Shapes for a Name – Eine Annäherung an die Musik des Bauhaus

Essay von Dominik Grenzler

Ich kann mich nicht mehr erinnern, was meine Faszination am Bauhaus ausgelöst hat. Vielleicht war es ein Möbelstück wie ein Sessel, in dem ich gesessen, vielleicht ein Gemälde, das ich betrachtet habe, oder vielleicht die Anschauung des Bauhauses als Ganzes? Im April 2021, nach der Veröffentlichung von „Less“ (Puremagnetik, 2021), stellte ich Micah Frank (Chef der New Yorker Plattenfirma, Puremagnetik) meine Idee der Bauhaus-Vertonung vor. Ich erinnere mich noch, wie wir damals über eine mögliche Verwechslung mit der Band Bauhaus scherzten. Micah zeigte Interesse. Im Sommer reiste ich nach Irland und verbrachte dort zwei Wochen mit Aufnahmen und einem intensiven Studium, in der Hoffnung, einen Zugang zu finden. Ich reiste nach Weimar (Deutschland) und zum Monte Verità im Tessin (Schweiz) und verbrachte Stunden in Zürcher Bauhausgebäuden. Ich wollte wissen: Was steckt hinter dieser Kunstrichtung, die sich mit Bereichen wie Architektur, Möbeldesign, Grafikdesign, Textilien, Malerei, Bühnendesign und -performance, Keramik, Metallarbeit und Fotografie/Film befasst und, die Ikonisches hervorgebracht hat? Es sollte noch ein Jahr dauern, bis ich mein Konstrukt als eine greifbare Form ansehen konnte. Aber was war mit der Musik?

Ich hatte noch nie zuvor etwas von einer spezifischen Bauhaus-Musik gehört und hoffte auf Neuland zu stossen. In den verschiedenen Publikationen, die ich über die Zeit las, hoffte ich eine mögliche Formel entdecken zu können, die mir mathematisch ein Fundament für meine Musik geben sollte. Ich hatte keine genauen Vorgaben, nur Ansätze. Also musste ich lernen, damit zu konstruieren.

Scheitert Bauhaus an der Musik?

Aus heutiger Sicht besteht die musikalische Leistung des Bauhauses nicht in einem weiteren Beitrag zu bestehenden Strömungen, sondern im Aufwerfen von Problemen, im Ausloten sich andeutender Pfade und in der Produktion unfertiger Prototypen. Diese Feststellung führt zu dem Phänomen, dass die Musik zwar am Bauhaus an den selbst gestellten Aufgaben gescheitert ist, jedoch in diesem Scheitern wichtige Impulse für musikalische Entwicklungen der 1950er und 1960er, ja sogar bis in die Gegenwart, liegen.

Erst im verdichteten Nebeneinander der Künste am Bauhaus sowie durch die rigorose „Einmischung“ bildender Künstler zeigte sich in der Musik die Existenz ungelöster Aspekte, die zukünftig behandelt werden sollten. Genau diese Dynamik scheint Laszlo Moholy-Nagy im Sinn gehabt zu haben, als er feststellte, dass es zur Förderung künstlerischer Entwicklungen „nur der richtigen Fragestellung“ bedürfe. Moholy-Nagy wies mit dieser Idee nicht nur auf die musique concrète hin, sondern, wenn man es so will, sogar auf das Ende der 1970er Jahre entstehende DJing.

Die Annahme, dem Bauhaus habe es in erster Linie an der nötigen Technik zur («total» kontrollierten) Musikproduktion gefehlt, sollte zwar nicht vollständig revidiert, aber doch relativiert werden. Eine ergänzende Diagnose könnte lauten: Vielleicht mangelte es der Bauhaus-Musik schlicht am richtigen Personal? Künstler wie Oskar Schlemmer (Triadisches Ballett) und der weltberühmte Maler Kandinsky versuchten zwar, eine generelle Musikalisierung der Künste zu erzielen, vernachlässigten dabei jedoch die Musik selbst. Ein möglicher Grund dafür könnte die Annahme gewesen sein, dass Musik keiner grundlegenden Erneuerung bedarf, da ihre Leitfunktion darauf beruhte, seit jeher abstrakt zu sein.

Die daraus resultierende Herausforderung war, dass die verfügbare Musik strukturell nicht zu den völlig erneuerten Mitteln der Bauhaus-Bühne passte. Am Black Mountain College (BMC), einer experimentellen Kunstschule in North Carolina, die von 1933 bis 1957 existierte, wagte John Cage schließlich den überfälligen Schritt einer Neudefinition von Musik, indem er sie anders dachte: durch Emanzipation des Geräuschs, Ent-Personalisierung und den Verzicht auf dramaturgische Entwicklung.

