WAVES & WAVES II – Preset Collection for Valhalla Supermassive

Valhalla Supermassive has earned its place as one of the most inspiring tools for in the box sound design. It can go from clean delay to vast, nearly endless spaces. Best of all: it is still completely free. The latest update adds a new mode: Sirius.


Waves & Waves II is built for plucks, pads, and leads, basically for anything that benefits from motion, depth, and a bit of risk. Some presets are designed to be upfront and prominent. Others take their time, slowly unfolding into long form textures, the way drones like to bloom.


Waves returns as part of the Darker Memoria preset series. It is a showcase pack for Supermassive across its different modes. 

Waves II focuses exclusively on Sirius, exploring its fast attack, smooth decay, and the way density and feedback can bend from echo into space.

Expect a carefully curated set of reverbs and delays with spatial depth, tempo flexibility, and detailed modulation, made for sound design, ambient work, and cinematic atmospheres.


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Listen to the presets. Use headphones!

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You get:
– 30 Presets for Supermassive
– Manual
– Download instructions

Get it from Bandcamp or Ko-fi
Download Supermassive for free: Here

You want it darker, I kill the flame!

From Zurich with love!
An Moku (Dominik)

Palimpsest Tenna. Ebenen.

Palimpsest
Tenna. Ebenen.

Analoge Fotografien mit Doppelbelichtungen.
Dauerausstellung im Hotel Alpenblick, Tenna (Safiental)

Landschaften aus Tenna und anderen Orten überlagern sich zu feinen Bildebenen. Natur und Menschen erscheinen in mehreren Schichten und verbinden verschiedene Orte und Momente zu einem Palimpsest aus Landschaft und Erinnerung. Die Serie entstand von Oktober 2024 bis Oktober 2025 und ist von Sascha Skraban und mir eigens für das Hotel Alpenblick zusammengestellt.

Dominik Grenzler, geboren in Danzig, lebt und arbeitet in Zürich. In seiner fotografischen Arbeit nutzt er analoge Doppelbelichtungen und Naturmotive, um Überlagerungen von Orten und Erinnerungen sichtbar zu machen. Unter dem Namen An Moku entwickelt er experimentelle Musik im Bereich Ambient und Klangkunst. Gemeinsam mit seiner Partnerin Sara Hochuli führt er seit 2011 das Café Miyuko in Zürich. Er arbeitet an seinem literarischen Debüt.

Die Doppelbelichtungen.

Die Fotografien dieser Serie «Palimpsest Tenna. Ebenen.» sind als stille Dauergäste in zwölf Zimmern des Hotel Alpenblick in Tenna, Safiental, zu sehen. Entstanden sind sie mit analogen Doppelbelichtungen, bei denen Timing und Zufall stete Begleiter sind. Was gezeigt wird, ist nicht das Vordergründige. Entscheidend ist das, was dazwischen schwingt, eine Komposition aus Zwischenräumen. Für mich ist der Zufall der mächtigste Magier. Die Schichtungen erinnern mich an ein Palimpsest.

Nachdem ich mit digitaler Doppelbelichtung experimentiert hatte, beschloss ich, auf analog umzusteigen. Der Umstieg brachte interessante Aspekte mit sich. Ich begann langsam zu fotografieren, ohne zu wissen, was dabei herauskommen würde. Auch nicht, ob die Kamera unterwegs vielleicht einfach den Geist aufgegeben hatte. Das passierte zwischendurch.

Die erste Kamera, die mich bis heute begleitet, ist eine Plastikkamera der Marke Ilford. Alles ist aus Plastik gefertigt und doch vollwertiger als eine Wegwerfkamera. Die Handhabung erinnerte mich an meine erste eigene Kamera, die ich vor 25 Jahren besass und regelmässig benutzte. Es war eine Lomo-Kamera mit vier Linsen, damals ein Novum. Das legere Fotografieren aus der Hüfte heraus habe ich seitdem beibehalten. Mit der Ilford begann das analoge Experimentieren von Neuem.

Die Fotoserie aus dem Jahr 2024 ist spannend, da unterschiedliche Orte übereinander liegen. Das Vorgehen war simpel. Ich schoss einen Film voll, in diesem Beispiel in Berlin, kurbelte den Film manuell so gut es ging zurück und begann wieder von vorn zu fotografieren. So überlappten verschiedene Orte und Momente zu einem Palimpsest aus Landschaft und Erinnerung, teilweise Wochen oder Monate auseinanderliegend, in einem anderen Land, in einem anderen Bild.

Mit der Zeit entwickelte ich ein Gespür, kaufte gebrauchte Point-and-Shoot-Kameras aus den Neunzigerjahren und fotografierte weiter. Die eingebaute Doppelbelichtungsfunktion ersetzte das mühsame Kurbeln und das Frame-in-Frame-Einstellen und erleichterte das Experimentieren. Manche Bilder entstanden nicht mehr in einer grossen zeitlichen Distanz, sondern teils nur einen Augenblick voneinander entfernt. Mein Dank an Vanessa Zimmermann für die Leihgabe der Pentax.

Ohne die Offenheit und Unterstützung von Sascha Skraban, Daniel Kobranov und Sara Hochuli wäre dieses Projekt nicht möglich gewesen. Mein Dank gilt ihnen.

Dominik Grenzler


© 2025 Dominik Grenzler. Alle Bilder und Texte sind urheberrechtlich geschützt.
Jede Verwendung nur mit ausdrücklicher Zustimmung.


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Palimpsest Tenna. Ebenen.

Zimmer 12:
Zwischen Bäumen.
Pentax (Kodak Gold 200),
2025

Zimmer 2:
Harris I.

Top of the World.
Minolta (Kodak Gold 200),
2025

Zimmer 1:
Harris II.
Schaf trifft Schaf.
Minolta (Kodak Gold 200),
2025

Zimmer 3:
Harris III.

Vor der Tür.
Minolta (Kodak Gold 200),
2025

Zimmer 8:
Auf dem Käferberg.
Pentax (Kodak Gold 200),
2024

Zimmer 4:
Tenna I.
Der Nebel, Skraban und Nefeli.
Minolta (Phoenix 200),
2025

Zimmer 7:
Tenna II.
Zweifenstersicht.
Minolta (Phoenix 200),
2025

Zimmer 5:
Tenna III.
Schlafender Mann auf einer Bank, Blick auf verschneite Hänge.
Minolta (Phoenix 200),
2025

Zimmer 6:
Unterwegs mit Knecht und Ziegen.
Minolta (Phoenix 200),
2025

Zimmer 10:
Tenna über Berlin I.
Unterwegs mit Sara.
Ilford (Kodak Ultramax 400),
2024

Zimmer 9:
Tenna über Berlin II.
Raucherpause mit Jean.
Ilford (Kodak Ultramax 400),
2024

Zimmer 11:
Tenna über Berlin III.
Bahnhofshalle wird Wiese.
Ilford (Kodak Ultramax 400),
2024


Bild- und Textrechte:
Alle auf dieser Seite gezeigten Fotografien und Texte © 2025 Dominik Grenzler. Jede Art der Vervielfältigung, Weitergabe oder Nutzung ist nur mit ausdrücklicher Zustimmung des Urhebers gestattet.

KLANG DER VERGÄNGLICHKEIT (Phase 2)

Beobachtungen eines fortlaufenden Experiments

Im Januar begann die zweite Phase der Arbeit: eine langfristig angelegte Klanguntersuchung mit offenem Ausgang. Grundlage ist der analoge Audiowalk (Hertenstein – Audiowalk mit Klang und Lyrik) auf Kassette, der über einen längeren Zeitraum in Endlosschleife abgespielt wird, zunächst im Aussenbereich eines Gartens, später auf einem Balkon. Ziel ist es, den Wandel des Klangmaterials unter realen Bedingungen hörbar zu machen: durch Abnutzung, technische Veränderungen und Witterungseinflüsse. Das Kassettenband wird so selbst zum Träger der Veränderung.

Link zum Beitrag über Phase 1:

Das Kassettenabspielgerät lief ab Januar in einem geschützten Aussenbereich im Auto-Reverse-Modus in Dauerschleife. Durch die kontinuierliche Bewegung des Bandes war eine allmähliche Abnutzung von Anfang an Teil des Konzepts. Ziel war es, die Zerbrechlichkeit menschlicher Eingriffe und die ständige Präsenz der Natur erfahrbar zu machen. Die klanglichen Veränderungen wurden mit einem Digitalrecorder aufgezeichnet.

Ursprünglich war von einer Experimentdauer zwischen zwei Wochen und zwei Monaten auszugehen, abhängig von der Witterung (damals zwischen –6 °C und +3 °C). Doch das Band läuft bis heute, Anfang Juli, unerwartet weiter!

Inzwischen hat sich die Tonspur deutlich verändert. Die zunehmenden Verzerrungen, Defragmentierungen und der Verlust einzelner Frequenzbereiche verwandeln den ursprünglichen Audiowalk (Hertenstein) in eine abstrakte Klanglandschaft. Was hörbar wird, ist nicht nur das Werk selbst, sondern auch der Prozess seiner Veränderung, ein auditiver Ausdruck von Vergänglichkeit.

Nach dem Winter, als es draussen wärmer wurde, musste das Gerät vom Garten eines Bekannten auf meinen eigenen Balkon umziehen. Das ursprünglich eingesetzte Abspielgerät war defekt. Die Mechanik spielte das Band nicht mehr ab. Als Ersatz diente ein älteres Modell, das sich alle zwölf Stunden automatisch abschaltete und manuell neu gestartet werden musste. Ich entschied, diesen manuellen Vorgang beizubehalten.

Mit steigenden Temperaturen veränderte sich auch der Klangcharakter. Der generelle Pitch des Klangmaterials, im Winter etwas tiefer geraten, stieg über Wochen hinweg an bis hin zu einer deutlich höheren Tonlage. Seit Mai ist auch das Bandrauschen deutlich hörbarer geworden. Ein Kanal setzte zeitweise aus, weshalb die Aufnahmen seither in Mono erfolgen. Durch den Standortwechsel auf den Balkon wurde der Zugang zum laufenden Experiment direkter.

Im Juni wurden Temperaturen bis 35 °C erreicht. Auch diese Bedingungen hat das Band bislang überstanden, mit weiteren klanglichen Einbussen, aber ohne vollständigen Ausfall.

Stand Anfang Juli: Das Band läuft weiter.

Ich setze ab der kommenden Woche die Aufnahmen für einen Monat aus, um Mitte August fortzufahren. Vielleicht wird das Experiment bis in den Oktober hinein dauern? Dies hängt nun ganz von der Beschaffenheit des Kassettenbandes und der Mechanik des Abspielgeräts ab. Anschliessend werde ich eine Auswahl aus dem entstandenen Klangmaterial der vielen, vielen Stunden treffen und zu einer mehrstündigen fortlaufenden Einheit zusammenführen, als verdichteter Ausdruck eines Prozesses, in dem sich das ursprüngliche Material durch Zeit, Temperatur und Technik hörbar verändert hat. Ein auditiver Ausdruck von Vergänglichkeit.

Bis bald…

Fotomaterial: Umzug auf den Balkon

Copyright: An Moku (Dominik Grenzler)

Industrial Silence [This Is Not a Site, Noise (Not) Included]

Idustrial Silence
[This Is Not a Site, Noise (Not) Included]


(GER)

Eine 50-minütige 4-Kanal-Klanginstallation, gespielt im Garten des Zürcher Cafés Miyuko, umgeben vom täglichen Lärm der Stadt.

Baustellen an allen drei Lebensorten: in der Wohnung in Wipkingen, im Café an der Bärengasse, in der Produktionsstätte in Rümlang. Über Monate hinweg ist der Zürcher Musiker und Gastronom An Moku (Dominik Grenzler) dem Baulärm ausgesetzt ohne Rückzugsort, ohne Stille. Aus dieser Überforderung heraus entsteht die Idee, selbst einen Ort zu schaffen. Kein Ort der Flucht, sondern ein Ort des Akustischen: ein Refugium im Experiment.

This Is Not a Site, Noise (Not) Included) versammelt leise Klänge: Naturgeräusche, Feldaufnahmen, reduzierte Tonflächen aufgenommen auf Reisen, an Rändern, in Zwischenräumen der Stadt Zürich.

Natürlich trifft Klang auf Klang, die Komposition mischt sich unweigerlich mit dem akustischen Umfeld, wird Teil einer unfreiwilligen Klangkollage. Doch gerade darin liegt der Reiz: In den Momenten, in denen der Baulärm abklingt, öffnen sich akustische Zwischenräume. Die leisen Klänge aus den Lautsprechern Vogelrufe, Wasser, Insekten treten hervor. Fast unmerklich.

Und plötzlich stellt sich die Frage: Wo kommt das her? Und: Ist es real?

Die Komposition ist ein akustischer Rückzug und zugleich eine Geste des Widerstands. Sie fragt: Wo beginnt ein Ort? Wo endet Lärm? Was geschieht, wenn man nichts hinzufügt, sondern etwas wegnimmt?

Kein Spektakel. Kein Maschinenklang. Stattdessen: Luft. Vögel. Wasser. Zeit. Insekten. Minimale Instrumentalisierung.
Ein temporärer Ort ohne Baustelle aber mit Bedeutung.

