Shapes for a Name – Eine Annäherung an die Musik des Bauhaus

Essay von Dominik Grenzler

Ich kann mich nicht mehr erinnern, was meine Faszination am Bauhaus ausgelöst hat. Vielleicht war es ein Möbelstück wie ein Sessel, in dem ich gesessen, vielleicht ein Gemälde, das ich betrachtet habe, oder vielleicht die Anschauung des Bauhauses als Ganzes? Im April 2021, nach der Veröffentlichung von „Less“ (Puremagnetik, 2021), stellte ich Micah Frank (Chef der New Yorker Plattenfirma, Puremagnetik) meine Idee der Bauhaus-Vertonung vor. Ich erinnere mich noch, wie wir damals über eine mögliche Verwechslung mit der Band Bauhaus scherzten. Micah zeigte Interesse. Im Sommer reiste ich nach Irland und verbrachte dort zwei Wochen mit Aufnahmen und einem intensiven Studium, in der Hoffnung, einen Zugang zu finden. Ich reiste nach Weimar (Deutschland) und zum Monte Verità im Tessin (Schweiz) und verbrachte Stunden in Zürcher Bauhausgebäuden. Ich wollte wissen: Was steckt hinter dieser Kunstrichtung, die sich mit Bereichen wie Architektur, Möbeldesign, Grafikdesign, Textilien, Malerei, Bühnendesign und -performance, Keramik, Metallarbeit und Fotografie/Film befasst und, die Ikonisches hervorgebracht hat? Es sollte noch ein Jahr dauern, bis ich mein Konstrukt als eine greifbare Form ansehen konnte. Aber was war mit der Musik?

Ich hatte noch nie zuvor etwas von einer spezifischen Bauhaus-Musik gehört und hoffte auf Neuland zu stossen. In den verschiedenen Publikationen, die ich über die Zeit las, hoffte ich eine mögliche Formel entdecken zu können, die mir mathematisch ein Fundament für meine Musik geben sollte. Ich hatte keine genauen Vorgaben, nur Ansätze. Also musste ich lernen, damit zu konstruieren.

Scheitert Bauhaus an der Musik?

Aus heutiger Sicht besteht die musikalische Leistung des Bauhauses nicht in einem weiteren Beitrag zu bestehenden Strömungen, sondern im Aufwerfen von Problemen, im Ausloten sich andeutender Pfade und in der Produktion unfertiger Prototypen. Diese Feststellung führt zu dem Phänomen, dass die Musik zwar am Bauhaus an den selbst gestellten Aufgaben gescheitert ist, jedoch in diesem Scheitern wichtige Impulse für musikalische Entwicklungen der 1950er und 1960er, ja sogar bis in die Gegenwart, liegen.

Erst im verdichteten Nebeneinander der Künste am Bauhaus sowie durch die rigorose „Einmischung“ bildender Künstler zeigte sich in der Musik die Existenz ungelöster Aspekte, die zukünftig behandelt werden sollten. Genau diese Dynamik scheint Laszlo Moholy-Nagy im Sinn gehabt zu haben, als er feststellte, dass es zur Förderung künstlerischer Entwicklungen „nur der richtigen Fragestellung“ bedürfe. Moholy-Nagy wies mit dieser Idee nicht nur auf die musique concrète hin, sondern, wenn man es so will, sogar auf das Ende der 1970er Jahre entstehende DJing.

Die Annahme, dem Bauhaus habe es in erster Linie an der nötigen Technik zur («total» kontrollierten) Musikproduktion gefehlt, sollte zwar nicht vollständig revidiert, aber doch relativiert werden. Eine ergänzende Diagnose könnte lauten: Vielleicht mangelte es der Bauhaus-Musik schlicht am richtigen Personal? Künstler wie Oskar Schlemmer (Triadisches Ballett) und der weltberühmte Maler Kandinsky versuchten zwar, eine generelle Musikalisierung der Künste zu erzielen, vernachlässigten dabei jedoch die Musik selbst. Ein möglicher Grund dafür könnte die Annahme gewesen sein, dass Musik keiner grundlegenden Erneuerung bedarf, da ihre Leitfunktion darauf beruhte, seit jeher abstrakt zu sein.

Die daraus resultierende Herausforderung war, dass die verfügbare Musik strukturell nicht zu den völlig erneuerten Mitteln der Bauhaus-Bühne passte. Am Black Mountain College (BMC), einer experimentellen Kunstschule in North Carolina, die von 1933 bis 1957 existierte, wagte John Cage schließlich den überfälligen Schritt einer Neudefinition von Musik, indem er sie anders dachte: durch Emanzipation des Geräuschs, Ent-Personalisierung und den Verzicht auf dramaturgische Entwicklung.

Da das Fach Musik am Bauhaus kein festes Unterrichtsfach war und es kein ein spezielles Budget dafür gab, fanden musikalische Experimente und Aufführungen meist außerhalb des regulären Unterrichts statt. Die musikalischen Aktivitäten, die ohne interdisziplinäre (Theater-) Einbindung stattfanden, wurden auf den Bauhaus-Festen und während der Bauhaus-Woche 1923 performt. Dass weder Josef Matthias Hauer noch Arnold Schönberg das Bauhaus für längere Zeit besuchten, obwohl beide mit dem Gedanken spielten, dort zu lehren und zu arbeiten, kann aus musikalischer Sicht als verpasste Chance betrachtet werden.