Da das Fach Musik am Bauhaus kein festes Unterrichtsfach war und es kein ein spezielles Budget dafür gab, fanden musikalische Experimente und Aufführungen meist außerhalb des regulären Unterrichts statt. Die musikalischen Aktivitäten, die ohne interdisziplinäre (Theater-) Einbindung stattfanden, wurden auf den Bauhaus-Festen und während der Bauhaus-Woche 1923 performt. Dass weder Josef Matthias Hauer noch Arnold Schönberg das Bauhaus für längere Zeit besuchten, obwohl beide mit dem Gedanken spielten, dort zu lehren und zu arbeiten, kann aus musikalischer Sicht als verpasste Chance betrachtet werden.

Sowohl das Bauhaus als auch das spätere Black Mountain College in den USA wiesen Züge der hier imaginierten Laboratorien auf, oder, wie Oskar Schlemmer es nannte, der „Versuchsballone“. Umso erstaunlicher erscheint es, dass vom Bauhaus dennoch die hier erläuterten musikalischen Anregungen ausgehen konnten. Offensichtlich waren Experimente mit Schallplatten, Grammophonen, Wachsrollen, mechanischen Pianos (wegen Entsetzen des Publikums anfänglich verworfen), Elektrizität und Film doch grundlegend und wegweisend.

Annäherung an die Musik des Bauhaus: Ein Experiment.

Die Erkenntnis über das Scheitern der Musik am Bauhaus war ernüchternd und trotz allem blieb ich fasziniert am Thema. Ich betrachtete die für mich relevanten Bereiche genauer und fasste diese zusammen:

Titelgebung: Die Stückitel des Albums „Shapes (for a Name)“ lehnen sich am interdisziplinären Ansatz des Bauhaus an, sind jedoch von mir gestaltet. Sie erzählen eine Geschichte. Ihre Erzählweise verläuft nicht unbedingt chronologisch und wird, gleich nach dem elektroakustischen Eröffnungstitel „Gestus“, von den beiden Stücken „Ebenen“ übergeordnet eingerahmt. Das Album darf das Ringen des Menschen mit Gewalten (der Mensch selbst als sein eigener Widersacher und Nationalismus als übergeordnete, sabotierende Institution) aufzeigen. Der Nationalsozialismus hatte eine komplexe und überwiegend feindliche Beziehung zum Bauhaus. Das Bauhaus und der Nationalismus, insbesondere in Form des Nationalsozialismus, standen in vielen Punkten im Gegensatz zueinander. Das Bauhaus war eine progressive Kunst- und Designschule, die 1919 von Walter Gropius in Weimar gegründet wurde. Sie betonte Interdisziplinarität, Modernismus und die Verschmelzung von Kunst und Handwerk. Ihre Ideen waren oft avantgardistisch und standen im Kontrast zu traditionellen künstlerischen Normen. Der Nationalsozialismus hingegen, der in den 1930er Jahren in Deutschland aufkam, betrachtete die modernistischen Tendenzen des Bauhauses mit Misstrauen und sah sie als “entartet” an. Der Nationalsozialismus betonte konservative, traditionelle Werte und lehnte viele der Ideen und Konzepte ab, die das Bauhaus verkörperte. 1933 wurde das Bauhaus unter dem Druck der Nazis geschlossen. Einige Künstler und Pädagogen gingen in die USA und hatten eine Verbindung zum Black Mountain College. Einer der bekanntesten Bauhaus-Mitglieder, das zum Black Mountain College ging, war Josef Albers. Er lehrte dort von 1933 bis 1949 und hatte einen tiefgreifenden Einfluss auf die Kunstpädagogik in den USA. Seine Kurse in visueller Grundausbildung waren stark von der Bauhaus-Pädagogik geprägt und beeinflussten Generationen von amerikanischen Künstlern.

Ein Beispiel anhand von „Unruh im Stillleben“ und dessen Doppeldeutigkeit: Die Unruh in einer Uhr ist ein zentrales Bauteil in mechanischen Uhren. Sie ist ein Teil des Uhrwerks und dient dazu, die Zeit zu messen, indem sie in einer gleichmäßigen Schwingung hin und her pendelt. Diese Schwingung der Unruh wird durch eine Spiralfeder reguliert, was die Genauigkeit der Uhr sicherstellt. Das Stillleben ist eine Kunstform, die sich auf die Darstellung von in der Regel unbeweglichen Objekten oder Arrangements von Gegenständen konzentriert. In der Komposition verzichte ich bewusst auf akustische Elemente eines Uhrenwerks und belasse es bei Anspielungen durch andere verfremdete Geräusche auf die aufkommende politische Unruhe.

