diversi lavori collaborativi (con Paolo BanderaKK Null e molti altri). L’occasione per questa collaborazione si formalizza grazie alla Maratona della celluloide, un festival dedicato al cinema muto con colonne sonore suonate dal vivo, svoltosi a Zurigo nel dicembre del 2019. Dominik e Joel iniziano ad improvvisare insieme non sapendo che tipo di materiale video sarà loro assegnato, facendo chilometri onde costruire affinità ed automatismi per prepararsi alla prova. La loro assegnazione consta di tre cortometraggi della regista Maya Deren, Meshes of the Afternoon del 1943, At Land del 1944 e Ritual in Transfigurated Time del 1946. Statunitense di origini ucraine, la Deren sperimenta diverse tecniche di sovraesposizioni di pellicola e con la figura femminile, elemento centrale nella sua opera. Il suono di Dominik e Joel appare salmastro e meditabondo, originando dei tappeti sonori che anche senza immagini riescono a corollare trasporto e tensione dei personaggi e degli elementi in causa. Sferzate, rintocchi, colpi di luce. Venti.

Tre lati di un personaggio che sicuramente merita attenzione e che sembra avere parecchie frecce nel suo arco, sia come musicista che come produttore artistico. Fate come noi, stuzzicatevi con An Moku, con EndTitles e con un altro scorcio di musica che, partendo da Zurigo, viaggia ovunque seguendo il lato più discosto ed intrigante…

– Vasco Viviani, Sodapop

ZwischenRaum

the 2nd chapter “zwischenraum”of the “raum“-trilogy by dominik grenzler aka an moku and stefan schmidt. finely crafted ambient / soundscapes using stringed instruments, synthesizer, electronics and field recordings. 

when dominik grenzler aka an moku, a sound artist and bass player based in zurich, approached stefan schmidt (guitarist, composer and improviser from baden-baden) with the idea of collaborating, it turned out the initial spark for a fruitful process and artistic exchange. within just a couple of weeks they not only managed to craft “raum” (the german word for room / space), the duo also realized there was still a plethora of ideas to explore and that this first album wouldn’t be their last – rather, they conceived a full “raum”-trilogy, named after and inspired by a sentence grenzler had read in david foster wallace’s unconventional bestseller novel “infinite jest”: “die echte welt ist nur ein raum.” (“the real world is just a room.”). 

on “zwischenraum”, grenzler and schmidt continue their sonic trip into abstract voids, crafted by finely processed sounds of different origins like cello, field recordings and a vast array of electronic equipment. From the opener “yama” with its indian drone to the closer “sediment” the atmosphere is dark and alien, with references to hauntology and musique concrète, and yet organic, even harmonic. The future may be bleak, but there is still life. 

All tracks composed and produced by An Moku and Stefan Schmidt
Recorded in February 2021 with field recordings, acoustic and electronic instruments
Double Bass by Adriano Orrù on Schwere See
Mastering by Weldroid
Cover Artwork by Stefan Schmidt

www.anmoku.net
www.musicforoverexposedcelluloid.com
www.adrianoorru.com
www.weldroid.net
www.karlrecords.net

Day full of meetings or how to spend a day off

The best way to spend a day off is to relax. Of cause! Or to talk. Or to take a walk. Or whatever you prefer, haha. I made some calls and talked the whole long day about the future of music, the gap between hardware and software, upcoming releases, collaborations and diy instruments.
So there will be quite some news following up.

Thank you and cheers:
Uwe Zahn (aka Arovane)
Tilman Ehrhorn (aka Werken)
Peter Schwieger (aka Stan Pete)
Stefan Schmidt

Microdemystification

Dear Listener, Musician, Fan!

My new album «Microdemystification» is out. This is my third and last release in 2021.
3rd release on a cassette as well. Crazy! Microdemystification is a collaboration album with Blakmoth.

“My initial recording session started in May. I recorded 14 tracks in total and sent them to Blakmoth. After receiving his contribution, I started figuring out which tracks go best in terms of a release. Knowing that during the recording process Blakmoth bought a Strega (synth by Make Noise) I decided to stay with his new Strega-tique tone. This felt right for the project and I liked what I heard very much. Finally, I made up my mind and finished the album during my stay in mystical Ireland. Microdemystification was born. What I hear out of our work is a beautiful synergy. Melted sounds. Intense texture. A microdemystification. On behalf of us both: A big thank you to the cover designer, mastering engineer and the label. And of cause to you dear listener for taking your time. Do not be in a hurry!“ – An Moku 