Sowohl das Bauhaus als auch das spätere Black Mountain College in den USA wiesen Züge der hier imaginierten Laboratorien auf, oder, wie Oskar Schlemmer es nannte, der „Versuchsballone“. Umso erstaunlicher erscheint es, dass vom Bauhaus dennoch die hier erläuterten musikalischen Anregungen ausgehen konnten. Offensichtlich waren Experimente mit Schallplatten, Grammophonen, Wachsrollen, mechanischen Pianos (wegen Entsetzen des Publikums anfänglich verworfen), Elektrizität und Film doch grundlegend und wegweisend.

Annäherung an die Musik des Bauhaus: Ein Experiment.

Die Erkenntnis über das Scheitern der Musik am Bauhaus war ernüchternd und trotz allem blieb ich fasziniert am Thema. Ich betrachtete die für mich relevanten Bereiche genauer und fasste diese zusammen:

Titelgebung: Die Stückitel des Albums „Shapes (for a Name)“ lehnen sich am interdisziplinären Ansatz des Bauhaus an, sind jedoch von mir gestaltet. Sie erzählen eine Geschichte. Ihre Erzählweise verläuft nicht unbedingt chronologisch und wird, gleich nach dem elektroakustischen Eröffnungstitel „Gestus“, von den beiden Stücken „Ebenen“ übergeordnet eingerahmt. Das Album darf das Ringen des Menschen mit Gewalten (der Mensch selbst als sein eigener Widersacher und Nationalismus als übergeordnete, sabotierende Institution) aufzeigen. Der Nationalsozialismus hatte eine komplexe und überwiegend feindliche Beziehung zum Bauhaus. Das Bauhaus und der Nationalismus, insbesondere in Form des Nationalsozialismus, standen in vielen Punkten im Gegensatz zueinander. Das Bauhaus war eine progressive Kunst- und Designschule, die 1919 von Walter Gropius in Weimar gegründet wurde. Sie betonte Interdisziplinarität, Modernismus und die Verschmelzung von Kunst und Handwerk. Ihre Ideen waren oft avantgardistisch und standen im Kontrast zu traditionellen künstlerischen Normen. Der Nationalsozialismus hingegen, der in den 1930er Jahren in Deutschland aufkam, betrachtete die modernistischen Tendenzen des Bauhauses mit Misstrauen und sah sie als “entartet” an. Der Nationalsozialismus betonte konservative, traditionelle Werte und lehnte viele der Ideen und Konzepte ab, die das Bauhaus verkörperte. 1933 wurde das Bauhaus unter dem Druck der Nazis geschlossen. Einige Künstler und Pädagogen gingen in die USA und hatten eine Verbindung zum Black Mountain College. Einer der bekanntesten Bauhaus-Mitglieder, das zum Black Mountain College ging, war Josef Albers. Er lehrte dort von 1933 bis 1949 und hatte einen tiefgreifenden Einfluss auf die Kunstpädagogik in den USA. Seine Kurse in visueller Grundausbildung waren stark von der Bauhaus-Pädagogik geprägt und beeinflussten Generationen von amerikanischen Künstlern.

Ein Beispiel anhand von „Unruh im Stillleben“ und dessen Doppeldeutigkeit: Die Unruh in einer Uhr ist ein zentrales Bauteil in mechanischen Uhren. Sie ist ein Teil des Uhrwerks und dient dazu, die Zeit zu messen, indem sie in einer gleichmäßigen Schwingung hin und her pendelt. Diese Schwingung der Unruh wird durch eine Spiralfeder reguliert, was die Genauigkeit der Uhr sicherstellt. Das Stillleben ist eine Kunstform, die sich auf die Darstellung von in der Regel unbeweglichen Objekten oder Arrangements von Gegenständen konzentriert. In der Komposition verzichte ich bewusst auf akustische Elemente eines Uhrenwerks und belasse es bei Anspielungen durch andere verfremdete Geräusche auf die aufkommende politische Unruhe.

Und selbstverständlich meine Wahl, den Anglizismus bei der Namensgebung des Albums ‘Shapes (for a Name)’ als die Hauptandeutung auf Bauhaus und seine Formen zu verwenden.

Stimmung:Shapes (for a Name)“ dient als eine musikalische Annäherung nicht nur an ein einzelnes Konzept, sondern an die Idee als Ganzes – es ist ein Experiment. Es handelt sich um meine Interpretation eines Aspekts, der in seiner ursprünglichen Form nicht klar definiert war. Meine durch das Bauhaus inspirierte Musik distanziert sich von jeglicher Esoterik, auch wenn meine Kompositionen hypnotische Züge aufweisen – ein Aspekt, der mir sehr wichtig ist.

Das Bauhaus entwickelte eine Farbenlehre, die ich zwar berücksichtigte, aber nicht vollständig in meinen Kompositionen integrierte. Eine sehr gute Freundin von mir (anonym) nimmt Musik als Farben wahr, aufgrund synaptischer Verbindungen in ihrem Gehirn. Ich lasse sie meine Musik hören, um sicherzugehen, dass ich die gewünschte Farbskala getroffen habe. Bei „Shapes (for a Name)“ orientiere ich mich an den drei Hauptfarben des Bauhaus (Gelbb, Rot, Blau) und bewege mich vor allem im Spektrum von Rot und Blau.