Und selbstverständlich meine Wahl, den Anglizismus bei der Namensgebung des Albums ‘Shapes (for a Name)’ als die Hauptandeutung auf Bauhaus und seine Formen zu verwenden.

Stimmung:Shapes (for a Name)“ dient als eine musikalische Annäherung nicht nur an ein einzelnes Konzept, sondern an die Idee als Ganzes – es ist ein Experiment. Es handelt sich um meine Interpretation eines Aspekts, der in seiner ursprünglichen Form nicht klar definiert war. Meine durch das Bauhaus inspirierte Musik distanziert sich von jeglicher Esoterik, auch wenn meine Kompositionen hypnotische Züge aufweisen – ein Aspekt, der mir sehr wichtig ist.

Das Bauhaus entwickelte eine Farbenlehre, die ich zwar berücksichtigte, aber nicht vollständig in meinen Kompositionen integrierte. Eine sehr gute Freundin von mir (anonym) nimmt Musik als Farben wahr, aufgrund synaptischer Verbindungen in ihrem Gehirn. Ich lasse sie meine Musik hören, um sicherzugehen, dass ich die gewünschte Farbskala getroffen habe. Bei „Shapes (for a Name)“ orientiere ich mich an den drei Hauptfarben des Bauhaus (Gelbb, Rot, Blau) und bewege mich vor allem im Spektrum von Rot und Blau.

Das Albumcover gestaltet erneut John Whitlock, ein Künstler aus New York. Auf dem Cover sind charakteristische Bauhaus-Formen wie Kreis, Dreieck und Rechteck zu erkennen. John experimentiert mit den Elementen und gibt viele Andeutungen. Die Farbpalette bleibt warm und subtil gehalten. Alles bewegt sich im Bereich der Andeutungen. Im Mittelpunkt des Covers ist ein Buch abgebildet, das als Symbol für Wissen dient. Ebenso sind weitere Materialien angedeutet, die ich klanglich verarbeitet habe.

Bewegung: Als weiteres Element im Bauhaus betrachte ich das bewegte Bild. Der aufkommende Film sorgte für gesteigerte Aufmerksamkeit im Bauhaus. Edgar Reitz bemerkte hierzu: „…Die Bilder, die Bewegung des Lichts, sind auch musikalisch. Musik macht man nicht nur mit Geigen oder einem Orchester, sondern sie ist alles, was sich in einer konstruktiven Weise polyphon bewegen kann. Und das können Filmbilder genauso. Der Film ist eigentlich ein Zweig der Musik.“ Im von Sasha della Moon performten Clip werden viele Grundmaterialien miteinander vereint, einschliesslich zwei Hauptbereiche des Bauhauses: Architektur und Bühnenperformance. Sasha interpretiert zeitgenössischen Drehtanz, angelehnt an das Sema-Ritual der Derwische. Ihr Drehritual verkörpert das runde Element als Schönheit und Grazie in konzentrierter Form – ein praktisches, greifbares Symbol. Der Clip ist eine Kompilation ihrer ausgedehnten Drehperformance zu den Stücken „Ebenen“, die den thematischen Rahmen für „Shapes (for a Name)“ setzen.

Vertonung: Ebenso habe ich einige Materialien klanglich verarbeitet, darunter Wasser, Holz, Glas, Beton und Stahl. Bei genauerem Hinhören können diese eventuell identifiziert werden. Ein wichtiges und immer wiederkehrendes Element in meiner Arbeit ist das Knistern von Vinyl, welches ich sorgfältig in analoger Form gesampelt habe. Ich durchstöbere gerne meine Plattensammlung auf der Suche nach interessanten Endlosrillen im Vinyl voller staubiger Kratzer. Das Wabern des Bandes dient als Anspielung auf die Wachswalze und das Experimentieren mit dem Klang und das daraus resultierende Konzept der musique concrète. Für die Umsetzung nutzte ich mein modulares System sowie einige Hardware-Geräte, darunter Sampler, analoge Diktiergeräte, Bandmaschine, iPad, Bassgitarre, elektroakkustische Mikrofone. Die verwendeten Effektketten ähneln denen, die bereits bei den Aufnahmen zu “Less” verwendet wurden, einer musikalischen Bassgitarren-Interpretation von Hautology (Puremagnetik, 2021). Das Mixing führte ich digital („in the box“) durch.