Am 6. Juli veranstaltet der Musiker ein Event im Garten des Café Miyuko, bei dem das Stück erstmals erklingen wird als ambientartige Klangkulisse, als unaufdringliche akustische Schicht. Gespielt wird eine vorläufige Stereoversion, abgespielt von Band über eine Revox A77, ab 19 Uhr.

Geplant ist eine Veröffentlichung über das italienische Label DIO DRONE; nähere Informationen gibt es in Kürze.
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Ein Nachtrag zum gestrigen Tag: Wegen des Regens wurde die Veranstaltung vom Aussenbereich in das Innere des Cafés Miyuko verlegt. Der isländische Film «Woman at War» wurde spontan ohne Originalton gezeigt und stattdessen von den Klängen der Installation begleitet. Natürlich wusste ich nicht, ob dieses Experiment gelingen wird und doch überraschte das Ergebnis!

Vielen Dank an alle, die teilgenommen haben.


Industrial Silence
[This Is Not a Site, Noise (Not) Included]

(EN)

A 50-minute, 4-channel sound installation, presented in the garden of Café Miyuko in Zurich surrounded by the city’s constant construction noise.

Construction sites in all three places of life: the apartment in Wipkingen, the café on Bärengasse, the production space in Rümlang. For months, Zurich-based musician and gastronome An Moku (Dominik Grenzler) has been exposed to a relentless soundscape without refuge, without silence.

Out of this exhaustion comes an idea: to create a place. Not a place of escape, but an acoustic space. A refuge through experiment.

This Is Not a Site, Noise (Not) Included) gathers quiet sounds: nature recordings, field recordings, reduced tonal fragments captured on travels, along edges, in the in-between spaces of Zurich.

Inevitably, sound meets sound, the composition blends into the acoustic environment, forming an involuntary collage. But its essence lies elsewhere: in the brief moments when the noise fades, and an acoustic gap opens. From the speakers emerge barely perceptible sounds: birds, water, insects.

And suddenly one wonders: Where is that coming from? And: Is it real?

The piece is both a sonic retreat and a gesture of resistance. It asks: Where does a place begin? Where does noise end? What happens when you don’t add anything but take something away?

No spectacle. No machinery. Instead: air. Birds. Water. Time. Insects. Minimal instrumentation. A temporary place without construction but full of meaning.


On July 6, the musician will host an event in the garden of Café Miyuko, where the piece will quietly unfold for the first time as an ambient soundscape and unobtrusive sonic layer, played in a preliminary stereo version from tape on a Revox A77, starting at 7 PM.

A release through the Italian label DIO DRONE is planned; further details will follow shortly.
;-)

An addendum to yesterday: Due to the rain, the event was relocated from the outdoor area to inside the artist’s café Miyuko. The Icelandic film Woman at War was screened spontaneously without its original sound and accompanied instead by the installation’s sound. Of course, I didn’t know whether this experiment would succeed and yet the result was a surprise!

Many thanks to all who attended.

SOMA Cosmos – Ein einzigartiges Konzept mit Herausforderungen

Fluch oder Segen, Werkzeug oder Eigenleben, Chaos oder Magie? Der SOMA Cosmos ist ein einzigartiges Konzept mit Herausforderungen und ein Gerät, das auf seine eigene Weise denkt. Selbst der cleverste Computer kann nicht alle Probleme aus der Welt schaffen. Aber er kann gezielt unterstützen. Und das macht Cosmos so gesehen vorzüglich. Wenn man das Gerät seinen Job aber auch machen lässt. Und das ist das eigentliche Problem aus meiner Sicht – die Eigenständigkeit, die missverstanden werden kann!

Der SOMA Cosmos ist ein innovatives Effektgerät, das von Vlad Kreimer von SOMA Laboratory entwickelt wurde. Es wird als «Drifting Memory Station» bezeichnet und zielt darauf ab, durch Musik meditative Zustände zu fördern. Das Gerät ermöglicht es, Klanglandschaften zu erschaffen, die sich kontinuierlich verändern und entwickeln, ideal für Ambient-Musik und experimentelle Klangprojekte.

Hauptmerkmale:
Bedienung: Das Gerät verfügt über Fußschalter für Funktionen wie Aufnahme, Rückwärtswiedergabe und Löschen, was sowohl für Live-Performances als auch für Studioanwendungen praktisch ist.
Algorithmen: Vier Effektalgorithmen stehen je nach Firmware zur Verfügung: Zwei Delays, Vier Delays, Giant Reverb und Granular Delay.
Steuerungsmöglichkeiten: Regler für Blur, Drift, Drive, Suppressor/Compressor, Feedback und Mix ermöglichen eine detaillierte Klanggestaltung.
Filter: Eingebaute Hoch- und Tiefpassfilter mit jeweils drei auswählbaren Grenzfrequenzen zur Klangformung.
Kein Midi.

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Innovation durch Blur- und Drift-Regler

Besonders hervorzuheben sind die Blur– und Drift-Regler, die Cosmos von anderen Effektgeräten unterscheiden. Der Blur-Regler sorgt für eine kontinuierliche Weichzeichnung des Klangs, indem er überlagerte Soundfragmente vermischt und so eine Art akustischen Schleier erzeugt. Dadurch entstehen weiche, organische Texturen, die sich ständig weiterentwickeln und besonders für atmosphärische Klanglandschaften geeignet sind.

Der Drift-Regler hingegen ist für die zufällige Modulation der zeitlichen Abfolge und Tonhöhe des aufgenommenen Materials verantwortlich. Das bedeutet, dass Sounds sich auf subtile oder drastische Weise verschieben können, ohne dass eine feste Kontrolle darüber besteht. Dies führt zu einer lebendigen, fast unvorhersehbaren Dynamik im Klangbild. Anstatt starre Wiederholungen zu erzeugen, sorgt Drift für eine stetige Evolution des Sounds – ideal für Musiker, die organische und sich verändernde Texturen bevorzugen.

Cosmos bietet verschiedene Firmware-Versionen, die unterschiedliche Funktionen und Arbeitsweisen ermöglichen. Hier ist eine Übersicht der verfügbaren Firmware-Optionen:

  1. Hauptversion (COSMOS_M1.41.smf): Dies ist die standardmäßig installierte Firmware, die für die meisten Nutzer geeignet ist.
  2. Quadro-Performance-Version (COSMOS_Q1.41.smf): Diese Firmware ist für den Einsatz von zwei Cosmos-Geräten in einer Quadrophonie-Umgebung konzipiert. Ein Gerät verwendet die Hauptversion, das andere diese Quadro-Version, um gemeinsam einen vierkanaligen Klangraum zu schaffen.
  3. Pitch-Variante der Hauptversion (COSMOSPM1.61.smf): In dieser Version wird der DRIVE-Regler zur Steuerung der Tonhöhe (Geschwindigkeit von Aufnahme/Wiedergabe) in allen Programmen verwendet. Die maximale Einstellung entspricht der normalen Geschwindigkeit; durch Drehen des Reglers gegen den Uhrzeigersinn kann die Geschwindigkeit auf die Hälfte reduziert werden, was einer Oktave tiefer entspricht. Bitte beachten Sie, dass diese Pitch-Funktion digitale Artefakte erzeugen kann.
  4. Rhythmische Version (COSMOS_R1.51.smf): Diese Firmware ermöglicht die Arbeit mit klar definiertem Tempo und Rhythmus und bietet Funktionen eines regulären Loopers. Sie unterscheidet sich erheblich von der Hauptversion und verfügt über ein eigenes Handbuch, das die neuen Funktionen und Unterschiede erklärt.
  5. Pitch-Variante der rhythmischen Version (COSMOSPR1.61.smf): Ähnlich der Pitch-Variante der Hauptversion, jedoch basierend auf der rhythmischen Firmware. Auch hier wird der DRIVE-Regler zur Steuerung der Tonhöhe verwendet, mit denselben Eigenschaften und Einschränkungen.

Im Gegensatz zu traditionellen Loopern legt der Cosmos Wert auf spontane Kreativität und das «Hier und Jetzt», ohne vorbereitete Sequenzen oder Backing-Tracks. Dies kann jedoch auch zur Herausforderung werden.

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Meine Erfahrung

Im Spätsommer 2022 kaufte ich das Effektgerät und begann damit zu arbeiten. OP Field ins Habit ins Cosmos ins Zoom H1n (siehe das Bild oben). Sehr schöne Kollagen entstanden dabei. Ich verwendete die Hauptversion der Firmware und verliebte mich in die Granular Delay Algorithmen, die ich besonders mit der Zürcher Sängerin Nebno in einer Probe intensiv einsetzte. Auch hier gingen klangliche Welten auf.

Vor allem setzte ich Cosmos im Zusammenspiel mit anderen Geräten ein, z. B. in meinen Soloshows 2023 als Effekt für die Soundbox MK2 von Leaf Audio, die ich mit einem Cellobogen spielte und durch Cosmos schickte. Der Sound wurde dann weiter bearbeitet. Dennoch hatte ich das Gefühl, Cosmos nicht ganz zu verstehen, und glaubte, es nicht voll ausschöpfen zu können. Aus diesem Grund war es nicht im Vollzeiteinsatz. Erst durch den persönlichen Austausch mit Manuel, dem Kopf hinter Leaf Audio verstand ich: Cosmos muss eigenständig arbeiten.

Manuel hat ein informatives Video über sein Setup gemacht und er zeigt etwas Entscheidenes: Er arbeitet mit Cosmos als eigenständige Instanz ohne weitere verrückte Effekte im Anschluss und er lässt Cosmos sein Ding machen, zwar auf gut Glück das Ganze, aber er lässt Cosmos es machen. Und das ist die Stelle, wo viele Musiker meiner Meinung nach mit Cosmos nicht zurecht kommen: Sie lassen nicht los!

Cosmos muss eigenständig arbeiten, um sein volles Potenzial zu entfalten.
Er braucht keine weiteren Effekte hinter sich, höchstens ein Reverb.


Das ist alles und so einfach. Diese Erkenntnis kam erst nach zwei Jahren. Und so war es richtig, Cosmos nicht zu verkaufen, denn in meinem System muss alles kommunizieren können. Cosmos ist jedoch ein Einzelgänger für spezifische Aufgaben und Klangfarben.

Bevor ich einpaar schöne Beispiele von Musikerkollegen zeige, wie Kosmos arbeiten kann, möchte ich ein Video von 0VRLNDR zeigen, der genau aus diesem Grund mit Soma nicht zurecht kam und das absolut zurecht …


Ein besonders aufschlussreiches Beispiel gibt es von WHIRRINGS auf YouTube. Er zeigt, wie Cosmos durch separate Aufnahme des linken und rechten Kanals ein erstaunliches Stereofeld erzeugen kann (worauf ich nicht gekommen wäre). Zudem demonstriert er die Unterschiede zwischen der Main- und Rhythmus-Firmware sowie alle Algorithmen. Schön zum Hören!


Fazit:
SOMA Cosmos ist mächtig aber kein Fluch oder Segen. WHIRRINGS Beitrag zeigt, wie vielfältig es sein kann, aber eben nur in bestimmten Kontexten. Cosmos hat keine Midi-Integration, es tut einfach sein Ding und das muss akzeptiert werden. Es wird als «Drifting Memory Station» bezeichnet und zielt darauf ab, durch Musik meditative Zustände zu fördern. Mich persönlich würde jetzt nur noch die Quadro-Performance-Version reizen, aber dazu bräuchte ich einen zweiten Cosmos…


Beispiele:


Quellennachweis: Fotos und Text von Dominik Grenzler, YouTube.

Klang der Vergänglichkeit: Eine Audio- Installation von An Moku (Phase 1)

Eine Audio-Installation
Standort 2 von 2
(PR Text)

Für die Halbinsel Hertenstein entsteht derzeit eine weitere Klanginstallation des Klangkünstlers An Moku, die Zeit, Vergänglichkeit und Kraft der Natur thematisiert. Dieses experimentelle Projekt unter dem Titel Klang der Vergäglichkeit ist in einem geschützten Aussenraum in Zürich gestartet und wird im Frühling in Hertenstein zugänglich sein.

Jeder Besuch offenbart mir ein Stück mehr des Verfalls und zeigt mit Klang der Vergäglichkeit, wie die Natur die menschlichen Eingriffe auf subtile Weise überdauert. – An Moku


Die Idee: Vergänglichkeit und Veränderung

Im Herzen der Installation steht ein Kassettenabspielgerät mit einem Kassettenband, das den Hertenstein – Audiowalk mit Klang und Lyrik in einer Endlosschleife wiedergibt. Dieses Band wird der Witterung ausgesetzt und durch den kontinuierlichen Einsatz allmählich abgenutzt, sodass die Klangqualität über die Zeit verfällt. Diese natürliche Degeneration des Kassettenbandes steht symbolisch für den Kreislauf der Natur – eine Erinnerung daran, dass sich alles, was der Mensch erschafft, irgendwann in seine natürlichen Bestandteile auflöst. Die Installation darf ein Zeugnis sein, wie «die Natur sich alles zurückholt, sofern der Mensch es ihr erlaubt.» (Zitat aus der Audio-Tour, Station 9, Am Tanzenberg). Doch bevor es soweit ist, wird die natürliche Degeneration des Kassettenbandes in einem Experiment durchgeführt.