Das Albumcover gestaltet erneut John Whitlock, ein Künstler aus New York. Auf dem Cover sind charakteristische Bauhaus-Formen wie Kreis, Dreieck und Rechteck zu erkennen. John experimentiert mit den Elementen und gibt viele Andeutungen. Die Farbpalette bleibt warm und subtil gehalten. Alles bewegt sich im Bereich der Andeutungen. Im Mittelpunkt des Covers ist ein Buch abgebildet, das als Symbol für Wissen dient. Ebenso sind weitere Materialien angedeutet, die ich klanglich verarbeitet habe.

Bewegung: Als weiteres Element im Bauhaus betrachte ich das bewegte Bild. Der aufkommende Film sorgte für gesteigerte Aufmerksamkeit im Bauhaus. Edgar Reitz bemerkte hierzu: „…Die Bilder, die Bewegung des Lichts, sind auch musikalisch. Musik macht man nicht nur mit Geigen oder einem Orchester, sondern sie ist alles, was sich in einer konstruktiven Weise polyphon bewegen kann. Und das können Filmbilder genauso. Der Film ist eigentlich ein Zweig der Musik.“ Im von Sasha della Moon performten Clip werden viele Grundmaterialien miteinander vereint, einschliesslich zwei Hauptbereiche des Bauhauses: Architektur und Bühnenperformance. Sasha interpretiert zeitgenössischen Drehtanz, angelehnt an das Sema-Ritual der Derwische. Ihr Drehritual verkörpert das runde Element als Schönheit und Grazie in konzentrierter Form – ein praktisches, greifbares Symbol. Der Clip ist eine Kompilation ihrer ausgedehnten Drehperformance zu den Stücken „Ebenen“, die den thematischen Rahmen für „Shapes (for a Name)“ setzen.

Vertonung: Ebenso habe ich einige Materialien klanglich verarbeitet, darunter Wasser, Holz, Glas, Beton und Stahl. Bei genauerem Hinhören können diese eventuell identifiziert werden. Ein wichtiges und immer wiederkehrendes Element in meiner Arbeit ist das Knistern von Vinyl, welches ich sorgfältig in analoger Form gesampelt habe. Ich durchstöbere gerne meine Plattensammlung auf der Suche nach interessanten Endlosrillen im Vinyl voller staubiger Kratzer. Das Wabern des Bandes dient als Anspielung auf die Wachswalze und das Experimentieren mit dem Klang und das daraus resultierende Konzept der musique concrète. Für die Umsetzung nutzte ich mein modulares System sowie einige Hardware-Geräte, darunter Sampler, analoge Diktiergeräte, Bandmaschine, iPad, Bassgitarre, elektroakkustische Mikrofone. Die verwendeten Effektketten ähneln denen, die bereits bei den Aufnahmen zu “Less” verwendet wurden, einer musikalischen Bassgitarren-Interpretation von Hautology (Puremagnetik, 2021). Das Mixing führte ich digital („in the box“) durch.

Gleich nach der Fertigstellung des „Shapes (for a Name)“ begann ich mit dem nächsten Album „Raum im Raum“ (letzter Teil der Raum-Trilogie mit dem deutschen Musiker und Freund Stefan Schmidt, veröffentlicht von der Berliner Plattenfirma Karlrecords). Um der Raum-Trilogie eine neue Richtung zu geben, integrierte ich Musikstücke aus meinem Bauhauskontingent. Diese beiden Stücke sind RiR °5 und RiR °3. Laut eines französischen Printmediums entzieht sich das Album einer Schubladisierung. In meinem nächsten Blog-Beitrag werde ich ausführlich auf die gesamte Raum-Trilogie eingehen…



Es bleibt unklar, welche Rolle die Rhythmik im Bauhaus spielte. Der Rhythmus wurde offenbar als Lehrbegriff verwendet, um die Einheit von Körper und Seele zu symbolisieren. Johannes Itten berief sich in diesem Zusammenhang ausdrücklich auf die Methoden von Gertrud Grunow, die den Körper ins Zentrum ihrer Lehre stellte: „Klang und Farbe lösen im Menschen Bewegungen aus, und zwar in ganz bestimmten Zentren, für ganz bestimmte Töne und Farben.“ Ich spiele mit dem Rhythmus, verberge oder offenbare ihn an verschiedenen Stellen. Ich orientierte mich dabei am faszinierenden Goldenen Schnitt (Golden Ratio), der in der Natur omnipräsent ist, sowie an der Fibonacci-Folge. Diese dienen mir als jene Formel, die ich ursprünglich vermisste. Hätte die Bauhaus-Musik das für gut befunden?

In Zusammenarbeit mit Micah Frank (Puremagnetik) entsteht nach „Fragment“ ein zweites Musik-Plug-in: „Stages – Dual Golden Ratio Delay“. Die Idee verwirklichte ich zunächst in Form eines sogenannten Patches für eines der für mich unabkömmlichen Musikgeräte: Zoia. Laut meiner Kenntnis exisitert auf dem Markt bis heute kein vergleichbares Plug-in. In aller Bescheidenheit – das Ergebnis macht mich sehr stolz. In dem ca. 8-minütigen YouTube-Video erkläre ich die Funktionen des Plug-ins und erläute kurz den Zusammenhang mit „Shapes (for a Name)“.