Gleich nach der Fertigstellung des „Shapes (for a Name)“ begann ich mit dem nächsten Album „Raum im Raum“ (letzter Teil der Raum-Trilogie mit dem deutschen Musiker und Freund Stefan Schmidt, veröffentlicht von der Berliner Plattenfirma Karlrecords). Um der Raum-Trilogie eine neue Richtung zu geben, integrierte ich Musikstücke aus meinem Bauhauskontingent. Diese beiden Stücke sind RiR °5 und RiR °3. Laut eines französischen Printmediums entzieht sich das Album einer Schubladisierung. In meinem nächsten Blog-Beitrag werde ich ausführlich auf die gesamte Raum-Trilogie eingehen…



Es bleibt unklar, welche Rolle die Rhythmik im Bauhaus spielte. Der Rhythmus wurde offenbar als Lehrbegriff verwendet, um die Einheit von Körper und Seele zu symbolisieren. Johannes Itten berief sich in diesem Zusammenhang ausdrücklich auf die Methoden von Gertrud Grunow, die den Körper ins Zentrum ihrer Lehre stellte: „Klang und Farbe lösen im Menschen Bewegungen aus, und zwar in ganz bestimmten Zentren, für ganz bestimmte Töne und Farben.“ Ich spiele mit dem Rhythmus, verberge oder offenbare ihn an verschiedenen Stellen. Ich orientierte mich dabei am faszinierenden Goldenen Schnitt (Golden Ratio), der in der Natur omnipräsent ist, sowie an der Fibonacci-Folge. Diese dienen mir als jene Formel, die ich ursprünglich vermisste. Hätte die Bauhaus-Musik das für gut befunden?

In Zusammenarbeit mit Micah Frank (Puremagnetik) entsteht nach „Fragment“ ein zweites Musik-Plug-in: „Stages – Dual Golden Ratio Delay“. Die Idee verwirklichte ich zunächst in Form eines sogenannten Patches für eines der für mich unabkömmlichen Musikgeräte: Zoia. Laut meiner Kenntnis exisitert auf dem Markt bis heute kein vergleichbares Plug-in. In aller Bescheidenheit – das Ergebnis macht mich sehr stolz. In dem ca. 8-minütigen YouTube-Video erkläre ich die Funktionen des Plug-ins und erläute kurz den Zusammenhang mit „Shapes (for a Name)“.

Im Jetzt.

Genau ein Jahr nach der Fertigstellung wird „Shapes (for a Name)“ veröffentlicht. Würde ich das Projekt heute anders angehen, etwas anders machen? Ja und Nein. Vielleicht hätte ich einige Kompositionen des Albums im Klang natürlicher und offener gelassen. Aber das Bauhaus repräsentiert für mich einen experimentellen Baukasten, mit dem musikalisch Sandburgen kontruiert werden können. Im Versuchsballon…

Dominik Grenzler
Zürich, September 2023

Danksagung: Sara Hochuli, Micah Frank, Elisabeth Nold-Schwartz, Cristina Oliviera, Alexandra Moskovchuk, Stephanie Pirker-Seiler, Richard Reich, Guido Kippelt, Taylor Deupree, John Whitlock, Vanessa Zimmermann

Shapes for a Name (Puremagnetik, 2023)

  1. Gestus
  2. Ebenen der sich kreuzenden Mikrojahreszeiten
  3. Atem der Fische
  4. Im Wandel
  5. Ebene aus Punkt und Linie
  6. Gedanke und Erinnerung
  7. Zwischen Wort und Bild
  8. Zu neuen Ufern
  9. Unebenheiten einer Form
  10. Alles Fliessende
  11. Unruh im Stillleben
  12. Illusion der Einzigsartigkeit
  13. Ebenen der galoppierenden Triaden

Quellenverzeichnis:
Andi Schoon - Die Ordnung der Klänge. Das Wechselspiel der Künste vom Bauhaus zum Black Mountain College, 2006
Elizabeth Otto und Patrick Rössler - Bauhaus Women: A Global Perspective & The Sound of the Bauhaus, 2019
David Hendy - Noise. A Human History of Sound and Listening, 2013
Wilfried Kirsch - Bauhaus und Musik

Effektpedaler

Ein Tag bevor ich Kopenhagen verlasse, besuche ich einen Shop, der seit längerer Zeit auf meiner Liste steht: Effektpedaler. 

Kristoffer führt vielleicht den saubersten Shop der Welt. Effektpedaler ist klein, übersichtlich und auserlesen.  Die Auswahl an Pedalen ist exzellent. Man kommt rein und findet sich gleich in den zwei Räumen zurecht. Man findet dort so ziemlich alles, was das Herz begehrt und so ziemlich keinen Staubpartikel oder Fingerabdruck am Ausstellungsobjekt. Das freut mich besonders, denn so strikt gehalten, habe ich noch keinen Laden gesehen. 