Phase 1: Das Experiment (Winter)

Ein geschützter Raum im Freien
Ursprünglich war geplant, das Experiment in einem einfachen Holzhaus auf der Halbinsel Hertenstein durchzuführen – einem Ort, der wie eine Zeitkapsel wirkt. Aufgrund der zeitlichen und räumlichen Distanz entschied sich der Klangkünstler jedoch dazu, die Vorbereitungen sowie die erste Phase in einem geschützten Aussenbereich in meiner Heimatstadt Zürich durchzuführen. Aus Sicherheitsgründen bleibt der illegale Standort in Wipkingen geheim.

Der Klang des Verfalls
Das Experiment sollte ebenfalls ursprünglich Ende November starten, gleich nach den Beginn der Installation Zwischen Stille und Klang: Wenn Kunst auf die Toilette trifft, doch aufgrund unerwarteter Probleme funktionierte das Kassettenabspielgerät nicht mehr. Das eigens für das Experiment erworbene Gerät wurde zur Reparatur an die Firma Gfeller & Huber in Steffisburg geschickt und kam nach mehreren Wochen wieder einsatzbereit zurück. Dadurch konnte das Experiment erst mit Verzögerung am 16. Januar beginnen.

Das Kassettenabspielgerät läuft gegenwärtig in dem geschützten Aussenbereich im Auto-Reverse-Modus in einer Dauerschleife, wodurch sich das Band kontinuierlich abnutzt. Diese bewusste Entscheidung verdeutlicht die Zerbrechlichkeit menschlicher Eingriffe und die ständige Präsenz der Natur. Der Künstler dokumentiert die Veränderungen des Klangs regelmässig und hält diese auf einem Digitalrecorder fest. Die Dauer der Experimentphase ist unbestimmt; je nach Witterung (gegenwärtig Aussentemperaturen zwischen -6°C und 3°C) wird das Band vermutlich innerhalb von zwei Wochen bis zwei Monaten völlig degenerieren. Die eigentliche Dauer wird sich zeigen …

Material und Technik
Kassettenband (Chrome), Teac Kassettenspieler
Trockener und geschützter Raum im Freien, Zürich
Konzept und Durchführung: An Moku



Vorschau Phase 2: Installation in Hertenstein (Frühling)

Das im Winter aufgenommene Material wird für die eigentliche Audio-Installation in Hertenstein verwendet. Geplant ist es die Installation fürs Publikum an einem Ort zugänglich zu machen, wo ein Abspielgerät auf einem Tisch bereitgestellt wird. Besucher können mit Kopfhörern in die fortlaufende Aufnahme eintauchen und die Degeneration des Klangs hören, die sich über die Zeit entwickelt hat.

Symbol der Veränderung
Durch die zunehmenden Verzerrungen und Defragmentierungen verwandelt sich der ursprüngliche Audiowalk allmählich in eine abstrakte Klanglandschaft. Was wir hören werden, ist nicht nur der Audiowalk selbst, sondern auch der Klang der Veränderung – ein Klang der Vergäglichkeit. Das Material wird somit dazu einladen, über die Vergänglichkeit nachzudenken, die Natur sowohl als Schöpferin als auch als Zerstörerin zu begreifen und die Beziehung zwischen Mensch und Natur zu reflektieren.

Copyright: An Moku (Dominik Grenzler)

Delays 2025 (Mac OS)

Die «besten» Delay-Plugins für 2025: Kreative Klangwelten entdecken

Gutes Neues! Als ich neulich meinen Computer ausmistete und Plugins deinstallierte, die ich lange nicht benutzt hatte – aber immer noch die Hoffnung hegte, irgendwann zu ihnen zurückzukehren – kam mir der Gedanke, dass es höchste Zeit für eine Fortsetzung der All you need-Beitragsreihe ist.

Im Jahr 2020 erschien bereits ein Beitrag zu diesem Thema. Ich zitiere kurz meine damalige Einleitung: «Ich liebe Delays sehr. Delays dienen als Breitmacher, Looper und diffuse Reverbs. Dank der gegenwärtigen technologischen Entwicklung können wir unglaublich viel damit machen. In der Produktion In-the-Box ist die Handhabung nach wie vor einfacher als mit einer Hardware-Stompbox. In der ersten Ausführung dieser Reihe möchte ich kurz und bündig drei spannende Delay-Plugins vorstellen …»

Genau hier knüpfe ich vier Jahre später wieder an! Es hat sich viel getan, und auch in 2025 wird die Entwicklung unaufhörlich weitergehen. Ich selbst habe mich technisch und philosophisch weiterentwickelt. Meine Hardware-Stompboxen (Foto unten, Stand Dezember 2024) variieren mittlerweile von Jahr zu Jahr. Auch wenn ich fest daran glaube, für jede Aufgabe ein passendes Hardware-Delay zur Hand zu haben, werde ich deren Anzahl auch in diesem Jahr weiter reduzieren – ähnlich wie bei den Plugins …

Surium an Hardware-Stompboxen: Delay- und Multieffektpedale

Der Beitrag «Delays 2025 (Mac OS)» geht somit weit über die damaligen Sowtware-Empfehlungen hinaus. Diese retten zwar keinem das Leben, doch als kreative Werkzeuge inspirieren sie und erschliessen hier und da neue Welten – sofern man sie clever einsetzt. Und ich behaupte mal, ich weiss ein wenig darüber zu schreiben …

Eines vorweg: Bei der folgenden Auflistung handelt es sich um meine persönliche Auswahl an Delay-Plugins, die ich selbst besitze und erworben habe. Falls das eine oder andere Plugin einer bestimmten Firma hier nicht auftauchen sollte, liegt das daran, dass ich es entweder nicht besitze oder nicht benutze.

Die Auflistung erfolgt nicht kategorisch, sondern alphabetisch. Ein “*” hinter wenigen Plugins markiert meine absoluten Favoriten. Bei der Auswahl der Videos stütze ich mich auf YouTube, wobei die Auswahl qualitativ stark variiert. Schauen wir, welche meisterhaften Delay-Plugins in 2025 auftakten …

Kurz am Rande: Das iZotope Cascadia habe ich im Beitrag nicht aufgeführt, obwohl es erst vor ganz wenigen Wochen veröffentlicht wurde und Potenzial hat. Es handelt sich um ein intelligentes Tape-Delay-Plugin, das entwickelt wurde, um Delay-Effekte nahtlos in den Mix zu integrieren, ohne andere Elemente zu überlagern. Da ich mit ReCirculate (auf dieses wunderbare Delay komme ich später noch zu sprechen) bereits das Ducking-Verfahren anwende, bin ich persönlich bestens bedient. Der Fairness halber möchte ich Cascadia dennoch kurz am Rande erwähnen.

Und: In der Nacht vom 30. auf den 31. Dezember haben rein zufällig zwei bislang unentdeckte (Bucket-Brigade-) Delays ihren Weg auf meine Liste gefunden: das Bucket-500 Analog Delay von Fuse Audio Labs und der Oldtimer von Neold. Bucket-500 Analog Delay kam somit auf die Liste, weil es klanglich überzeugte und die einfachste Handhabung der Delays 2025-Liste aufwies. Der Oldtimer von Neold überzeugte mich klanglich und optisch. Was für eine kurzfristige Entdeckung!

Inhaltsverzeichnis:
1. Brigade (Arturia)
2. Bucket-500 Analog Delay (Fuse Audio Labs)
3. Colour Copy* (u-he)
4. Dig (Strymon)
5. Echoboy* (Soundtoys)
6. El Capistan (Strymon)
7. Etappe* (Puremagnetik)
8. Kajita (iceGear)
9. Korg SDD-3000 (Universal Audio)
10. Lore (Puremagnetik)
11. MF-104S Delay (Moog)
12. Oldtimer (Neold)
13. Primal Tap (Soundtoys)
14. ReCirculate* (Newfangled Audio)
15. Remnant (Creative Intent)
16. Repeater (D16 Group)
17. Replika XT (Native Instruments)
18. Sandman Pro (Unfiltered Audio)
19. Sigmund 2 (D12 Group)
20. Tekturon* (D16 Group)
21. Ultratap (Eventide)
22. ValhallaDelay* (Valhalla DSP)
+ Fazit

Brigade (Arturia)

Das BRIGADE emuliert den charakteristischen Klang eines analogen Bucket-Brigade-Delays (BBD). Inspiriert von klassischen Geräten wie dem Electro-Harmonix Deluxe Memory Man, bietet es den warmen, leicht verrauschten und gefilterten Delay-Sound, der in den 1970er Jahren populär war. 

Hauptmerkmale:

  • Authentische Klangreproduktion: Durch die Verwendung von Arturias TAE®- und Phi®-Technologien wird das Verhalten und der Klang des originalen BBD-Schaltkreises präzise nachgebildet.
  • Erweiterte Funktionen: Zusätzlich zur originalgetreuen Emulation bietet das Plugin moderne Features wie einstellbare Bucket-Größe für längere Delay-Zeiten, drei Stereo-Modi (Mid/Side, Left/Right, Ping-Pong), einen integrierten LFO und einen Hüllkurvenfolger zur Modulation sowie einen Wet/Dry-Mix-Regler.
  • Eingangs-EQ: Ein Dreiband-EQ ermöglicht die Klangformung des Eingangssignals, bevor es das Delay durchläuft, um unerwünschte Frequenzen zu reduzieren oder kreative Effekte zu erzielen.

Fazit: Das Delay BRIGADE eignet sich ideal für Musiker und Produzenten, die den nostalgischen Klang klassischer BBD-Delays mit den Vorteilen moderner Technologie in ihre Produktionen integrieren möchten.

Webpage Brigade


Bucket-500 Analog Delay (Fuse Audio Labs)


Der kurzfristige Neuzugang, das Bucket-500 Analog Delay von Fuse Audio Labs ist eine weitere Hommage an klassische BBD-Delays (Bucket Brigade Devices) und bringt den charakteristischen analogen Sound in die digitale Welt. Mit seiner warmen, körnigen Klangtextur und der Möglichkeit, subtile bis stark modulierende Effekte zu erzeugen, bietet es Sounddesignern und Musikern eine beeindruckende klangliche Vielseitigkeit.

Die Benutzeroberfläche ist schlicht, aber effektiv gestaltet, was den kreativen Prozess angenehm intuitiv macht. Besonders beeindruckt hat mich die Präzision der Modulation – ein echtes Highlight für alle, die analoge Wärme schätzen. Das Bucket-500 fühlt sich an wie ein gut gehüteter Geheimtipp. Und genau das ist es auch!

Hauptmerkmale:

  • Authentischer analoger Klang: Simuliert den charakteristischen Sound klassischer Bucket Brigade Devices (BBD). Das Plugin bleibt dem ursprünglichen Schaltungsdesign treu: Der BL-3208-Delay-Chip, das auf dem SA-571 basierende Kompandor-System sowie die Anti-Aliasing- und Rekonstruktionsfilter wurden alle nachgebildet, um ihren einzigartigen Zauber zu entfalten.
  • Modulationsmöglichkeiten: Bietet subtile bis intensive Modulationen für kreative Klangexperimente. Tilt-Filter im Feedback-Pfad, eine Stereo-Cross-Feed-Option und ein optionaler Delay-Clock-LFO. Zwei leicht versetzte kurze Delay-Zeiten mit aktiviertem Cross-Feed und Modulation können deinem Signal eine sehr angenehme Stereo-Weite verleihen, während die integrierte Host-Tempo-Synchronisation sicherstellt, dass deine Wiederholungen immer im Takt bleiben.
  • Warme Klangtextur: Ideal für Vintage-Sounds oder organische Effekte in modernen Produktionen.
  • Einfache Bedienoberfläche: Schlankes Design für intuitives Arbeiten, ohne den kreativen Fluss zu stören. Keine Presets!
  • Klangliche Vielseitigkeit: Perfekt geeignet für subtile Echos, chorartige Effekte oder experimentelles Sounddesign.

Fazit: Das von mir vor wenigen Tagen entdeckte Bucket-500 Delay des brillanten Entwicklers Reimund Dratwa besticht durch seine Geradlinigkeit und Einfachheit – allein deshalb musste es auf diese Liste. Der Verzicht auf Presets und die Möglichkeit, mit wenigen Handgriffen einen wunderbar klingenden Breitmacher zu erschaffen, sind weitere Gründe, warum dieses Plugin überzeugt. Das Bucket-500 vermittelt das gewünschte warme, raue und organische Gefühl, das mit jeder Wiederholung immer stärker abgebaut wird und in einem angenehmen Griesel und dunklen Klangton ausklingt. Dennoch verschmieren die Transienten nicht so stark wie bei manchen Delays, so dass der Abklang nicht zu matschig wird. Dieses Plugin verleiht dem Sound Charakter und behält die Einfachheit einer Stompbox bei.

Tipp: Zur Zeit als No-Brainer-Angebot bei Plugin Boutique.

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Colour Copy* (u-he)

Das Colour Copy der deutschen Firma u-he ist ein Software-Plugin, das den charakteristischen Klang klassischer analoger Bucket-Brigade-Delays (BBD) ebenfalls wie Arturia’s Brigade emuliert und mit modernen Funktionen erweitert. Es bietet eine Vielzahl von Delay-basierten Effekten, von subtilen Chorus- und Flanger-Sounds bis hin zu ausgeprägten Echo- und Loop-Effekten. Das Plug-in hat neulich ein Update bekommen.