Im Jetzt.

Genau ein Jahr nach der Fertigstellung wird „Shapes (for a Name)“ veröffentlicht. Würde ich das Projekt heute anders angehen, etwas anders machen? Ja und Nein. Vielleicht hätte ich einige Kompositionen des Albums im Klang natürlicher und offener gelassen. Aber das Bauhaus repräsentiert für mich einen experimentellen Baukasten, mit dem musikalisch Sandburgen kontruiert werden können. Im Versuchsballon…

Dominik Grenzler
Zürich, September 2023

Danksagung: Sara Hochuli, Micah Frank, Elisabeth Nold-Schwartz, Cristina Oliviera, Alexandra Moskovchuk, Stephanie Pirker-Seiler, Richard Reich, Guido Kippelt, Taylor Deupree, John Whitlock, Vanessa Zimmermann

Shapes for a Name (Puremagnetik, 2023)

  1. Gestus
  2. Ebenen der sich kreuzenden Mikrojahreszeiten
  3. Atem der Fische
  4. Im Wandel
  5. Ebene aus Punkt und Linie
  6. Gedanke und Erinnerung
  7. Zwischen Wort und Bild
  8. Zu neuen Ufern
  9. Unebenheiten einer Form
  10. Alles Fliessende
  11. Unruh im Stillleben
  12. Illusion der Einzigsartigkeit
  13. Ebenen der galoppierenden Triaden

Quellenverzeichnis:
Andi Schoon - Die Ordnung der Klänge. Das Wechselspiel der Künste vom Bauhaus zum Black Mountain College, 2006
Elizabeth Otto und Patrick Rössler - Bauhaus Women: A Global Perspective & The Sound of the Bauhaus, 2019
David Hendy - Noise. A Human History of Sound and Listening, 2013
Wilfried Kirsch - Bauhaus und Musik

Fifteen Questions – Part 2

Fifteen Questions – Interview geführt von Tobias Fischer.

Mein Partner in Crime, Nicolas Streichenberg und ich beantworten erneut Fragen zum gemeinsamen Album und und und.

Excerpt from the interview:

Fifteen Questions – An Moku & Yes It’s Ananias about Sonic Time Travel and Playing for the Deaf.

The past is mentioned as a source of inspiration specifically in the press release. Why is music such a great tool for travelling towards the heart of the past?

Dominik: Like music, the arts in general, such as literature, gastronomy, painting and the performing arts, are a medium. It is a tool with the help of which “a product” can be created. Depending on how receptive we are or how strong this product is, it has the power to do something with us. 

In this case, it is music that can trigger something. Be it memories of conversations, or general events. Images are created in the mind, which in turn can evoke smells and colours in some people. These are very strong connections. 

A very close friend of mine sees colours because of the synaptic neural connections in her brain. I always have her listen to my music beforehand to be sure that a desired colour scale has been hit. 

For me personally, hearing, followed by tasting, triggers the most intense memories. In my case, even more than the sense of sight.

Nicolas: In a very observative and biological way it is nothing but magic. It’s molecules within the air that are crossing towards our eardrums, which in turn vibrates and in a very effective way pours signals into our brain. 

Connectionwise in there, we kind of like a supercomputer, calculate these vibrations as electrobiological ones and zeros. It occurs to our senses that certain chemicals will be released and then, only then, our body reacts. Our nervous systems are genuinely thriving for such highs. Many chemicals are being released, and this is what makes our body respond in a certain way mostly. 

Each and every nerve in our system genetically reacts to these impulses. Which is why we have learned to deal and systematically put feelings into boxes and live mostly after them. Or else; God is not here to be understood or seen, but felt. It’s a way of purest communication. Music is the way to connect wether we want it or not. It does something to our body. 

I was in a rockband once and played a sold out clubshow to a community of deaf people. It was the most cheerful applause and energy within thankfulness they gave towards us artists. 

Only vibrations. Pure physical energy.

Read the whole interview: Here


Quelle: Fifteen Questions, Tobias Fischer

Fifteen Questions

Fifteen Questions – Interview geführt von Tobias Fischer.

Ich lernte den Journalisten des Musikmagazins Beat, Copy Writer und Radiohost, Tobias Fischer zufällig durch Thomas, den Chef des Berliner Labels Karlrecords kennen. Als Tobias das Album „Fluxus Verve“  hörte, bot er mir ein Interview für sein eigenes Musikmagazin an: Fifteen Questions. Mein Partner in Crime, Nicolas Streichenberg und ich beantworten 15 Fragen zum gemeinsamen Album und und und.

Danke, Tobias. Es hat riesig Spass gemacht✌️

Excerpt from the interview:

An Moku & Yes It’s Ananias about The 70s as Inspiration, Fluxus and the Return of Disco in 2050 – An Interview by Tobias Fischer.

The 70s as an era and an artistic period are one of the points of departure for Fluxus Verve. They have always held a special place in my heart as well, and I sometimes attribute this to the fact that I was born in them but did not actually get to experience them first-hand. So it’s a time which feels familiar but in a magical, inexplicable way. Where does your own interest in the 70s stem from, do you feel?