Während der Pandemie stosse ich auf Effektpedaler als ich auf der Suche nach „Arcades“ bin, einem inzwischen raren Pedal vom ehemals Cooper FX. Kristoffers Service ist so exzellent, dass ich im Anschluss gleich noch das schwarze H9 von Eventide als Limited Edition erwerbe. Das Pedal ist trotz der Fracht- und Importkosten deutlich günstiger als hierzulande oder bei anderen grossen Playern im Ausland. 

Ich komme mit Kristoffer ins Gespräch und wir reden über die neue Reihe der OBNE Pedale. Ich habe sie noch nicht zuvor antesten dürfen, also mache ich es gleich mit einem Synth, der Grandmother von Moog. Leider ist meine Zeit begrenzt und ich muss wieder zurück an die Copenhagen Cooking, an der ich mit meiner Partnerin tätig bin. Als Erinnerung kaufe ich die Pedalbibel «Pedal Crush» von Steve Vai, mein erstes Buch aus der Reihe.
Danke Kristoffer!

Schönheit der Bewegung

Dear all. Last year in November I sent a message to you and talked about the upcoming releases for this year. In a nutshell: Three album releases on cassette, live shows and collaborations are on the way.

So, what’s coming up in 2023 so far?

I. “Fluxus Verve“, the first of the three concept albums for this year. A collaboration with the Swiss piano player Nicolas Streichenberg aka Yes, It’s Ananias will be released on cassette in March. “Fluxus Verve” deals with the sound theme of the spherical 70s and concentrates on two analog instruments: Rhodes ’73 and Elka ’74. The single “Salz & Honig” was already released in January on Spotify and Apple Music. “Schönheit der Bewegung”, the 2nd single is now released. Both singles are accompanied by a video directed and shot by the artist Leila aka Pemanagpo (Instagram: @pemanagpo).

Pre-orders for the digital album and physical release begin today. The cassette is beautifully finished and in pink! Limited to 50 copies only. My Bandcamp subscribers will get the digital release immediately, as always. 

On March 4 we celebrate the release with a live show at the Haus der Kallistik in Zurich. An evening where we will be accompanied by a painter Istepan Obsidian (Instagram: @amore.istepan.obsidian) who draws ad hoc in joint interaction.
More to come soon…

Head over to the release: https://anmoku.bandcamp.com/album/fluxus-verve-incl-booklet

II. The album with my longtime collaborator Stefan Schmidt is in the can and the mastering is done again in Stockholm by Weldroid. “Raum im Raum” is the last part of the Raum-trilogy for Karlrecords from Berlin. It is the most “intense” part of the series and deals with the abstraction of a possible space within a possible space. The release will be in June. I’m looking forward to the thematic continuation with Stefan and Karlrecords, both of whom have agreed. Thumbs up! More to come soon…

III. Last but not least: My solo follow-up for Puremagnetik from New York. The release will be in September. Mastering will again be done by Taylor Deupree. I’m really looking forward to it! More to come soon…

In the meantime: Happy day and cheers

Dominik aka An Moku

All you need is… iPad – Part 2

Musikproduktion mit iPad? Dank visionären Soft- und Hardware-Ingenieuren ist es heutzutage möglich mit einem iPad fundierte Musik zu machen. Anhand von paar Beispielen tauche ich erneut mit dir in diese Welt ein auf der Suche nach der perfekten Integrationslösung im hybriden System.

Gutes Neues! Das ganze Jahr diskutierten wir beim Cocktail mit kompostierbaren Strohalm, woran wir letzten Endes untergehen würden – am ökologischen Kollaps, an falscher Ernährung, der schlechten Regierung, am Personalmangel, an den Coronafolgen oder am Krieg, der sich in den Köpfen und auf dem Planeten ausbreitete oder eher an einem spontanen Meteoreinschlag? Doch neben all der ganzen Schwarzmalerei gibt es sehr viel Positives, das jeden Tag passiert. Wenn man es will, eines davon ist sicherlich die enorme und gravierende Entwicklung der Technologie rundum das iPad samt seiner rasant steigenden Musikproduktionsmöglichkeit. Vor zwei Jahren schrieb ich:

«Seit 2011 hat sich der Markt rundum die mobile Musikproduktion rasant entwickelt. Die Apps werden ausgeklügelter und die Hardware leistungsfähiger. Man munkelte lauthals, das iPad ersetzt den Laptop. Das ist bis heute noch nicht ganz eingetroffen, wird aber wahrscheinlich in den kommenden Jahren so sein. Ist das gut, fragt man sich? Nun ja, ich behaupte mal, allein in der Musikproduktion, erleben wir mit den Apps, dank den neuartigen Oberflächen, die uns zum Umdenken anregen, neue Aha-Erlebnisse, die wir vergleichsweise mit dem vertrauten Computer so nicht hätten. So gesehen, ja -Das iPad ist für die Musikproduktion geeignet.» So weit bin ich vor ca. zwei Jahren in meinem ersten Beitrag zum Thema iPad gekommen. Den Einstieg in diese Welt könnt ihr hier nachlesen: All you needis… iPad. Doch wie geht es nun weiter?