“When it comes to ambient music I often think about it as a destination. A sacred space filled with texture, emotion and atmosphere. All of these things I found while listening to the music by An Moku, a collaborative album was a must. Our approach to creativity was a perfect amalgamation of styles that ebbed and flowed masterfully. I felt Microdemystification should be synergetic. I did not want to overpower the beautiful work An Moku sent over that I felt could stand alone as it’s own release. So the goal was to ensure a balance of both our sounds could be heard and felt. In my eyes Microdemystification is a beautiful masterpiece that I hope you enjoy.” – Blakmoth  

credits:

DIODRONE 089 
Thanks to Nàresh Ran 

Music by An Moku & Blakmoth 
Concept by An Moku 
Album Cover by Juan TRakO 
Design by Sara Hochuli 
Mastering by Benfay 

Recorded in May, finished in August of 2021 

You can support the label, Dio Drone and buy the cassette directly here: 
diodrone.bandcamp.com/album/microdemystification

Or buy me a piece of a cheesecake! The digital version of Microdemystification is «Name your price». Thank you for your support and enjoy this dark album for dark November days ;-)

->  anmoku.bandcamp.com/album/microdemystification

MNEMOSYNE #025 – AN MOKU

April 2020, Patrizio Maranza asked me about creating an episode for his Podcast series «MNEMOSYNE». I said yes, and (due to other projects and hard discs issues) 24 episodes later I made it finally. For experimental reasons, the episode is glued with a mint VHS tape. (Around minute 9 there is a dropout for a few secs. I have no clue what happened, but this happens when you work with an old hardware such as my VHS recorder. I kept all of the digital artifacts and artefacts as part of the performance.) My episode is dedicated to nostalgic mood swings, old fashioned mixtapes and precious coffee time. Thank you for listening, An Moku.

Coffee time with friends:

Intro

«Nearer» by An Moku (Less, Puremagnetik)

«Mirror» by An Moku & Virlyn (Off Mirrors, Audiobulb/EndTitles)

«modul 1» by Arovane (modul 2 EP, Bandcamp)

«Align» by Bird Barks (Gift, EndTitles)

«GoldFx» by Colin Muir Dorward (forstexDubs TWO, EndTitles)

«Lotus Flower» by Pablo Ortega (Still Waters Run Deep EP, Inhabitant Records)

«Where We Meet» by An Moku & Stijn Hüwels (Where We Meet, Slowcraft Records)

«Medium» by An Moku & Stefan Schmidt (Raum, Karlrecords)

«Room» by An Moku & Virlyn (Off Mirrors, Audiobulb/EndTitles) as Transition

«10» by An Moku & Joel Gilardini (Maya Deren, bullflat 3.8)

«Hell HathNo Fury» by Silo Portem (LC-20, Bandcamp)

«Restive» by Cult Minit (Particle Difference, EndTitles)

«Welcome Slicer» by Weldroid (Silicate Recursions, 670860 Records)

«Every Sound Is A Mystery» by Grzegorz Bojanek (Live in May, etalabel) as Transition

«Ankoku Dub» by longmo (Bandcamp)

«Melancholia» by An Moku (Less, Puremagnetik)

At the end of all, Patrizio asked me: «What was a crucial sound experience in your life? Well, there have been some and happen nowadays but I never told about these significant two experiences: Back in 2007 – Falling asleep with Jean Michele Jarre‘s „Waiting for Cousteau“ and discovering the nature in Vals (Switzerland) with Fritz Hauser‘s „Sounding Stones“ in 2008.»

MICROPOLIS a photo exhibition by CLAUDIO COLOTTI

Eine Ausstellung im Provisorium, Zürich mit Fotos des italienischen «Street Art» Fotografen Claudio Colotti. Seine Fotos konzentrieren sich auf auf einen Blickwinkel, der den Ort des ursprünglich aufgenommenen Fotos verwischt. Man meint die Aufnahme sei in NYC oder Rom oder sonst in irgendeiner anderen Grossstadt entstanden. Dabei ist es Zürich oder Civitanova Marche. «So habe ich Zürich persönlich noch nicht gesehen!», sagte ich am Samstag zu Taro, dem Aussteller. Claudios Fotos sind schwarz-weiss mit hohem Kontrast. Der Fotograf ist stets nah bei den Aufnahmeobjekten, sei es Mensch oder Gegenstand. Er fotografiert, überrascht und spricht erst dann an…
Für die musikalische Untermalung sorgen An Moku (also ich) und der italienische Jazz Musiker Federico Missio.

Die Ausstellung läuft von 17.-22. Juli.

Ort: Hosoecaffe, Provisorium, Zürich
Fotograf: Claudio Colotti
Unten findet ihr meine kurierte Spotify-Playlist zur Ausstellung.