Dominik: First of all, thank you for having us here. Like you, I was born in the 70s, but my memories are definitely of the 80s. As we know, the decades flow into each other. There is no direct cut. Be it in politics or in art. The echoes of the 70s lasted a long time. So, I definitely grew up with bands from both decades. 

Before my siblings were born and my parents had to leave me alone in the house to do errands (which could be pretty complicated in the former communist Poland), my father would come with his cassettes and say to me: “Listen and tell me what you heard”. That’s how my journey began. 

I remember the first cassette was Animals by Pink Floyd. My father introduced me to his favourite music, and I’m grateful to him for that. So my interest in that period is personal…

Read the whole interview: Here


Quelle: Fifteen Questions, Tobias Fischer

Fluxus Verve Live

Nicolas Streichenberg aka Yes It’s Ananias und ich haben unser gemeinsames Album «Fluxus Verve» auf einer kleinen Tour präsentieren dürfen. Spannende Begegnungen, schöne Orte, viel Schweiss. Jedes der Konzerte fand in einem besonderen Rahmen statt. Es ist mein Anliegen die Musik mit Kunst verbinden und dadurch zum Erlebnis machen zu können.

FOTOS: © DOMINIK GRENZLER

TonTon, Buffet Nord, Bern

Im Rahmen des TonTon performten wir im Januar in Bern und vertonten mit Fluxus Verve die «This sense of Wonder»-Installation der Schweizer Fotografin Brigitte Lustenberger. Brigitte thematisierte die makabre Schönheit des Todes in der Natur. Besonderer Dank geht an Matthias Hügli (Matu) und Nathalie.

This sense of wonder – Multimediale Installation

«Lustenbergers Installation This sense of wonder bewegt sich an der Schnittstelle von Fotografie, Projektion und Installation. Sowohl das Flüchtige einer Lichtzeichnung, als auch das Bewahrende einer Fotografie sind Elemente ihrer Arbeit. Durch multimediales Arbeiten, räumliches Experimentieren und ihr skulpturales Denken sprengt sie die Grenzen der Fotografie auf und überzeugte uns als Jury.» Die Arbeit wurde mit dem Merck-Preis 2018 der Darmstädter Tage der Fotografie und dem Kunst-Stipendium des Kantons Bern ausgezeichnet.

www.buffetnord.ch
www.lufo.ch

Coin Coin, Zürich

Die Plattentaufe fand anschliessend zwei Wochen später in Zürich statt, im Coin Coin, ehemals Haus der Kalistik. Wir spielten zwei Sets à 50min im alten Tresorraum, der für uns umfunktioniert worden ist. Während der kompletten Performance visualisierte Stefan aka Istepan Obsidian unseren Sound auf seinem enormen Gemälde. Verschmelzung von Pinselstrich und unser Ambient-Musik. Besonderer Dank geht an Arnaud und Stefan.

www.istepanobsidian.com

Risa Hutwerkstatt, Hägglingen

Gestern spielten wir an einem für mich sehr besonderem Ort, der Risa Hutwerkstatt. Seit 1919 als Familienbetrieb. Im Rahmen des jährlichen Fabrikverkaufs, der zwei ganze Tage anhält, performten wir während es draussen gewitterte. Inspirierendes Ambiente samt perfekter Ambience. Verschmelzung von Natur und alten Maschinen. Besonderer Dank geht an Julian Huber, den Chef. Danke für die Einladung und den Support vor Ort.

www.risa.ch

Fluxus Verve – Ein friedlicher Protest

Debüt zweier Schweizer Musiker als Protest. Ihr Erstwerk Fluxus Verve ist heute erschienen. Ein leiser Protest wird laut.

Ein friedlicher Protest? Und wie kann kontemporäre elektronische Musik in den 70er Jahren geklungen haben? Genau diese Fragen haben sich die beiden Schweizer Musiker Dominik Grenzler aka An Moku und Nicolas Streichenberg aka Yes it’s Ananias gestellt. Die Antwort begeistert 43 Minuten lang. Ihre Interpretation des Ambient-Genres lässt Raum zum Atmen als Protest gegen die Schnelllebigkeit und die Verwerflichkeit unserer Gesellschaft.

Der Klangkünstler und Musiker An Moku befasst sich seit längerer Zeit mit Kunstformen, Techniken und Ideen vergangener Tage als Inspiration zur Anlehnung ans Neue. Der, in den 60er und 70er Jahren populäre Fluxus dient ihm hier als schöpferischer Kern. Begeistert von dieser Kunstbewegung plant er ein Album, das an diese Analogie herankommen mag. Als der Pianist und Improvisator, Nicolas Streichenberg eine gemeinsame Kollaboration vorschlägt, ist das die Geburtsstunde des Fluxus Verve.

Keinerlei Collage aus mehreren ineinander verflochtenen Instrumenten soll die aufgenommene Klanglandschaft dominieren, sondern der Fokus auf zwei Wenige. Nicolas’ Repertoire besteht aus seinen Fender Rhodes und Stringorchestrator Elka. Beide erbaut in den frühen 70ern. Der Grundklang dieser analogen Instrumente bildet das minimalistische Fundament des Albums. Alles andere ist kunstvolles Gewürz und Geschnörkel, sagt Dominik, der diese live improvisierten Spielereien seines Musikerkollegen klanglich ad hoc untermalt, verziert oder teils verfremdet.