Die Reise beginnt.

2019 begann ich verstärkt mit dem iPad zu arbeiten. Ich suchte nach Wegen, denn einen passenden Weg muss es geben, dachte ich mir. Das sogenannte «geschlossene System» (nachlesen hier: All you needis… iPad) war weniger mein Weg, also begann ich mit dem «hybriden System» zu experimentieren. Bedeutet das iPad (oder iPhone) als Teil eines grösseren Setups zu integrieren. In meinem Fall war es das Effekte-Pedalboard. Ich hatte stets das Gefühl das iPad ist schon toll und gut, kommt aber an meine Effekte-Pedale klanglich jedoch noch nicht heran. Doch die iPad-Welt hat inzwischen vieles zu bieten. Und so suchte ich nach einer Integrationslösung, um das Beste der jeweiligen Welten miteinander zu vereinen. Am besten und einfachsten wäre es gewesen das Audio ausschliesslich über die USB-Anschlüsse zu halten ohne weitere Audiokabel, aber damals waren die Geräte in der gewünschten Grösse (so klein, gut und erschwinglich wie möglich) rar und man musste viel umdenken und ausprobieren.

Mein Anspruch ist nach wie vor recht hoch: Die Lösung darf so klein, funktionierend und erschwinglich sein wie möglich. Der allgemeine Focus liegt vor allem auf Mobilität ohne viel Aufwand und unnötigem Kabelsalat. Spoiler: Drei Jahre später und ich sehe die Reise immer noch nicht als beendet. Ich habe ein leichtes Gefühl einem Gespenst nachzujagen…

Achtung, der Text könnte an manchen Stellen etwas schwierig zum Nachvollziehen sein, wenn man Tests gleicher Art selbst nicht gemacht hat. Der Beitrag ist zeitlich chronologisch aufgebaut und beginnt mit den ersten Tests am Pedalboard, geht weiter und thematisiert kurz die Synthesizer und endet mit dem Eurorack. Falls dich ausschliesslich das Thema rundum das Eurorack interessiert, so empfehle ich den direkten Shortcut.

Getestete Geräte:

  • iPad Mini 2 USB-A
  • iPad Mini 6 USB-C
  • Zoom U-22 (funktioniert bedingt)
  • Zoom H1n (funktioniert gut)
  • Zoom H5 (funktioniert gut)
  • iConnctivity Audio 4c (funktioniert gut)
  • Line 6 Helix Stomp (funktioniert gut)
  • FIIO K5 (funktioniert bedingt)
  • Elektron Digitone (funktioniert gut)
  • Teenage Engineering OP-1 Field (funktioniert bedingt)
  • Synthstorm Deluge (funktioniert bedingt)
  • 1010 Music Blackbox (funktioniert nicht)
  • 1010 Music Bluebox (funktioniert nicht)
  • Strymon AA.1
  • Audio Damage USB Audio Interface ADM09 (funktioniert bedingt)

Pedalboard.

Als beste Option entpuppte sich für mich der parallele Signalweg. Bedeutet, auf dem Pedalboard startete ich mit einem seriellen Signalweg von zwei bis vier Effekten bis ich zum Mixer kam, der den Signalweg in zwei bis drei parallele Wege aufteilte und wieder zusammenführte (nachlesen hier: Evolution des Mixers auf dem Pedalboard), um mit weiteren Effekte-Pedalen den Sound in stereo zu manipulieren. Einen der parallelen Wege verwendete ich oft für die Performance mit dem iPad. Ich suchte nach einer mobilen und günstigen Lösung und fand das Audiointerface Zoom U-22. Der Anschluss an das iPad erfolgte über das USB-A-Kabel, Audio ging aus dem Kopfhöreranschluss/Line-out des Zoom U-22. Ich verwendete diese Signalwege in mono und setzte meistens noch ein cooles Pedal zur Klangfarbe hinterher, um in den Mixer zurück zu gehen. Das ganze System klang so homogen und funktionierte bis auf die zunehmend auftretenden Aussetzer des Audiointerface wunderbar und nebengeräuschfrei. Doch die Aussetzer häuften sich zunehmend und ich trennte mich von der Idee die Zoom U-Reihe weiter zu erforschen. Zu dem Zeitpunkt besass ich das Zoom H5 und das funktionierte optimal. Der einzige Nachteil war, dass ich das H5 bereits als Aufnahmegerät verwendete und nicht als Audiointerface, das mit seinen Massen eh keinen Platz mehr auf dem Pedalboard hatte. Ok, was nun?