Hauptmerkmale:

  • Authentische BBD-Emulation: Colour Copy reproduziert den warmen, organischen Klang traditioneller BBD-Delays und ermöglicht sanfte Pitch- und Phaseneffekte.
  • Flexible Delay-Zeiten: Einstellbare Delay-Zeiten von 1 Millisekunde bis zu 1 Sekunde oder host-synchronisierte Zeitbasis, skalierbar von 25% bis 400%, erlauben eine breite Palette von Effekten, einschließlich Kammfilter, Flanger, Chorus und längeren Loops.
  • Farbgebung der Wiederholungen: Ein “Colour”-Regler ermöglicht das stufenlose Mischen zwischen fünf voreingestellten Klangfarben (Reso, Sparkle, Fuzz, Snap und Dusk), die jeweils subtile Unterschiede in Frequenzbandbreite, Rauschen und Dynamik aufweisen.
  • Modulationsmöglichkeiten: Ein integrierter LFO kann die Delay-Rate, die Tap-Positionen oder die Amplitude modulieren, was die Erstellung von Chorus-, Vibrato- und Tremolo-Effekten ermöglicht.
  • Ducking-Funktion: Ein Ducking-Kompressor kann entweder das gesamte Delay-Ausgangssignal oder nur das Feedback-Signal komprimieren, wodurch das ursprüngliche Signal klar bleibt und unerwünschte Überlagerungen vermieden werden.
  • Freeze- und MIDI-Steuerung: Eine Freeze-Funktion ermöglicht das Einfrieren des aktuellen Delay-Puffers für unendliche Wiederholungen, während die MIDI-Notensteuerung es erlaubt, das Plugin wie ein monophones Synthesizer zu spielen, wobei jede Oktave die Delay-Rate verdoppelt.

Fazit: Colour Copy ist ein vielseitiges Delay-Plugin, das den klassischen BBD-Klang mit modernen Features kombiniert. Es eignet sich ideal für Musiker und Produzenten, die ihren Produktionen einen warmen, analogen Charakter verleihen möchten. Obwohl das legendäre Deluxe Memory Man von EHX aus den 90ern zu meinen absoluten Favoriten unter den Stompboxen gehört, greife ich oft zum Colour Copy, bevor ich die BBD-Algorithmen von Brigade anteste. Für mich klingt Colour Copy einfach charakterstark und sensationell!

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Dig (Strymon)

Das Strymon DIG ist ein Dual-Digital-Delay-Plugin, das den charakteristischen Klang früher digitaler Rack-Delays der 1980er Jahre emuliert und mit modernen Funktionen kombiniert. Es bietet zwei simultane, integrierte Delays mit unterschiedlichen Voicings, die es ermöglichen, komplexe, synchronisierte Echo-Muster sowie atmosphärische Wiederholungen zu erzeugen. 

Hauptmerkmale:

  • Drei Delay-Modi: Das Plugin bietet drei verschiedene digitale Delay-Voicings, die jeweils eine bestimmte Ära digitaler Verarbeitung repräsentieren:
    • ADM (Adaptive Delta Modulation): Ein 1-Bit-Wandler mit hoher Abtastrate aus den frühen 1980er Jahren, der einen perkussiven, breitbandigen Delay-Sound mit zunehmendem Charakter bei höherer Dynamik erzeugt.
    • 12-Bit PCM: Ein 12-Bit, 32kHz Pulscodemodulationsmodus aus der Mitte der 1980er Jahre, der warme und satte Klänge liefert.
    • 24/96: Ein moderner, hochauflösender 24-Bit/96kHz-Modus für klare und artefaktfreie Echo-Wiederholungen.
  • Flexible Delay-Konfigurationen: Nutzer können zwischen seriellen, parallelen und Ping-Pong-Delay-Konfigurationen wählen, um eine Vielzahl von rhythmischen und texturalen Effekten zu erzeugen.
  • Modulations- und Klangformungsoptionen: Das Plugin verfügt über Regler für Modulation, Klangcharakter und Mix, sodass Benutzer die Wiederholungen präzise an ihren Mix anpassen können. 
  • Synchronisation und Subdivisions: Beide Delays unterstützen echte Stereo-Betriebsmodi mit insgesamt vier interaktiven Delay-Lines und bieten bis zu 12 Notenunterteilungen für präzise Zeitsteuerung, darunter das Golden Ratio.

Fazit: Das Strymon DIG Plugin ist ideal für Musiker und Produzenten, die den unverwechselbaren Klang klassischer digitaler Delays mit den Vorteilen moderner Technologie in ihre Produktionen integrieren möchten – oder, wie ich, Strymon einfach für die fabelhafte Klangumsetzung ihrer Hardware-Stompboxen danken. Ich liebe das Pedal, und genau deshalb war das Plugin für mich ein Instant-Kauf. Besonders überzeugt mich, wie gut sich DIG in zwei- bis dreifacher Ausführung kombinieren lässt, etwa in einer Kette als Chorus, Basic- und Ambient-Delay oder zusammen mit anderen Plugins wie dem Colour Copy. Das User-Interface empfinde ich persönlich als etwas umständlich. Zu viel Levelregler. Wer jedoch das Pedal liebt – oder liebte – wird auch das DIG Plugin lieben und nutzen!

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Echoboy* (Soundtoys)

Soundtoys EchoBoy ist ein vielseitiges Delay-Plugin, das den Klang und das Verhalten zahlreicher klassischer Echo-Geräte emuliert und mit modernen Funktionen kombiniert. Es bietet eine breite Palette von Echo-Stilen, die von Vintage-Bandechos bis hin zu modernen digitalen Delays reichen.

Hauptmerkmale:

  • 30 integrierte Echo-Stile: EchoBoy enthält 30 verschiedene Echo-Variationen, die auf legendären Geräten wie dem Echoplex, Space Echo, Memory Man und dem TelRay Oil Can Delay basieren.
  • Analoges Sättigungsverhalten: Das Plugin bietet eine analoge Sättigung, die den Klang wärmer und voller macht, ähnlich wie bei klassischen Bandmaschinen.
  • Musikalische Groove-Kontrolle: Mit den Groove-, Feel- und Accent-Reglern können Benutzer das Timing und die Betonung der Echos anpassen, um sie perfekt in den Rhythmus des Tracks einzufügen.
  • Verschiedene Delay-Modi: EchoBoy bietet Single, Dual und Ping-Pong Delay-Modi sowie einen Rhythmus-Modus, der bis zu 16 wiederholte Schritte ermöglicht.
  • Erweiterte Bearbeitungsoptionen: Der Style-Editor ermöglicht es Benutzern, die Sättigung, Tape Flutter, Diffusion und andere Parameter für jedes Echo individuell anzupassen.

Fazit: Soundtoys EchoBoy ist bekannt für seine musikalische Flexibilität und die Fähigkeit, den charakteristischen Klang vieler klassischer Echo-Geräte in einer einzigen, benutzerfreundlichen Schnittstelle zu bieten. Es ist ein unverzichtbares Werkzeug für Produzenten und Musiker, die ihren Mixen Tiefe und Charakter verleihen möchten. Vielleicht das einzige Delay, welches man braucht?

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El Capistan (Strymon)

Das Strymon El Capistan ist ein Tape-Echo-Plugin, das den warmen und charakteristischen Klang klassischer Bandechogeräte emuliert. Es bietet drei verschiedene Bandmaschinen-Modi mit umfangreichen Steuerungsmöglichkeiten für Bandqualität, Maschinenzustand und Klangformung. 

Hauptmerkmale:

  • Drei Bandmaschinen-Modi:
    • Single Moving Head: Ein beweglicher Aufnahmekopf mit fester Bandgeschwindigkeit, bei dem die Delay-Zeit durch Verschieben des Aufnahmekopfes eingestellt wird.
    • Single Fixed Head: Ein fester Wiedergabekopf mit variabler Bandgeschwindigkeit, wobei zwischen drei Wiedergabeköpfen mit unterschiedlichen Delay-Zeiten gewählt werden kann.
    • Multi Fixed Head: Mehrere feste Wiedergabeköpfe, die simultan genutzt werden können, um rhythmische und komplexe Delay-Muster zu erzeugen. 
  • Einstellbare Parameter:
    • Wow & Flutter: Reguliert die mechanischen Schwankungen des Bandes für authentische Modulationseffekte.
    • Tape Age: Simuliert den Zustand des Bandes von neu bis abgenutzt, was den Klangcharakter beeinflusst.
    • Tape Crinkle: Steuert die Intensität von Bandunregelmäßigkeiten wie Falten oder Verschleiß.
    • Tape Bias: Passt die Bandvorspannung an, um von sauberen bis zu gesättigten Echo-Wiederholungen zu gelangen.
  • Integrierter Federhall: Ein unabhängiger Federhall fügt den Echos Tiefe und Raum hinzu, von subtilen bis hin zu üppigen Hall-Effekten.

Fazit: Das Strymon El Capistan Plugin ist ideal für Musiker und Produzenten, die den unverwechselbaren Klang von Bandechos in ihre digitalen Produktionen integrieren möchten – und das ganz ohne die Wartung analoger Geräte. Wie schon beim DIG Plugin von Strymon empfinde ich das User-Interface auch hier als etwas umständlich, jedoch besser. Wer das Pedal jedoch liebt – oder liebte – wird auch das El Cap Plugin lieben! Ein grosses Manko aus meiner Sicht ist allerdings das Fehlen des Sound-on-Sound-Modus (SOS) mit einem 20-Sekunden-Looper. Hier hätte Strymon noch nachlegen können.

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Etappe* (Puremagnetik)

Etappe von Puremagnetik ist eine umfassende, geometrische Delay-Workstation, die mithilfe des Goldenen Schnitts (Golden Ratio) komplexe Echo-Muster und ästhetisch ansprechende Reflexionen erzeugt. Entwickelt in Zusammenarbeit mit dem Künstler und Komponisten An Moku, bietet Etappe erweiterte Funktionen für kreatives Delay-Design.

Hauptmerkmale:

  • 14 einzigartige Delay-Stufen: Jede Stufe verfügt über einen vielseitigen Multimode-Filter, Panning- und Reverse-Steuerungen, was vielfältige Klangmanipulationen ermöglicht.
  • Zwei parallele Delay-Ketten: Audio kann durch zwei parallele Ketten von Stufen verarbeitet werden, wodurch ein komplexes Netzwerk von nicht überlappenden Reflexionen entsteht.
  • Multimode-Filter: Bietet Optionen wie Tiefpass, Bandpass und Hochpass, sodass verschiedene Frequenzbereiche durch unterschiedliche Delay-Linien geleitet werden können.
  • Reverse-Funktion: Jede Delay-Linie ist mit einer Reverse-Option ausgestattet, die in Kombination mit dem Filterbank und mehreren Delay-Offsets komplexe Klangdesigns ermöglicht.
  • Diskretes Panning: Ermöglicht die räumliche Platzierung des Klangs innerhalb des Stereofelds für ein erweitertes Sounddesign.

Fazit: Etappe ist nach wie vor ein One-of-its-kind-Plugin auf dem Markt und die große Schwester von Stages – einem ebenfalls im Golden Ratio entwickelten Delay, das allerdings einfacher aufgebaut ist (ein Feature folgt bald). Beide Plugins sind in Zusammenarbeit mit mir entstanden und mein ganzer Stolz! Etappe ist ein vielseitiges Werkzeug zur Erkundung verborgener Klänge, die im Golden Ratio schlummern. Es eignet sich perfekt zur Erstellung komplexer Multi-Tap-Sequenzen und rhythmischer Muster. Ein Delay für das Verborgene – inspiriert von der Mathematik der Natur.

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Kajita (iceGear)

Kajita von iceGear Instruments ist ein AUv3-kompatibles Effekt-Plugin, das einen zweistufigen Multi-Tap-Stereo-Delay mit einem Reverb kombiniert. Es ermöglicht die Erstellung komplexer räumlicher Effekte, wobei alle Delay-Taps zeitlich modifizierbar sind, um Chorus-Effekte und schwebende Delay-Klänge zu erzeugen. 

Hauptmerkmale:

  • Zweistufiges Multi-Tap-Delay: Die erste Stufe enthält einen “Early Reflections”-Abschnitt, ähnlich wie in Reverb-Effekten, während die zweite Stufe insgesamt acht Taps bietet, darunter Feedback-Tap, Cross-Feedback-Tap, fünf Ausgangs-Taps und Cross-Out-Tap.
  • Sättigungseffekt: Ein Sättiger am Eingang der zweiten Delay-Stufe ermöglicht es, den Klang mit jeder Feedback-Wiederholung stärker zu verzerren, was zu einzigartigen Klangtexturen führt.
  • Individuelle Filter und Panning: Die Ausgangs-Taps sind in zwei Gruppen unterteilt, die jeweils mit Filtern und Pannern verbunden sind. Drei der Taps verfügen über eigene Filter, was eine präzise Klanggestaltung ermöglicht.
  • Reverb-Steuerung: Der Reverb-Effekt erlaubt die separate Kontrolle von Lautstärke und Filterung der frühen Reflexionen und des Nachhalls, was eine detaillierte Anpassung des Raumklangs ermöglicht.

Kompatibilität:

  • Plattformen: Kajita ist kompatibel mit iPad, iPhone und Apple Silicon Macs. Bitte beachten Sie, dass es nicht mit Intel-basierten Macs kompatibel ist.
  • Plugin-Format: Unterstützt ausschließlich das AUv3-Plugin-Format und kann in Host-Anwendungen verwendet werden, die Audio Unit Extensions (AUv3) unterstützen. 