Mit dem Debüt Fluxus Verve präsentieren An Moku und Yes it’s Ananias «den Ambient der 70er» aus der heutigen Sicht, wenn man es so benennen mag.An Mokus cinematische Herangehensweise an dieses Projekt gibt dem Hörer Raum zum Atmen als auch für Vorstellung und Interpretation. Ein friedlicher, leiser Protest durch Musik, dessen Ausdruckskraft laut hinausruft: Es liegt an uns! «Ich wünsche die Politik wäre nicht so kompliziert in Abhängigkeiten verwoben…», sagt Dominik.

Fluxus Verve erschien am 3. März 2023 mit zwei vorangegangenen Singles «Salz & Honig» und «Schönheit der Bewegung». Das Album ist digital erhältlich und in limitierter Edition auf Kassette, in pink!

Kaufen hier:
An Moku https://anmoku.bandcamp.com/album/fluxus-verve-incl-booklet
Yes, it’s Ananias https://yesitsananias.bandcamp.com/album/fluxus-verve

Produktion und Mixing: An Moku
Mastering: Laurenz Fregnan
Foto: Maria Bobrova
Cover Artwork: Lea Huser

Porträtfoto: Daniel S. Kobranov

Länge: 43min
Aufgenommen in Wohlen, Schweiz
Februar 2022

Schönheit der Bewegung

Dear all. Last year in November I sent a message to you and talked about the upcoming releases for this year. In a nutshell: Three album releases on cassette, live shows and collaborations are on the way.

So, what’s coming up in 2023 so far?

I. “Fluxus Verve“, the first of the three concept albums for this year. A collaboration with the Swiss piano player Nicolas Streichenberg aka Yes, It’s Ananias will be released on cassette in March. “Fluxus Verve” deals with the sound theme of the spherical 70s and concentrates on two analog instruments: Rhodes ’73 and Elka ’74. The single “Salz & Honig” was already released in January on Spotify and Apple Music. “Schönheit der Bewegung”, the 2nd single is now released. Both singles are accompanied by a video directed and shot by the artist Leila aka Pemanagpo (Instagram: @pemanagpo).

Pre-orders for the digital album and physical release begin today. The cassette is beautifully finished and in pink! Limited to 50 copies only. My Bandcamp subscribers will get the digital release immediately, as always. 

On March 4 we celebrate the release with a live show at the Haus der Kallistik in Zurich. An evening where we will be accompanied by a painter Istepan Obsidian (Instagram: @amore.istepan.obsidian) who draws ad hoc in joint interaction.
More to come soon…

Head over to the release: https://anmoku.bandcamp.com/album/fluxus-verve-incl-booklet

II. The album with my longtime collaborator Stefan Schmidt is in the can and the mastering is done again in Stockholm by Weldroid. “Raum im Raum” is the last part of the Raum-trilogy for Karlrecords from Berlin. It is the most “intense” part of the series and deals with the abstraction of a possible space within a possible space. The release will be in June. I’m looking forward to the thematic continuation with Stefan and Karlrecords, both of whom have agreed. Thumbs up! More to come soon…

III. Last but not least: My solo follow-up for Puremagnetik from New York. The release will be in September. Mastering will again be done by Taylor Deupree. I’m really looking forward to it! More to come soon…

In the meantime: Happy day and cheers

Dominik aka An Moku

Salz & Honig

Nicolas (Yes It’s Ananias) und ich dürfen euch unsere erste gemeinsame Single vorstellen: Salz & Honig. Inspiriert vom Klang der 70er Jahre, performed mit einem Rhodes-Piano ’73. Dazu bald mehr und ausführlich. Doch in der Zwischenzeit zitiere ich Nicolas:

«WIR TRAFEN LEIRA (PEMANAGPO) im UMBO IN ZÜRICH, ALS WIR IM MAI ’22 ZUM ERSTEN MAL VOR EINEM KLEINEN PUBLIKUM AUFTRATEN, UM UNSER NEUES PIANO AMBIENT DRONE PROJEKT ZU TESTEN. WIR SIND GLEICH DANACH IN KONTAKT GETRETEN.SIE SPIELT NICHT NUR DIE HAUPTROLLE IM ERSTEN VIDEO ZU UNSERER NEUEN SINGLE “SALZ & HONIG”, SONDERN HAT AUCH DIE REGIE FÜR DEN NACHFOLGEFILM ÜBERNOMMEN, DEN WIR VORERST NOCH GEHEIM HALTEN. (03.02.2023) – WIR FREUEN UNS SEHR, EUCH ÜBER UNSEREN PROZESS INFORMIEREN ZU KÖNNEN.»

Ebenso durften wir win Interview für Sodapop zur Single-Veröffentlichung mit Vasco Viviani geben. Hier geht es zum Interview…


Live-Show Januar 2023

Was steht in 2023 bei An Moku an?