Die Masse eines Pedalsboards geben den Spielraum frei. Dies habe ich mir zur Prämisse gemacht. So viel und nicht mehr. Nach dem Umdenken kam ich auf die Idee die Line 6 HX Stomp auszuprobieren. Die HX hatte ich eh auf dem Pedalboard und könnte sie zum Audiointerface mit Re-Amp-Funktion umfunktionieren, dache ich. Das funktionierte ausgezeichnet und ist für alle Minimalisten eine optimale Lösung. Nur, aus irgendeinem Grund wurde ich mit der HX nicht warm und suchte weiter. Nach einpaar wenigen Wochen im Herbst 2020 fragte ich mich, warum nicht einen Kopfhörerverstärker mit USB-Anschluss auszuprobieren. Ich kam auf den FiiO K5 Pro ESS. Dieses Gerät schenkte meinem iPad Mini 2, das ich damals verwendete, erstaunlicher Weise den nötigen Headroom, den ich so sehr vermisste. Der Kasten ist zugegeben kantig und recht sperrig auf dem Pedalboard, doch ich fand eine mobile Lösung. Problem, der Signalweg über USB geht ausschliesslich in eine Richtung. Das bedeutet, man bedient das iPad signalausgehend, in dem man zum Beispiel einen Synth spielt und das iPad nicht als Effekte-Prozessor verwendet (was man ja ursprünglich wollte: Sound rein ins iPad, manipulieren und wieder herausschicken). Zusammen in Kombination mit der HX (iPad angeschlossen an die HX über USB, Audio raus ins FIIO) oder Zoom U-22 kam der Headroom schön. Ich machte paar Tests auf einem Mini-Pedalboard und hatte Spass bis ich Anfang 2021 die HX verkaufte. Also suchte ich nach neuen Wegen und erwarb das Zoom Hn1. So gesehen gleich wie das H5, einfach nur kompakter. Hier hatte ich den Hintergedanken der Einfachheit und gewisser Optimierung, denn das Hn1 wiegt erheblich weniger als das H5 und bei meinem schweren Koffer voller Effekte-Pedale ist das ein Pluspunkt. Uns so blieb es auch bis ich mein Setup erweiterte. Zwischendurch testete ich noch das iConnectivity Audio 4c Audiointerface. Es ist recht «gross und schwer», um wirklich mobil zu sein, funktioniert aber mit seinen USB-C-Anschlüssen sehr gut und stabil. Auf den Fotos seht ihr verschiedene Testsetups.

Synthesizer.

Mit dem Ertrag der verkauften HX erwarb ich eine gebrauchte Digitone der Firma Elektron. Ich suchte einen neuen Ansatz und fand heraus, dass Elektron äusserst dankbare Peripheriegeräte bauen (class-compliant). Just entschied ich mich für den Synthesizer und man siehe da, er funktioniert sowohl als Audio- und Midi-Interface, Effekte-Prozessor (Chorus, Delay, Reverb, Overdrive), 2-Kanal-Mixer, Sequencer und als Peripheriegerät mit iPad/iPhone. Unglaublich stabil und gut. Das wäre für mich die perfekte Lösung, wenn das Digitone einfach vier Audieingänge hätte. Das hätte mir einiges erspart. Ein Octatrack kommt mir hier in den Sinn, würdet ihr sagen. Ja, aber bis jetzt ist der OT nicht iOS kompatibel und das gilt auch für Blue- und Blackbox von 1010 Music, die ich ebenfalls besitze und entsprechend ausprobierte. Selbst das OP-1 Field funktioniert zwar als ein 1A-Audiointerface mit Midifunktion, will man jedoch den OP-1 Field bespielen und das iPad den Sound mit einem Delay oder Reverb manipulieren lassen, lässt sich die Direct Monitor Funktion leider nicht ausschalten und man hört die iPad-Effekte beigemischt. So schade!!! Wirklich. Hoffentlich passt das Teenage Engineering mit einem Firmware-Update an. Einzig das kleinste Mischpult der Welt (TX-6) mit seinem kristallklaren Klang lässt die Funktion der Aufnahme und Ausschalten der Direct Monitor Funktion zu, doch diese Funktion hat seinen Preis. Das TX-6 kostet recht viel! Synthstorm’s Deluge funktioniert zwar, das Aufsetzen ist jedoch umständlich. Hoffnung besteht jedoch. Synthstorm arbeitet auf Hochtouren an neuen Displays, die das Arbeiten erheblich erleichtern werden…

Eurorack.

