
Debüt zweier Schweizer Musiker als Protest. Ihr Erstwerk Fluxus Verve ist heute erschienen. Ein leiser Protest wird laut.
Ein friedlicher Protest? Und wie kann kontemporäre elektronische Musik in den 70er Jahren geklungen haben? Genau diese Fragen haben sich die beiden Schweizer Musiker Dominik Grenzler aka An Moku und Nicolas Streichenberg aka Yes it’s Ananias gestellt. Die Antwort begeistert 43 Minuten lang. Ihre Interpretation des Ambient-Genres lässt Raum zum Atmen als Protest gegen die Schnelllebigkeit und die Verwerflichkeit unserer Gesellschaft.
Der Klangkünstler und Musiker An Moku befasst sich seit längerer Zeit mit Kunstformen, Techniken und Ideen vergangener Tage als Inspiration zur Anlehnung ans Neue. Der, in den 60er und 70er Jahren populäre Fluxus dient ihm hier als schöpferischer Kern. Begeistert von dieser Kunstbewegung plant er ein Album, das an diese Analogie herankommen mag. Als der Pianist und Improvisator, Nicolas Streichenberg eine gemeinsame Kollaboration vorschlägt, ist das die Geburtsstunde des Fluxus Verve.
Keinerlei Collage aus mehreren ineinander verflochtenen Instrumenten soll die aufgenommene Klanglandschaft dominieren, sondern der Fokus auf zwei Wenige. Nicolas’ Repertoire besteht aus seinen Fender Rhodes und Stringorchestrator Elka. Beide erbaut in den frühen 70ern. Der Grundklang dieser analogen Instrumente bildet das minimalistische Fundament des Albums. Alles andere ist kunstvolles Gewürz und Geschnörkel, sagt Dominik, der diese live improvisierten Spielereien seines Musikerkollegen klanglich ad hoc untermalt, verziert oder teils verfremdet.

Mit dem Debüt Fluxus Verve präsentieren An Moku und Yes it’s Ananias «den Ambient der 70er» aus der heutigen Sicht, wenn man es so benennen mag.An Mokus cinematische Herangehensweise an dieses Projekt gibt dem Hörer Raum zum Atmen als auch für Vorstellung und Interpretation. Ein friedlicher, leiser Protest durch Musik, dessen Ausdruckskraft laut hinausruft: Es liegt an uns! «Ich wünsche die Politik wäre nicht so kompliziert in Abhängigkeiten verwoben…», sagt Dominik.
Fluxus Verve erschien am 3. März 2023 mit zwei vorangegangenen Singles «Salz & Honig» und «Schönheit der Bewegung». Das Album ist digital erhältlich und in limitierter Edition auf Kassette, in pink!
Kaufen hier:
An Moku https://anmoku.bandcamp.com/album/fluxus-verve-incl-booklet
Yes, it’s Ananias https://yesitsananias.bandcamp.com/album/fluxus-verve
Produktion und Mixing: An Moku
Mastering: Laurenz Fregnan
Foto: Maria Bobrova
Cover Artwork: Lea Huser
Porträtfoto: Daniel S. Kobranov
Länge: 43min
Aufgenommen in Wohlen, Schweiz
Februar 2022