Dear All! Es ist etwas länger her, dass ich mich mit Neuigkeiten zu meiner Person gemeldet habe. Das ist auch in Ordnung so, denn ich habe im, mit meiner Lebenspartnerin, co-geführten Café mehr als drei Hände voll zu tun, versuche die Diversität in Zürcher Indie-Gastronomie voran zu treiben und jede freie Minute der Musik zu widmen. Wenn ich mich umschaue, sehe ich meine Musiker- und Künstlerfreunde vor Tun nur so sprudeln. Es passiert wahrhaftig viel. Und das ist gut. Kompensieren wir COVID? Sicherlich! Holen wir auf? Sicherlich. Jeder in seinem Tempo, jeder auf seine persönliche Art und Weise. Über die Vielfalt freue ich mich sehr…

So, was steht in 2023 bei An Moku an?

Kurz und knapp: Drei vielfältige Albenveröffentlichungen auf dem Tonträger Kassette.

I. «Fluxus Verve», das erste der drei Konzeptalben für das Jahr. Die Kollaboration mit dem jungen Schweizer Tasten-Romancier Nicolas Streichenberg aka Yes, It’s Ananias erscheint im März auf Kassette. «Fluxus Verve» befasst sich mit der Klangthematik der sphärischen 70er Jahre. Denn die Zeit vergeht nicht, sie kehrt zurück. Ein Fluxus, könnte man sagen? Die Single-Auskopplungen erfolgen im Januar und Februar. Dazu bald mehr…

II. Die Aufnahmen mit meinem langjährigen Kollaborateur Stefan Schmidt sind im Kasten und das Mastering findet derzeit in Stockholm statt. «Raum im Raum» ist der abschliessende Teil der Raum-Trilogie für Karlrecords aus Berlin. Es ist der «intensivste» Teil der Reihe und befasst sich mit der Abstraktion eines möglichen Raumes im möglichen Raum. Doch sind wir am Kern angelangt? Das Release erfolgt im Juni. Ich freue mich bereits auf die thematisierende Fortsetzung mit Karlrecords.

III. Mein Solo-Nachfolger für Puremagnetik aus New York ist fertig. Das Ergebnis ist ein Album, das sich thematisch mit der Bauhaus-Kunstbewegung und dem darauf folgenden Regime auseinandersetzt. So wie der Solo-Vorgänger «Less» Hauntology behandelt, «Fluxus Verve» den Fluxus in sich tragen darf, so ist «Shapes for a Name» meine Hommage an Bauhaus, ohne das Klischee zu bedienen. Die Veröffentlichung erfolgt im September. Das Mastering wird wieder von Taylor Deupree durchgeführt. Ich freue mich schon sehr darauf!

Und ob es jemals eine Kollaboration mit dem Meister Arovane geben wird, das wissen nur die Sterne. In dem Sinne… ;-)

Sound and Silence – Zwischenraum

Le duo An Moku et Stefan Schmidt continue sur la lancée de leur trilogie initiée par Raum, avec le deuxième volet Zwischenraum, odyssée hypnotique dans des textures mouvantes, secouées d’énergie cuivrée, aux forces voraces.

L’ambiance générale continue d’intriguer et de secouer nos neurones, avec ses magmas de matières en ébullition, ses field recordings sous-jacents et son faux minimalisme collé à des plaques tectoniques, évoluant dans des profondeurs abstraites aux allures de trou noir.

Ici, l’univers est un reflet du vide et de sa puissance d’absortion, celui qui envoûte et effraye en même temps, matière sonore à l’immatérialité concrète, juxtaposition de contraires et de chaos.

Les nappes s’épaississent pour tournoyer en nuages menaçants, Nature à la force titanesque et au calme effrayant, amas de grésillements et de stridences suspendus au dessus de mondes sombres en attente de nos âmes défaillantes. Hypnotique.

– Roland Torres

An Moku – Rundum Zürich… by Sodapop

Read here: https://www.sodapop.it/phnx/an-moku-rundum-zurich/

An Moku – Rundum Zürich…

An Moku è l’alias dietro il quale agisce Dominik Grenzler. An Moku, in giapponese, significa “tacito, non detto, implicito”. Capiamo quindi da subito quanto il silenzio possa essere importante nel suono di Dominik. Classe ’77, nasce nel nord della Polonia, a Danzica, per poi spostarsi in Germania ed infine in Svizzera, a Zurigo, dove tutt’ora risiede. Da circa dodici anni è co-proprietario insieme a Sara Hochuli di un caffè e pasticceria, Miyuko (www.miyuko.ch), le quali creazioni sembrano vere e proprie delizie per gli occhi oltre che per la gola!

Per la stesura di questo articolo introduttivo ho chiesto a Dominik da quali album avessi dovuto iniziare ad esplorare nelle sue orbite più recenti, partendo poi per una beata tangente e scoprendo altro, sul quale ho iniziato a scrivere. In primis perché, oltre alla musica in solo gran parte delle produzioni di An Moku sono collaborative e fra di loro ho trovato diversi cenni ad ambienti e musicisti a me conosciuti, sopratttto per quel che rigurda una discorso linguistico e di vicinanza. Mi sono quindi permesso di rilassarmi viaggiando qua e la, in quel che vuol essere una breve presentazione di un personaggio parecchio interessante.