Fazit: Kajita richtet sich an Anwender, die detaillierte und komplexe räumliche Effekte erstellen möchten. Mit einer Vielzahl an Parametern für präzise Klanggestaltung ist es ein leistungsstarkes Werkzeug für Sounddesigner und Musiker. Auch wenn das Interface zunächst einschüchternd wirkt, gelingt die Einarbeitung dank des logischen Aufbaus recht schnell. Es ist mein Go-to-Delay auf dem iPad – mit steigender Tendenz auch im Einsatz auf dem Computer.

Webpage Kajita


Korg SDD-3000 (Universal Audio)

Das Korg SDD-3000 Digital Delay ist ein legendäres Effektgerät, das 1982 eingeführt wurde und durch Künstler wie The Edge von U2 bekannt wurde. Universal Audio hat in enger Zusammenarbeit mit Korg eine exakte Emulation dieses Geräts als Plugin für die UAD-Plattform und Apollo-Interfaces entwickelt. 

Hauptmerkmale:

  • Authentische Nachbildung: Das Plugin emuliert präzise den analogen Schaltkreis und die 13-Bit-Delays des Originals, einschließlich des charakteristischen analogen Vorverstärkers.
  • Modulationsmöglichkeiten: Mit der Modulationssektion können Benutzer Tiefe und Bewegung zu ihren Echos hinzufügen, einschließlich Effekten wie Phaser, Flanger und Chorus.
  • Unison-Technologie: Für Apollo-Interfaces bietet das Plugin die Unison-Technologie, die die Impedanz, Gain-Staging und das Verhalten des originalen Vorverstärkers nachbildet.
  • Erweiterte Funktionen: Zusätzliche Features wie Tempo-Synchronisation, verschiedene Stereo-Modi und rhythmische Unterteilungen erweitern die Einsatzmöglichkeiten des Delays.

Fazit: Dieses Plugin ermöglicht es Musikern und Produzenten, den charakteristischen Klang des Korg SDD-3000 in ihre digitalen Produktionen zu integrieren – mit der Flexibilität und den Vorteilen moderner Technologie und viel Charakter! Allerdings fehlt die Looper-Funktion, die für das charakteristische Sampling von Vocals bekannt ist, wie es in den Hits der 90er-Dance-Musik zu hören war. Das ist – ähnlich wie beim El Cap von Strymon – aus meiner Sicht ein Manko. Zwar lässt sich das Loopen in einer DAW mit anderen Plugins problemlos umsetzen, doch der spezifische Sound eines El Cap oder des SDD-3000 bleibt so unerreichbar. Ich hoffe, dass Universal Audio das Plugin bald ausserhalb der Apollo-Interfaces freischalten…

Webpage Korg SD-3000


Lore (Puremagnetik)

Lore von Puremagnetik ist eine experimentelle Sound-Workstation, die von Techniken wie der Musique Concrète und Mikroklang inspiriert ist. Sie kombiniert spektrale und granulare Engines, um fortschrittliche Klangdesign-Möglichkeiten zu bieten. 

Hauptmerkmale:

  • Spektrale und granulare Verarbeitung: Lore zerlegt Audio in winzige Partikel, die gedehnt, spektral verzögert und in spezifischen Frequenzbändern präzise verändert werden können.
  • Modularer Aufbau: Die Workstation umfasst Module wie CassetteParticle DelayFilterVerb und ImpulseVerb, die in verschiedenen Kombinationen eingesetzt werden können, um einzigartige Klangtexturen zu erzeugen.
  • Offene Architektur: Als Open-Source-Projekt ermöglicht Lore Benutzern, den Quellcode über GitHub herunterzuladen und anzupassen.

Aktualisierungen und Weiterentwicklung: Puremagnetik hat Lore kontinuierlich mit neuen Funktionen erweitert, darunter spektrales Freeze, spektrale Arpeggiatoren und binaurale Panning-Optionen. Diese Updates zielen darauf ab, die Flexibilität und Kreativität des Tools zu erhöhen. 

Verfügbarkeit: Obwohl Lore ursprünglich als Open-Source-Projekt gestartet wurde, wurde die Erweiterung inzwischen beendet und eingestellt. Die kleinere Version namens Sage steht ebenfalls zur Verfügung und bietet viele der Funktionen von Lore in einer verfeinerten Form.

Webpage Lore


MF-104S Delay (Moog)

Das Moog MF-104S Analog Delay ist eine digitale Nachbildung des legendären MF-104 Analog Delay aus der Moogerfooger-Serie, die erstmals im Jahr 2000 eingeführt wurde. Dieses Plugin wurde sorgfältig entwickelt, um den warmen, organischen Klang des originalen analogen Delays zu reproduzieren und gleichzeitig moderne Funktionen für den Einsatz in digitalen Audio-Workstations (DAWs) bereitzustellen.

Hauptmerkmale:

  • Authentische Emulation: Das MF-104S fängt die charakteristische Klangfarbe des originalen MF-104 ein, einschließlich der analogen Schaltkreise und des einzigartigen Feedback-Verhaltens.
  • Erweiterte Funktionen: Zusätzlich zur originalgetreuen Nachbildung bietet das Plugin erweiterte Features wie Stereofunktionalität, Tempo-Synchronisation und einen vielseitigen LFO mit mehreren Wellenformen zur Modulation der Delay-Zeit.
  • Virtuelle CV-Verbindungen: Das Plugin ermöglicht virtuelle Control Voltage (CV)-Verbindungen, sodass verschiedene Instanzen innerhalb eines Projekts miteinander interagieren und moduliert werden können, was tiefgreifende Klangmanipulationen erlaubt.
  • Benutzerfreundlichkeit: Alle Parameter des Plugins können innerhalb der DAW automatisiert werden, und es bietet die Möglichkeit, Presets zu speichern und zu verwalten, was den kreativen Workflow erleichtert.

Fazit: Das Moog MF-104S Analog Delay Plugin ist ideal für Musiker und Produzenten, die den klassischen Moog-Delay-Sound in ihre digitalen Produktionen integrieren möchten, ohne auf die Flexibilität und den Komfort moderner Software verzichten zu müssen. Das Plugin klingt fantastisch und ist spezifisch einsetzbar!

Webpage MF-104 Delay


Oldtimer (Neold)

Der NEOLD OLDTIMER ist ein interessantes Delay-Plugin, das die charakteristischen Klänge der 60er-Jahre-Bucket-Brigade-Delays (BBD) und der frühen digitalen Systeme der 70er-Jahre in einer dualen Topologie vereint.

Hauptmerkmale:

  • Dual-Topologie-Delay-Engine: Ermöglicht die nahtlose Mischung aus analogem BBD-Wärme und digitalem Glanz der 70er-Jahre.
  • Anpassbare Delay-Zeiten: Einstellbar von 10 ms bis 2,5 Sekunden, mit DAW-Synchronisation für präzise rhythmische Effekte.
  • Vielseitige Delay-Konfigurationen: Unterstützt Reverb-ähnliche Muster, Stereo-Routing und Ping-Pong-Effekte für kreative Klanggestaltung.
  • Erweiterte Filteroptionen: Integrierte Tief- und Hochpassfilter mit Resonanzkontrolle zur Feinabstimmung des Klangs.
  • Modulationssektion: Bietet anpassbare Wellenformen mit variabler Tiefe und Geschwindigkeit für dynamische Modulationseffekte.
  • Glitch-Funktion: Erzeugt Dub-ähnliche Vintage-Crunch-Effekte für zusätzlichen Charakter.

Fazit: Dieses Plugin ist ideal für Musiker und Produzenten, die den authentischen Vintage-Delay-Sound mit modernen Funktionen kombinieren möchten. Es bietet eine breite Palette an klanglichen Möglichkeiten und fügt sich nahtlos in die Produktionsumgebung ein. Auch dieses Delay hat es kurzfristig auf meine Liste der Delays 2025 geschafft. Beide Delays, das Bucket-500 und der Oldtimer, bieten auf den ersten Blick nicht mehr Funktionen als andere, sprechen aber eine ganz eigene klangliche Sprache. Je intensiver ich mich mit dem Oldtimer beschäftigte, desto mehr interessante Sounds konnte ich aus ihm herausholen – und das hat mir gefallen. Cool! Allerdings muss ich sagen, dass die Handhabung der Presets katastrophal ist. Wie bei The Oven von Plugin Alliance sind die Presets nicht im Plugin selbst integriert, sondern befinden sich in einem separaten Ordner, dessen Speicherort je nach DAW variiert. Das könnte und sollte definitiv besser gelöst werden.

Webpage Plugin Alliance


Primal Tap (Soundtoys)

Soundtoys PrimalTap ist ein vielseitiges Delay-Plugin, das den einzigartigen Klang und die Funktionen des klassischen Lexicon Prime Time Model 93 Digital Delay Processors aus dem Jahr 1978 emuliert und erweitert. Es kombiniert digitale Präzision mit analogem Charakter und bietet kreative Möglichkeiten für Musiker und Produzenten.

Hauptmerkmale:

  • Dual-Delay-Linien: PrimalTap verfügt über zwei unabhängige Delay-Taps, die es ermöglichen, komplexe Echo-Effekte und Modulationen zu erzeugen.
  • Multiply-Funktion: Diese einzigartige Funktion verdoppelt die Delay-Zeit und halbiert gleichzeitig die Sample-Rate, was zu charakteristischen Lo-Fi-Effekten führt. Durch das Drehen des Multiply-Reglers während der Wiedergabe entstehen ungewöhnliche Pitch-Sprünge und kreative Klangvariationen.
  • VCO-Modulation: Ein integrierter spannungsgesteuerter Oszillator (VCO) ermöglicht die Modulation der Delay-Zeit, wodurch Effekte wie Chorus, Flanging und ungewöhnliche Pitch-Drifts erzeugt werden können. Der Rate-Regler kann bis in den Audiofrequenzbereich erhöht werden, um ringmodulationsähnliche Klänge zu erzeugen.
  • Freeze-Funktion: Mit der Freeze-Taste kann das aktuell gepufferte Audio eingefroren und in einer Endlosschleife wiedergegeben werden, was kreative Looping- und Sounddesign-Möglichkeiten eröffnet.

Fazit: PrimalTap ist ein kreatives Werkzeug für die Erzeugung von vielseitigen Delay-Effekten mit einem einzigartigen Vintage-Charakter. Es eignet sich ideal für Sounddesigner, Mixing-Ingenieure, Gitarristen und Sänger, die ihren Produktionen sowohl Tiefe als auch Textur verleihen möchten. Hervorzuheben ist bei diesem Plugin die gelungene Kombination aus Freeze– und Multiply-Funktion, die kreatives Looping ermöglicht – eine Gelegenheit, die der Hersteller nicht verpasst hat. Yeah!

Webpage Primal Tap


ReCirculate* (Newfangled Audio)

ReCirculate von Newfangled Audio ist ein vielseitiges Delay-Plugin, das entwickelt wurde, um Tiefe und Dimension in Ihre Mixe zu bringen. Es bietet eine intuitive Benutzeroberfläche mit umfangreichen Steuerungsmöglichkeiten, die es ermöglichen, sowohl einfache als auch komplexe rhythmische Echos mühelos zu erstellen.

Hauptmerkmale:

  • Dual Time Control: Ermöglicht die unabhängige Anpassung der ersten Echo-Verzögerung und der nachfolgenden Wiederholungen für vielfältige rhythmische Effekte.
  • Verschiedene Delay-Modi: Bietet Standard-, Pitch Warp-, Ping-Pong- und Granular-Modi für kreative und vielseitige Delay-Effekte.
  • Präzise Synchronisation: Synchronisation der Echos mit Notenwerten, Steps oder Millisekunden für exaktes Timing.
  • Klangformung: Integrierte Hoch- und Tiefpassfilter mit variablen Filterformen zur Klanggestaltung der Echos.
  • Dynamikbearbeitung: Eingebaute Transientenbearbeitung, Kompressor, Ducker und Gate für erweiterte Kontrolle über die Echo-Dynamik.
  • Charakter-Sektion: 28 einzigartige Kombinationen von Sättigungs- und Rauschoptionen für individuellen Echo-Charakter.
  • Reverb-Integration: Ein subtiles bis episches Reverb fügt den Echos Tiefe hinzu.
  • Soundstage-Steuerung: Funktionen wie Chorus, Spread, Crossfeed und Granular Spray zur Erweiterung des Stereobildes.

Fazit: ReCirculate ist ein leistungsstarkes Werkzeug für Musiker und Produzenten, die ihren Produktionen besondere Tiefe und Charakter verleihen möchten. Es bietet eine breite Palette von Funktionen, die es ermöglichen, Echos präzise zu steuern und kreativ zu gestalten. Aber auch darüber hinaus zu gehen. Das ReCirculate Delay hatte ich seit seiner Veröffentlichung kaum beachtet – ein Fehler, wie sich vor zwei Monaten herausstellte. Mittlerweile gehört Recirculate neben Echoboy und Valhalla Delay zu meinen Top 3.

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Remnant (Creative Intent)

Remnant von Creative Intent ist ein digitales Grain-Delay-Plugin, das entwickelt wurde, um dichte, experimentelle Klanglandschaften und scharfe, stotternde Glitches zu erzeugen. Es kombiniert ein analoges, bandinspiriertes Delay mit zwei unabhängigen Grain-Engines, die parallel arbeiten und Fragmente des Sounds aus der Delay-Linie extrahieren. Diese Fragmente werden sowohl in sich selbst als auch ineinander zurückgeführt, wodurch konzentrierte und ständig variierende Muster in Zeit und Raum entstehen. 