Per quanto riguarda la musica il mio primo approccio con Dominik (scoperto poiché proprietario di EndTitles, label zurighese produttrice di Enlair, ultimo album di Joan Jordi Oliver) è con Less, album uscito su cassetta per Puremagnetik, label di New York con un’incredibile linea grafica specializzata in suoni sperimentali e vendita di strumentazioni quali devices, synth, vocal machines e quant’altro. Attenzione, entrando nel loro sito rischierete di non uscirne più tanto è mirabile il suo aspetto (ho il vago sospetto che le nostra scorribande ci porteranno anche da Micah Frank, deus ex-machina di queste etichetta, per capire cosa si celi dietro queste chicche grafico-sonore). Ma torniamo a Less, siamo dalle parti di un suono ambient elettro-acustico, elgante e riflessivo, suonato grazie ad un basso elettrico, pedali, vinili e fields recordings. Dominik accosta i suoni di questo disco alle nature morte di Giacomo Morandi, al loro apparire davanti ad occhi ed orecchie, con un fare materico e gravido. In realtà mi riesce più facile accostare questi suoni alla polvere spazzata sulle nature morte del Morandi, quasi fosse un sedimento che l’aria e gli eventi trasportino sugli oggetti e sulle orecchie.

Quando prende potenza il suono e bruciato e psichedelico, ad ampio respiro, spaziale nel senso di presa di possesso dello spazio e della superficie, in espansione.

Meno, implicito, tacito. Ascoltando il suono di An Moku si ha la sensazione di un doppiaggio della propria realtà, quasi che i nostri movimenti vengano riletti da un musicista anni ’30, con una grana grossa e riconoscibile, un attenzione al colore del suono che ecita, nonostante le stasi, qualsiasi freddezza o rigidità. Ci sono scale di umanità e di calore dentro a queste composizioni ed il riferimento di Dominik all’ascolto di parecchio materiale sonoro legato all’Hauntology lo avvicina in effetti ad una simile esperienza di sfasamento temporale. L’impressione, nell’ultimo brano, Absent, di ascoltare una chitarra che suona sopra un disco svasato, fa da cornice a questo nostro primo approccio. Per continuare mi sposto a sud, fino a Firenze, città dove da diversi anni opera Nàresh Ran Ruotolo, mente dietro Dio Drone. Con questa entità produce a Dominik un nastro insieme a Blakmoth dal Maryland (dimostrando buon gusto ed amore per la musica polacca, non so chi si ricordi di quella chicca che fu Scindite del gruppo omonimo, ormai del 2015). Qui i suoni si fanno decisamente più torbidi, in una collaborazione a distanza dettata dal rispeto reciproco e dal non volersi corpire ma bensì lasciare un aura sacrale alla destinazione di questo Mycrodemistification. Quasi una pasta sonora che va a ripulire da ogni pregiudizio e preconcetto grazie a grani e turbine. Ombreggiature e scrosci determinano un’oscurità di fondo che però sembra essere tale per la mancanza di corruzione, quasi una verginità terrigna che i suoni dei due musicisti vanno ad osannare, dove cracks e drones sembrano null’altro che pioggia e vento. Potremmo essere dalla parti di the Wicker Man se il tempo fosse volto al brutto e l’isola sotterrata dalla pece, più le parti avanzano più il peso appare imponente, i minutaggi si dilatano ed i colori si scuriscono, sotto una pioggia sempre più fitta. Dando prova di equilibrio, e riallacciandosi alla sacralità, il penultimo pezzo (una suite di dieci minuti circa intitolata Every Start) ci trasporta in dimensioni aeree, con quello che sembra un crepitio di un fuoco e dei frangenti che mi hanno ricordato le atmosfere più meditabonde dei primi Giardini di Mirò reiterate all’ennesima potenza, che quasi si intravede il ghigno dei due dediti alla circolarità sonora. Si chiude quest’avventura isolana con un ritorno sulla terraferma, pioggia e folate di vento a riempire le vele, avanti tutta.

Siamo all’ultimo shot, con un disco uscito alla fine del 2020 per una piccola etichetta giapponese, la bull flat 3.8, condiviso con Joel Gilardini, già in Mulo Muto con Attila Folklor ed in diversi lavori collaborativi (con Paolo BanderaKK Null e molti altri). L’occasione per questa collaborazione si formalizza grazie alla Maratona della celluloide, un festival dedicato al cinema muto con colonne sonore suonate dal vivo, svoltosi a Zurigo nel dicembre del 2019. Dominik e Joel iniziano ad improvvisare insieme non sapendo che tipo di materiale video sarà loro assegnato, facendo chilometri onde costruire affinità ed automatismi per prepararsi alla prova. La loro assegnazione consta di tre cortometraggi della regista Maya Deren, Meshes of the Afternoon del 1943, At Land del 1944 e Ritual in Transfigurated Time del 1946. Statunitense di origini ucraine, la Deren sperimenta diverse tecniche di sovraesposizioni di pellicola e con la figura femminile, elemento centrale nella sua opera. Il suono di Dominik e Joel appare salmastro e meditabondo, originando dei tappeti sonori che anche senza immagini riescono a corollare trasporto e tensione dei personaggi e degli elementi in causa. Sferzate, rintocchi, colpi di luce. Venti.

Tre lati di un personaggio che sicuramente merita attenzione e che sembra avere parecchie frecce nel suo arco, sia come musicista che come produttore artistico. Fate come noi, stuzzicatevi con An Moku, con EndTitles e con un altro scorcio di musica che, partendo da Zurigo, viaggia ovunque seguendo il lato più discosto ed intrigante…

– Vasco Viviani, Sodapop