Hauptmerkmale:

  • Zwei Grain-Engines: Die parallelen Grain-Engines ermöglichen die Erstellung komplexer, sich entwickelnder Klangtexturen.
  • Reaktiver Freeze-Modus: Im Freeze-Modus friert Remnant das Signal in der Delay-Linie ein und zieht unendlich Körner aus diesem Sound. Wenn das Eingangssignal einen bestimmten Schwellenwert überschreitet, wird die Delay-Linie vorübergehend entsperrt, sodass neues Signal eintreten und dem Ausgangs-Kornstrom neue Charakteristika hinzufügen kann.
  • Vintage-inspirierter Filter: Ein integrierter Filter ermöglicht die Klangformung mit Low-Pass- und High-Pass-Optionen.
  • Mid/Side-Modus: Ermöglicht die separate Bearbeitung von Mitten- und Seiteninformationen für erweiterte Stereo-Bearbeitung.
  • Input Ducking: Reduziert den Effektpegel, wenn das Eingangssignal präsent ist, um Klarheit zu bewahren.
  • Tape-Wow-Effekt: Fügt dem Signal subtile Modulationen hinzu, um den Charakter von Bandmaschinen nachzuahmen.

Fazit: Remnant eignet sich ideal für Sounddesigner und Musiker, die nach innovativen Möglichkeiten suchen, ihre Klänge zu manipulieren und einzigartige, texturierte Effekte zu erzeugen. Es bietet eine intuitive Benutzeroberfläche und eine Vielzahl von Presets, die den Einstieg erleichtern und zur kreativen Exploration anregen. Das Plugin ist nach wie vor erstaunlich unbekannt – und das überrascht mich! Creative Intent haben mit Remnant ein kleines Juwel gemeisselt.

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Repeater (D16 Group)

Repeater von der D16 Group ist ein vielseitiges Delay-Plugin, das in Zusammenarbeit mit Slate Digital entwickelt wurde. Es bietet 23 authentisch modellierte Delay-Emulationen, die von klassischen Band- und Plattenechos bis hin zu bekannten digitalen Vintage-Delays reichen. 

Hauptmerkmale:

  • Zwei unabhängige Delay-Linien: Ermöglichen separate Einstellungen für den linken und rechten Kanal, einschließlich Phasenumkehrung, Audio-Clipping mit Farbsteuerung, Dual-Filter (Hoch- und Tiefpass), Dry/Wet-Mischung und Kanal-Panning.
  • Vielseitige Delay-Modelle: Die 23 integrierten Modelle decken eine breite Palette von Delay-Typen ab, darunter:
    • Cassette Tape: Emuliert ein japanisches Kassettendeck aus den frühen 80ern.
    • Coopy Cube: Basiert auf einem Delay aus den 70ern, ursprünglich aus einem Gartenschlauch gefertigt.
    • Digital 42: Ein bekanntes modernes digitales Delay mit einem leicht körnigen Klang.
    • DM-2: Ein frühes Bucket-Brigade-Analog-Delay mit warmem, sattem Ton.
    • Space Delay: Repliziert den Klang des berühmten magnetischen Bandechos.
    • Tape Delay Modern: Ein warmes, üppiges Hi-Fi-Tape-Delay.
    • Pitchy Delays: Delays mit leichter Tonhöhenmodulation für räumliche Effekte.
  • Erweiterte Funktionen: Tap-Tempo, optionale Tempo-Synchronisation mit der DAW, Ping-Pong-Modus, analoger Feedback-Modus, zweistufige Stereo-Verbreiterung und ein tagbasierter Preset-Browser.

Fazit: Repeater ist ein leistungsstarkes Werkzeug für Musiker und Produzenten, die eine Vielzahl von Delay-Effekten mit vintage Charme und hoher kreativer Flexibilität suchen. Die breite Palette an Delay-Modellen und die unabhängige Kanalsteuerung machen es zu einem vielseitigen Plugin für verschiedene Anwendungen. Der Repeater ist das Pendant zum Echoboy und bietet eine etwas andere Klangpalette. Eine hervorragende Ergänzung für alle, die Echoboy bereits schätzen.

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Replika XT (Native Instruments)

Replika XT von Native Instruments ist ein vielseitiges Multimode-Delay-Plugin, das fünf detailliert modellierte Delay-Modi bietet, inspiriert von renommierten Studio-Klassikern. Diese Modi umfassen:

  • Modern: Klare, präzise und kontrollierbare Echos.
  • Vintage Digital: Repliziert den organischen Klang früher Sampler und digitaler Delays.
  • Analogue: Emuliert den dunklen, verschwommenen Sound analoger Eimerketten-Delays.
  • Tape: Bietet den warmen, druckvollen Charakter klassischer Band-Echo-Geräte.
  • Diffusion: Erzeugt einzigartige, schwebende, nachhallende Echos, die keinen realen Raum nachbilden.

Zusätzlich zu diesen Modi verfügt Replika XT über sieben integrierte Effekte, darunter Phaser, Flanger, Chorus, Frequenz-Shifter, Filter, Pitch-Shifter und Micro-Pitcher. Diese Effekte können den Delays hinzugefügt oder eigenständig verwendet werden, um den Klang weiter zu formen und Bewegung hinzuzufügen.

Die Benutzeroberfläche von Replika XT ist intuitiv gestaltet, sodass Sie schnell rhythmische Wiederholungen erstellen, das Stereobild anpassen und die Ducking-Zeit für prägnante Percussion-Hits einstellen können. Dies ermöglicht eine präzise Kontrolle und kreative Freiheit bei der Klanggestaltung.

Fazit: Replika XT kann klanglich extrem weit gehen und ist ein hervorragendes Werkzeug für moderne Musiker und Komponisten. Ich greife immer dann zu Replika XT, wenn ich mich am Valhalla Delay sattgehört habe – das passiert selten, aber wenn doch, ist Replika XT zur Stelle.

Webpage Replika XT


Sandman Pro (Unfiltered Audio)

Sandman Pro von Unfiltered Audio ist ein vielseitiges Delay-Plugin, das über sieben verschiedene Delay-Modi verfügt und eine breite Palette von Effekten ermöglicht, von klassischen Echos bis hin zu experimentellen Klanglandschaften. 

Hauptmerkmale:

  • Sieben Delay-Modi: Dazu gehören Classic Tape, Modern Instant, Pitch Shifter, Glitch Shifter, Multi-Tap, Reverse und No Echo, die jeweils einzigartige Klangcharakteristiken bieten.
  • Erweiterte Modulationsmöglichkeiten: Das Plugin enthält ein flexibles Modulationssystem mit bis zu acht frei zuweisbaren und vollständig automatisierbaren Modulatoren, darunter LFOs, Hüllkurvenfolger und ein Step-Sequencer.
  • Sleep-Buffer-Funktion: Mit der einzigartigen “Sleep”-Funktion kann das Delay-Puffer eingefroren werden, um Loops zu erstellen, die weiter modifiziert und manipuliert werden können.
  • Umfassende Filteroptionen: Integrierte Hoch- und Tiefpassfilter ermöglichen eine präzise Klangformung innerhalb des Feedback-Pfads.
  • M/S-Modus und Stereo-Steuerung: Der Mid/Side-Modus und die Breitensteuerung erlauben die Anpassung des Stereo-Feldes von mono bis super-breit.

Fazit: Sandman Pro ist das ideale Delay-Tool für Musiker, Produzenten und Sounddesigner, die nach Flexibilität und Kreativität suchen. Es bietet sowohl traditionelle als auch innovative Effekte und eröffnet dadurch ein weites und breites Spektrum an klanglichen Möglichkeiten.

Webpage Sandman Pro


Sigmund 2 (D12 Group)

Sigmund 2 von der D16 Group ist ein vielseitiges Multi-Tap-Delay-Plugin, das vier unabhängige Delay-Linien mit umfangreichen Modulationsmöglichkeiten kombiniert. Es bietet eine flexible Signalverarbeitung und eignet sich für eine Vielzahl von kreativen Anwendungen im Bereich des Sounddesigns und der Musikproduktion.

Hauptmerkmale:

  • Vier unabhängige Delay-Linien: Jede Linie verfügt über eigene Parameter für Verzögerungszeit, Feedback, Filter und Overdrive, was eine präzise Klanggestaltung ermöglicht.
  • Vielseitige Modulatoren: Vier Modulatoren können als LFO, Hüllkurvenfolger oder Peak-Follower fungieren und verschiedene Parameter der Delay-Linien modulieren, um dynamische und bewegte Effekte zu erzeugen.
  • Flexible Signalroutings: Neun verschiedene Routing-Optionen erlauben es, die Delay-Linien in unterschiedlichen Konfigurationen zu verschalten, was zu einzigartigen Klangtexturen führt.
  • Erweiterte Filter- und Overdrive-Sektionen: Jede Delay-Linie ist mit einem Multimode-Filter (Tiefpass, Hochpass, Bandpass, Bandsperre) und einer Overdrive-Sektion ausgestattet, die vor oder nach dem Filter positioniert werden kann, um den Klang weiter zu formen.
  • Skalierbare Benutzeroberfläche: Das überarbeitete Interface ist skalierbar und bietet eine klare Anordnung der Bedienelemente für einen verbesserten Workflow.

Fazit: Sigmund 2 ist ein leistungsstarkes Werkzeug für Musiker und Produzenten, die komplexe Delay-Effekte mit hoher Flexibilität und kreativen Modulationsmöglichkeiten suchen. Es eignet sich sowohl für traditionelle Delay-Anwendungen als auch für experimentelle Klanggestaltungen.

Webpage Sigmund 2


Tekturon* (D16 Group)

Tekturon, ebenfalls von der D16 Group ist ein innovatives Multitap-Delay-Plugin, das 16 unabhängige Delay-Linien in einer sequenziellen Matrix anordnet. Dieses Design ermöglicht es, Delay-Effekte ähnlich einem Step-Sequenzer zu steuern, was zu einzigartigen rhythmischen und räumlichen Klangmöglichkeiten führt. 

Hauptmerkmale:

  • 16 unabhängige Delay-Linien: Jede Linie verfügt über eigene Parameter wie Feedback, Verzögerungszeit, Filtereinstellungen, Stereo-Panorama und -Breite sowie Pegel, was eine präzise und individuelle Klanggestaltung ermöglicht.
  • Zwei-Ebenen-Steuerung: Globale Parameter ermöglichen die gleichzeitige Anpassung aller Delay-Linien, während lokale Parameter individuelle Einstellungen pro Linie erlauben. Dies bietet sowohl feingranulare Kontrolle als auch schnelle, performance-orientierte Anpassungen.
  • Schnellzugriff-Stummschalter: Jede Delay-Linie ist mit einem Mute-Button ausgestattet, der das selektive Unterdrücken einzelner Linienausgaben ermöglicht, was besonders bei Live-Performances nützlich ist.
  • Host-Tempo-Synchronisation und Shuffle: Die Delay-Zeiten können mit dem Host-Tempo synchronisiert werden, und eine Shuffle-Funktion fügt Swing hinzu, um den Delays einen menschlicheren Groove zu verleihen. 

Fazit: Tekturon eignet sich ideal für Produzenten und Musiker, die innovative und komplexe Delay-Effekte in ihre Produktionen integrieren möchten. Die Kombination aus sequenzieller Steuerung und umfangreichen Anpassungsmöglichkeiten eröffnet neue kreative Wege im Sounddesign und klingt entsprechend fantastisch. Mein absolutes Highlight ist die unabhängige Filtereinstellung für jede Delay-Linie. Diese brillante Idee hat mich zur Entwicklung ähnlicher Filtereinstellungen bei Etappe, meinem Golden Ratio-Plugin, inspiriert.

Webpage Tekturon


Ultratap (Eventide)

Das Eventide UltraTap ist ein vielseitiges Multi-Tap-Delay-Effektgerät, das eine breite Palette von Klangtexturen ermöglicht, von rhythmischen Delays über atmosphärische Reverbs bis hin zu komplexen Modulationseffekten. Es eignet sich ideal für stakkatoartige Leads, anschwellende Akkorde und andere sich entwickelnde Klänge. 

Hauptmerkmale:

  • Bis zu 64 Taps: Erzeugt komplexe rhythmische Muster und dichte, reverb-ähnliche Effekte.
  • Innovative Steuerungen:
    • Spread: Ändert den zeitlichen Abstand zwischen den Taps, um verschiedene rhythmische Effekte zu erzeugen.
    • Slurm: Fügt Modulation hinzu, um die Taps miteinander zu verschmelzen und einen verschwommenen, choruseffektartigen Klang zu erzeugen.
    • Chop: Bietet verschiedene Tremolo- und Modulationswellenformen, um die Taps rhythmisch zu beeinflussen.
  • Echtzeit-Kontrolle: Das “Ribbon”-Feature ermöglicht es, zwischen zwei Einstellungen nahtlos zu morphen, während der “HotSwitch” einen schnellen Wechsel zwischen Presets erlaubt.

Fazit: Das UltraTap eignet sich hervorragend für Gitarristen, Keyboarder und Produzenten, die innovative Delay-Effekte in ihre Musik integrieren möchten. Es bietet die Möglichkeit, von klassischen Echo-Sounds bis hin zu experimentellen Klanglandschaften eine Vielzahl von Effekten zu erzeugen. 

Webpage Ultratap


ValhallaDelay* (Valhalla DSP)

ValhallaDelay ist ein vielseitiges Delay-Plugin von Valhalla DSP, das sowohl klassische als auch moderne Delay- und Echo-Effekte emuliert und erweitert. Es bietet eine breite Palette von Klangmöglichkeiten, die von traditionellen Tape- und Bucket-Brigade-Delays bis hin zu einzigartigen kreativen Effekten reichen.

Hauptmerkmale:

  • Verschiedene Delay-Modi: ValhallaDelay bietet eine Vielzahl von Modi, darunter Tape, HiFi, BBD (Bucket Brigade Device), Digital, Ghost (mit Frequenzverschiebung), Pitch und Reverse Pitch. Jeder Modus wurde sorgfältig modelliert, um den charakteristischen Klang klassischer Hardware-Delays nachzubilden.
  • Flexible Delay-Stile: Das Plugin verfügt über fünf Delay-Stile: Single, Dual, Ratio, PingPong und Quad. Diese Stile bestimmen die Anordnung und Interaktion der Delay-Taps, was eine präzise Steuerung des Stereo-Bildes und der rhythmischen Muster ermöglicht. 
  • Erweiterte Klangformungsoptionen: Mit den Parametern “Age” und “Era” können Benutzer den Klangcharakter der Delays anpassen, von sauber und modern bis hin zu alt und staubig. Die Diffusionssektion ermöglicht es, die Delays in reverb-ähnliche Effekte zu verwandeln, wodurch ein breites Spektrum an Klangtexturen entsteht.
  • Aktualisierungen: In der Version 3.0.0 wurden zwei neue Delay-Modi eingeführt: Chrome Tape und Analog. Der Analog-Modus ist ein Bucket-Brigade-Echo-Modell mit modernen Verbesserungen, während der Chrome Tape-Modus eine hochauflösende Bandverzögerung mit reduzierten Artefakten bietet.

Fazit: ValhallaDelay ist für 50 USD erhältlich und bietet ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis für Musiker, Produzenten und Sounddesigner, die nach einem vielseitigen und leistungsstarken Delay-Plugin suchen. Das ValhallaDelay ist mein absolutes Dessert-Island-Delay-Plugin und das bereits seit mehreren Jahren. Ich finde es schade, dass es das nicht in einer iOS-fähigen oder noch besser, einer Hardware-Version gibt.

Im Laufe des Jahres brachte ich das Plugin an seine Grenzen und entwickelte die Darker Trilogy, die sich ausschließlich auf experimentelles Sounddesign konzentriert. Seit dem Update auf v3.0.0 und der Erweiterung um zwei Zusatzmodi entstand im Dezember ein vierter Teil: Darker 4 – Memoria. Alle vier Teile der Darker-Reihe sind auf Bandcamp und Ko-fi erhältlich.

Webpage ValhallaDelay


Fazit: Doch seinen wir wieder mal ehrlich: Es geht auch ohne diese Delays. Jede gegenwärtige DAW kommt mit einem fein ausgestatteten Fuhrpark an Plugins, die nie besser waren als jetzt und man kann mit ihnen so ziemlich sehr, sehr viel machen. Man nehme als Beispiel Abelton’s Echo. Grossartig! Also, warum ausgerechnet diese aufgeführten Delays und warum extern kaufen?

Delays sind und bleiben eines der vielseitigsten Werkzeuge in der Musikproduktion – und die Entwicklungen der letzten Jahre zeigen eindrucksvoll, dass auch 2025 noch klangliche Welten zu entdecken sind. Von Klassikern wie dem Korg SDD-3000 oder dem Brigade, den charakterstarken Strymon-Plugins bis hin zu innovativen Ansätzen wie Etappe und Sandman Pro: Die Möglichkeiten reichen von traditionellen Echo-Mustern bis zu komplexen, geometrischen Reflexionen.

Meine Reise durch meine Lieblings-Delay-Plugins zeigt, dass jedes Tool – ob bekannt oder unbekannt – seine eigene Nische besetzt. Manche beeindrucken durch neue kreative Features wie Freeze- und Multiply-Funktionen, andere durch die Präzision ihrer Filtereinstellungen oder den legendären Klang vergangener Geräte.

Die Darker-Serie, die ich mit einem meiner Lieblinge entwickelt habe, verdeutlicht, wie wichtig es ist, auch über die offensichtlichen Grenzen eines Tools hinauszugehen. Selbst in einem Markt, der scheinbar gesättigt ist, entstehen immer wieder neue Highlights, die Musiker, Produzenten und Sounddesigner inspirieren können.

2025 wird das Jahr der klanglichen Entdeckungen – zwischen digitaler Präzision und analogem Charakter. Eines bleibt sicher: Gute Delays retten vielleicht nicht die Welt, aber sie erweitern sie – Effekt für Effekt.


Alle Empfehlungen sind unabhängig – ich kaufe sämtliche Software selbst und erhalte keine Bezahlung dafür.
Ich empfehle ausserdem, Software nicht illegal herunterzuladen.
Was ich mir selbst nicht leisten kann, kaufe ich nicht. Es geht auch ohne.

The Year in a Nutshell

Dear All,

As I reflect on this year, I see a chapter full of unusual yet incredibly exciting moments. It was a year less in the spotlight – instead, I focused on conceptual and creative work. Guided less by obligations and more by passions, I shaped my projects to integrate harmoniously into my life as a co-owner of a café, a musician, and a writer. This balance is something I aim to continue, as it has proven to be both fulfilling and creatively inspiring.

The Year in a Nutshell

The Radio Play: My year began with a radio play for Swiss Radio SRF2 Kultur, in which I was significantly involved. It aired right after my birthday in February – a beautiful moment and a great joy, marking the beginning of a collaboration with Martin Engler, a German actor.

HAL Feature: Another highlight was having my music featured in the in-flight entertainment system of Hawaiian Airlines for another season. I’m certain my artist name played a helpful role in catching attention here ;-)

Etappe – A Plugin Dream Come True: In April, I had the chance to realize a long-held dream. As part of my third collaboration with Puremagnetik, “Etappe | Geometric Delay Console” came to life. This unique delay plugin is based on the Golden Ratio series, creating intricate echo complexities and mathematically beautiful reflections. “Etappe” is the “Big Sister” of “Stages | Dual Golden Ratio Multitap Delay” and is specifically designed for complex, geometric soundscapes. Together with my friend and mentor Uwe Zahn, aka Arovane, we created a feature for it. I plan to publish a comprehensive article in 2025 about the creation of the plugin and highlight additional artist features that incorporate it.

Another delay plugin in my extensive collection, or so I thought initially. However, upon closer inspection, a different picture emerges! – Arovane (Musician, Sound Designer)

Artist Residency in Tenna: In October, I spent several days in Tenna for an artist residency alongside my partner-in crime and pianist Nicolas Streichenberg, aka Yes, it’s Ananias. Having previously collaborated on the album “Fluxus Verve,” we worked on ideas for a potential new album during this inspiring time.

Darker Trilogy and Darker Memoria: Throughout the year, I released the successful “Darker Trilogy” and its follow-up, “Darker Memoria.” This Valhalla Delay Experimental Sound Design Preset Collection delivers stunning and experimental echoes, reverbs, and feedbacks – perfect for captivating and destructive soundscapes. Both collections are available on Bandcamp and Ko-fi and have received wonderful feedback.

Dominik, you are a Valhalla Delay wizard! – Chris, S1gns Of L1fe (Music Producer, Content Creator)

Sound and Poetry in Hertenstein: The project that touched my heart the most this year was “Hertenstein – Audiowalk mit Klang und Lyrik,” commissioned by Lucerne Tourism. From initial concept to final production, I was able to do everything myself: writing, scripting, composition, production, and sound design. This project gave me immense creative freedom and the opportunity to craft a unique connection between sound and nature. I’ve shared more about this in a previous post, which you can find here.

The original version of the audio walk was released in German on December 27, available on major streaming platforms such as Spotify. It will officially be available for exploring the Hertenstein Peninsula in spring 2025 on the Lucerne Tourism website and its accompanying app. This gives you the opportunity to listen to the audio walk in advance from the comfort of your sofa before heading out to explore the peninsula in spring!

Looking Ahead

Well, this year has shown me the value of focusing on what truly drives me. By working more out of passion than obligation — and as long as I am not forced to do this for a living — I’ve been able to deepen my projects and rediscover the joy in my work. I look forward to continuing this approach in the coming year.

Thank you for being part of this journey!

With love from Zürich and best wishes for an inspiring start to the new year,

An Moku (Dominik)

Hertenstein – Audiowalk mit Klang und Lyrik

Dieses Jahr steht ganz im Zeichen meiner Auftragsarbeit für Luzern Tourismus: Hertenstein – Audiowalk mit Klang und Lyrik. Von der Halbinsel Hertenstein am Vierwaldstättersee hatte ich zuvor kaum gehört, wusste jedoch, dass Rachmaninoff hier irgendwo gelebt und ein Haus erbaut hatte. Welche Geschichten und kulturellen Schätze dieser Ort verbirgt, erschloss sich mir erst im Laufe meiner Recherchearbeit. So durfte ich die Halbinsel Hertenstein mit staunenden Augen entdecken…

Im Oktober 2023 stellte mir die künstlerische Mitarbeiterin der HSLU (Hochschule Luzern), Elisabeth Nold-Schwartz, das anstehende Projekt vor. Ich stimmte zu und freute mich sehr darüber, in der Ausführung freie Hand zu haben. Die einzige Rahmenbedingung war: Meine Arbeit sollte bitte nicht zu experimentell sein, da es sich um ein kommerzielles Projekt handle. Eine spannende Herausforderung für mich – meinen künstlerischen Anspruch zu bewahren und gleichzeitig Text und Musik für ein breiteres Publikum zugänglich zu gestalten. Elisabeth Nold-Schwartz bildete zusammen mit Florian Eggli die künstlerische Kommission der HSLU, in Rücksprache mit Gabriela Christen, der ehemaligen Rektorin der HSLU. Im Auftrag von Luzern Tourismus, vertreten durch Beda Jud-Brügger, bildete dieses Trio mit mir den Kern des Projekts.

Klang und Lyrik

Meine Herangehensweise an das Projekt unterteilte sich während der kommenden Monate in sechs Phasen, in denen ich schrittweise die Ideen, Inhalte und Musik des Audiowalks entwickelte.

Phase 1 – Recherche und Vorbereitung
Die erste Phase bestand darin, Lesematerial zu beschaffen. Ich las Sarembas Biografie über Rachmaninoff sowie weiteres Material, das mir von der künstlerischen Leitung der HSLU zur Verfügung gestellt wurde. Gleichzeitig begann ich mit der Akquise des Sprechers und eines Studios für das finale Mastering.

Phase 2 – Vor-Ort-Erkundung und akustische Skizzen
Um die Halbinsel Hertenstein besser zu verstehen, unternahm ich erste Begehungen – kurz nachdem ich das Trio am 20. Dezember 2023 vor Ort getroffen hatte. Bei meinen zahlreichen Tonaufnahmen – Geräusche der Natur und landschaftliche Stimmungen – richtete ich meinen Fokus zunächst auf das allgegenwärtige Element Wasser. Diese Aufnahmen dienten mir als musikalische Skizzen für die weiterführende Arbeit – unter anderem für das Stück «Am See», das den Vierwaldstättersee in seiner Gesamtheit vertont. Dabei setzte ich zwei Unterwassermikrofone, ein Zoom H5 mit Shotgun-Mikrofon sowie Sennheiser MKH 8040 Mikrofone im Stereo-Setup mit einem Sound Devices MixPre-6 II ein.

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Phase 3 – Komposition
Das Wetter spielte tatsächlich die erste Geige. Bei meinen sechs Besuchen erlebte ich Hertenstein nur zweimal im Sonnenschein: einmal im Juni und einmal im August während meiner finalen Begehung – mit dem fertigen Audiowalk auf den Ohren. Es war nur logisch, die Stimmung des Wetters in den Walk einfliessen zu lassen. Der Walk ist somit atmosphärisch-melancholisch – eine Melancholie, die stark an die Musik Rachmaninoffs angelehnt ist: viel Moll und Leidenschaft. Das war mir wichtig und entspricht mir. Auch Sakamoto diente mir bei einem Stück als Referenz.

Zwischen Januar und März komponierte ich 24 «Stimmungen», wie ich meine musikalischen Skizzen nenne. Beim erneuten Hören im Mai wurde mir klar, dass diese Skizzen ausdrucksstark genug waren, um mit ihnen weiterzuarbeiten. Alle Musikstücke, die im Audiowalk zu hören sind, stammen von mir, mit Ausnahme einer Klavierpassage. Mehr dazu in Phase 4.

Phase 4 – Schreiben, Interviews und Aufnahmen
In dieser Phase schrieb ich die Texte und führte Interviews durch. Gleichzeitig machte ich weitere Tonaufnahmen vor Ort – vor allem von Vogelstimmen – und nahm den Gesang der Zürcher Sängerin Nebno in der Institutskirche in Hertenstein auf. Das Schreiben der vorgelesenen Texte, inklusive der dramaturgischen Entwicklung des Audiowalks, beschäftigte mich intensiv von April bis Juni.

Die Interviews waren für mich eine recht mühsame Angelegenheit. Die Beteiligten sind allesamt vielbeschäftigte Menschen mit nur begrenztem Zeitkontingent, um das ich hart kämpfen musste. Auch die detaillierten Informationen, die das Gesamtbild vervollständigten, waren schwer zu erlangen. Doch es kam auch zu unerwarteten Begegnungen: Während meines Interviews mit Andrea Lötscher in der Villa Senar bereitete sich der deutsche Pianist Moritz Ernst gerade auf sein bevorstehendes Konzert vor. Spontan nahm ich ihn vor Ort an Rachmaninoffs Klavier auf und integrierte die Aufnahme in Station 4: Villa Senar und Rachmaninoffs Parkanlage. Moritz spielte für mich Rachmaninoffs «Moment Musicaux Op.16, No.5».

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Während dieser Zeit entstand auch die Dramaturgie des Audiowalks, und die entscheidende Idee kam mir in den Sinn, den Audiowalk möglicherweise durch Gedichte aufwerten. Nun ja, zu diesem Zeitpunkt hatte ich seit genau 25 Jahren keine Gedichte mehr geschrieben. Als ich jedoch während des Interviews mit Gabriela Christen – ich befragte sie zum Thema Stella Matutina und Haus der Zukunft – auf ihre Frage zur Dramaturgie antwortete, dass ich plane, eventuell Gedichte zu verfassen, fragte sie erstaunt: «Schreibst du denn Gedichte?» Ich antwortete: «Nein, aber ich mach’s einfach!» Hier hatte ich den Mund wohl zu voll genommen, denn das «einfach» war alles andere als einfach. Aber es ist doch gut geworden.

Die Idee, Gedichte zu schreiben, kam ursprünglich von Cristina de Oliveira, die ich im Sommer 2023 bei einem Bier in Zürich traf. Wir sprachen viel, vor allem über Musik – meine Musik, wie sich herausstellte. Cristina, eine grosse Supporterin meines Schaffens, fragte mich unverblümt, ob ich jemals daran gedacht hätte, Gedichte zu schreiben. Ich verneinte und legte die Idee zunächst ad acta – bis Hertenstein Form annahm….

Beim Gedicht «Flüstern der Natur» kam mir die Idee, ein weibliches Pendant zum Sprecher zu integrieren. Anfangs wollte ich die weibliche Stimme das Gedicht parallel zum Sprecher aus der Sicht der Natur rezitieren lassen, entschied mich jedoch für ein anderes akustisches Element: Ich liess die Stimme von Nebno stellvertretend für die allgegenwärtige Natur den Monolog des Sprechers bildlich umkreisen.

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Da ich wusste, dass von meinen Texten diverse fremdsprachige KI-Übersetzungen erstellt werden würden, gestaltete ich vor allem die Gedichte mit literarischem Anspruch, jedoch in einer möglichst verständlichen Sprache – frei von Doppeldeutigkeiten.

In der Gesamtheit gestaltete ich den Audiowalk so vorausschauend wie möglich: ohne Namen der Beteiligten oder detaillierte Informationen der in Hertenstein ansässigen Institutionen zu nennen, da beispielsweise das Haus der Zukunft derzeit noch in der Entwicklung ist, bei Villa Senar und der Parkanlage noch vieles geplant wird und generell personelle Wechsel möglich sind.

Da ich wusste, dass es von meinen Texten diverse fremdsprachige KI-Übersetzungen geben wird, gestaltete ich vor allem die Gedichte zwar mit literarischem Anspruch aber in einer verständlichen Sprache möglichst ohne Doppeldeutigkeit.

Phase 5 – Feinschliff der Texte, Aufbau und weitere Aufnahmen
Nach einem Table-Read mit Sprecher Martin Engler, bei dem wir die Texte auf Aussprache, Flow und Rhythmus überprüften, gab ich den Texten den letzten Schliff. Im Juli nahm Martin die finalen Texte in seinem Studio in Berlin auf. Als ich seine Sprechversionen im August hörte, war ich sicher: Der Feinschliff war gelungen, und die Texte funktionierten auditiv genau so, wie ich es mir vorgestellt hatte.

Der gesamte Audiowalk mit seinen elf Stationen ist in zwei essenzielle Teile gegliedert. Der Kern des Walks umfasst die Geschichte entlang der Stationen «Entlang der Hertensteinstrasse»«Villa Senar und Rachmaninoffs Parkanlage»«Stella Matutina und Haus der Zukunft»«Am Tanzenberg» und «Klimatische Bedingungen». Die Gedichte und die stimmungsvollen Musikstücke bilden eine eigene Einheit, die den gewichtigen Inhalt auflockert und ergänzt.

Meine Hertenstein-Texte enthalten insgesamt viele lyrische Elemente, besonders in den Passagen, die sich auf Stimmungen, Naturbeschreibungen und die emotionale Atmosphäre konzentrieren. Das zeigt sich besonders in den Texten «Ankunft»«Flüstern der Natur»«Am Tanzenberg» und «Abschied». Hier verwende ich poetische Bilder, rhythmische Strukturen und eine bewusste Verdichtung der Sprache, um Emotionen und Naturerfahrungen zu transportieren.

Andere Texte, wie «Entlang der Hertensteinstrasse»«Villa Senar und Rachmaninoffs Parkanlage» oder «Stella Matutina und Haus der Zukunft», sind eher informativ und narrativ, wobei der Fokus stärker auf historischen und beschreibenden Aspekten liegt. Dennoch enthalten auch diese Texte lyrische Passagen, vor allem wenn ich über die Natur oder die besondere Atmosphäre des Ortes zu sprechen komme. Insgesamt sind sie aber erzählerischer und weniger stark lyrisch verdichtet.

So gesehen wechseln meine Texte zwischen lyrischen und narrativen Elementen. Manche Passagen sind stärker poetisch, während andere sich auf die Informationsvermittlung konzentrieren. Die lyrischen Abschnitte schaffen eine dichte Atmosphäre und laden zu Reflexion und emotionaler Tiefe ein. So entsteht im gesamten Audiowalk ein schöner Rhythmus zwischen Geschichte und Poesie.

Nachdem die Texte ihren letzten Schliff erhalten hatten und der Rhythmus aus Poesie und Erzählung klar definiert war, widmete ich mich der finalen Zusammenführung aller Elemente.

Phase 6 – Zusammenführung und finale Produktion
In der letzten Phase führte ich alle Elemente – Sprache, Gesang, Musik und Naturklänge – in die richtige Balance zusammen. Es folgten das Editing und eine Test-Begehung der Tour. Endlich, im August, lehnte ich mich zurück und war glücklich: Alles war stimmig, und es blieb genügend Raum für die eigenen Interpretationen der Hörer, inspiriert durch die Klänge und visuellen Eindrücke vor Ort. Der Audiowalk sollte auch zu Hause auf dem Sofa funktionieren – als akustisches Erlebnis.

Am Ende fügte sich alles zu einem Ganzen – ein Audiowalk, der Geschichte, Klang und Poesie vereint und die Halbinsel Hertenstein in all ihren Facetten erlebbar macht. Damit war es getan, und ich wusste: Hertenstein war zu einem Ort geworden, den man nicht nur hören, sondern auch fühlen konnte.

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Nachdem das Trio meine Arbeit «abgesegnet» und sein rasches «GO» erteilt hatte, liess ich die Audio-Tour im Studio P4 in Berlin mastern. Dort traf ich Mitte September Sprecher Martin und den Studioleiter Jean Szymczak, eine Hörspiel-Koryphäe.

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Presseanlass und Veröffentlichung
Im Oktober fand bereits eine Begehung mit der lokalen Presse statt. Gemeinsam hörten wir ausgewählte Stationen und tauschten uns darüber aus. Ein großes Dankeschön für die gelungene Organisation!


Gegenwärtig arbeite ich zusammen mit der Künstlerin und meiner Partnerin, Sara Hochuli, an den Illustrationen für die elf Stationen des Audiowalks. Diese werden auf der offiziellen Luzern-Tourismus-Webseite sowie in der zugehörigen App veröffentlicht. Gleichzeitig entstehen diverse fremdsprachige KI-Übersetzungen, deren Fertigstellung voraussichtlich bis ins Jahr 2025 hinein andauern wird. Ich einigte mich mit Luzern Tourismus darauf, die Gedichte «Ankunft»«Flüstern der Natur» und «Abschied» in der Originalversion auf Deutsch zu wahren und die Übersetzungen auf den historischen Kern der Stationen zu konzentrieren: «Entlang der Hertensteinstrasse»«Villa Senar und Rachmaninoffs Parkanlage»«Klimatische Bedingungen»«Stella Matutina und Haus der Zukunft» sowie «Am Tanzenberg».

Die fremdsprachigen KI-Übersetzungen (Stimme und Text) wurden eigenständig von Luzern Tourismus durchgeführt. Ich war an deren Umsetzung nicht beteiligt und übernehme dafür keine Verantwortung. Ebenso liegt der textliche Inhalt auf der Website und in der App nicht in meinem Verantwortungsbereich!

Die Originalversion des Audiowalks wurde am 27. Dezember vorab auf Streaming Diensten wie Spotify in deutscher Sprache veröffentlicht, bevor er im Frühling 2025 offiziell zur Begehung der Halbinsel Hertenstein auf der Luzern-Tourismus-Webseite sowie in der zugehörigen App verfügbar sein wird.

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Hertenstein – Audiowalk mit Klang und Lyrik (Schweiz 2024)

1. Ankunft
2. Entlang der Hertensteinstrasse
3. Entlang der Zinnenstrasse
4. Villa Senar und Rachmaninoffs Parkanlage
5. Flüstern der Natur
6. Am See
7. Klimatische Bedingungen
8. Stella Matutina und Haus der Zukunft
9. Am Tanzenberg
10. Rückkehr
11. Abschied

Copyright: An Moku
Publishing Right: Luzern Tourismus

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Danksagung
Mein Dank gilt dem Auftraggeber Luzern Tourismus, vertreten durch Beda Jud-Brügger und sein Team, sowie der erfolgreichen Zusammenarbeit mit der künstlerischen Kommission der HSLU – vertreten durch Elisabeth Nold-Schwartz und Florian Eggli. Ebenso möchte ich mich bei den Interviewpartnern bedanken: Gabriela Christen, Andrea Lötscher, Josef Muggli und Martin Schilliger.

Tragende Unterstützung erhielt ich von Martin Engler, den ich als die Stimme des Erzählers engagierte, sowie von der Kinderbuchautorin Katja Alves, die mir in einem entscheidenden Moment half, als ich nicht weiter wusste.

Zuletzt gilt mein Dank Manon Schlitter, alias Nebno, mit ihrer engelsgleichen Stimme, Roland Hausheer, Guido Kippelt, Cristina de Oliveira und meiner wichtigsten Begleiterin im Leben: Sara.


Copyright: Dominik Grenzler
Presseanlass in Hertenstein: Manuela Derendinger, Luzern Tourismus

Darker Memoria – Experimental Sound Design Preset Collection for Valhalla Delay, Supermassive & Vintage Verb

The Valhalla Delay stands out as a remarkable tool, earning its place as a true masterpiece in the realm of in-the-box sound design. Now, it has been expanded with two new algorithms: Chroma Tape and Analog. Previously, I stated:

“Unless Valhalla DSP programs more algorithms, Darker Trilogy includes everything I have to say about the wonderful Valhalla Delay.”

Clearly, it was only natural to create new presets, right? Now, the Darker Trilogy has evolved into a Quadrology!

Experimental Sound Design Preset Collection for:

Valhalla Delay v3.0.0: Darker 4 – Memoria 
32Prestes, 3 Preset categories: 
Memoria (Chroma Tape & Analog only) 
Memorium (Chroma Tape & Analog only) 
Raum der Zeit 

Valhalla Supermassive v3.0.0 (Add-on): Waves 
11 Presets, 1 Preset category 

Valhalla Vintage Verb v4.0.0 (Add-on): Gestalt 
11 Presets, 1 Preset category 

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For those seeking deeper, more resonant tones, the Darker Trilogy Experimental Sound Design Preset Collection for the Valhalla Delay has always been the perfect solution—and it continues to be, now enhanced with my new preset pack: Darker 4 – Memoria. This carefully curated collection offers a vast range of options for reverbs and delays, enriched with spatial depth, temporal flexibility, and intricate modulation possibilities. The presets *Memoria* and *Memorium* focus exclusively on the two new algorithms, transforming (incoming audio, such as vocals, field recordings or) even a simple chord into something truly exciting. As an add-on, you’ll get creative presets for Supermassive and Vintage Verb.

Darker 4 – Memoria is designed for plucks, pads, and leads (essentially everything). Some presets are crafted to be upfront and prominent, while others evolve slowly over time, as drones typically do. 

General advice for using these presets: 
1. Patience is key; allow the presets time to evolve and bloom.  
2. Use a limiter. 
3. Adjust the mix and/or other settings to suit your taste. 
4. Most importantly, have fun! 

When integrating these presets into your projects, feel free to use them as either insert or send effects. For installation, refer to the guidelines provided in the appendix. 

Buy Darker Memoria: HERE
Buy Darker Trilogy: HERE

Thank you for your support. 

As you might know, I do not do sponsorships. However, if you do not own the Valhalla Delay, I recommend purchasing it to offer your support:  valhalladsp.com/shop/delay/valhalladelay 

From Zürich with love! 
An Moku