In 2022 angekommen, begann ich mit dem Eurorack zu experimentieren. Das modulare Setup eröffnete mir eine ganz neue Welt voller Möglichkeiten, die ich weiter auszuschöpfen gedachte. Mit dem simplen Strymon AA.1 begann ich mein Pedalboard mit dem Eurorack zu integrieren. Das Modul arbeitet sehr zuverlässig und ist nebengeräuschfrei. Es macht nichts anderes als das Signal von modularem Level auf Line-Level runter und wieder raufzubringen. Effektiv und garantiert ohne böse Überraschungen. So kam das iPad mit dem Zoom H1n zum Einsatz. Doch es musste ja noch eine andere schickere Lösung (vor allem Platz sparende) geben und so kam ich auf das USB Audio Interface ADM09 Odio von Audio Damage. ODIO ist ein funktionelles 2-IN / 2-OUT USB-Audio Interface, welches mit Modular-kompatiblem Audiopegel arbeitet. Es wurde primär entworfen, um mit iOS-Geräten zu kommunizieren, funktioniert aber auch mit Windows- und Linux-Rechnern. Mit ODIO ist es theoretisch einfach iPad-Effekte und- Instrumente in ein Modularsetup zu integrieren. So können z. B. über einen Host, der auf einem Tablet oder Netbook betrieben wird, VST-Plug-ins als Effekte für einem Modularsystem genutzt werden. Das Gerät ist class-compliant, es werden also keine Treiber benötigt. ODIO läuft mit 10Vpp Modularpegel sowohl an Ein- und Ausgängen. Es hat keine Pegelregler, die Pegelanpassung wird intern vorgenommen. Ich dachte mir, this is it! Leider nicht ganz. Die Vorteile: 4hp und easy to use. Die Nachteile: Das Modul ist frontal nicht ganz stabil verbaut, so dass wenn ein USB-A-Kabel angeschlossen wird, mann das Modul festhalten muss, damit des nicht verbiegt. Das tut es selbstverständlich nicht, aber es ist wackleig-heikel. Und die beiden weiteren Nachteile: Das Modul ist äusserst nebengeräusch-sensibel (verzweifelnd testete ich es in drei verschiedenen Cases. Oberhalb auf dem Foto musste ich recht viele Module herausbauen, um den Störensfried auszumachen. Vergebens, das Modul surrte weiterhin.) und die Technologie ist veraltet. Audio Damage legten vor Jahren visionär ein Modul her, welches den Marktbedarf im Voraus abdeckte. Jetzt kommt der Bedarf langsam auf und die Technologie hinkt leider hinterher. Das ODIO arbeitet mit einer Bitauflösung von 16bit/44.100 – Das ist zu wenig.

Meine Nachforschungen haben ergeben, dass es bis dato kein weiteres schmuckes Modul dieser Art auf dem Markt gibt. Befaco haben etwas auf den Markt geworfen, wo ich noch nicht gänzlich überzeugt bin. Expert Sleepers haben wohl ein Interface (leider von enormer Grösse).

Fazit: Das Thema rundum die Integrationslösung und hybride Systeme kommt zunehmend auf ist ein Markt, der in 2023 populärer wird. Ich rate zur Geduld bis USB-C Anschlüsse bei Modulen verbaut werden. Das wird die nötige Auflösung und Datentranfer mitbringen und so manches vereinfachen. Glaubt mir und wartet! Ich habe enorm viel Zeit mit der Suche nach einer Lösung verbracht und es gab stets ein «ABER». Und wer weiss, vielleicht in diesem Jahr finden wir das fehlende Bindeglied zur Implementierung. Das Bindeglied, das technisch begeistert, äusserlich beeindruckt und keinerlei Wünsche und Abers offen lässt. Vielleicht sogar in einer neuen schmucken Form eines ODIO? Etwas wird bald kommen und kein Gespenst mehr sein. Dann werden wir viele schöne hybride Systeme sehen und das wahrscheinlich auch computerfrei…


Fotoquelle: Macprovideo, Dominik Grenzler

Was steht in 2023 bei An Moku an?

Dear All! Es ist etwas länger her, dass ich mich mit Neuigkeiten zu meiner Person gemeldet habe. Das ist auch in Ordnung so, denn ich habe im, mit meiner Lebenspartnerin, co-geführten Café mehr als drei Hände voll zu tun, versuche die Diversität in Zürcher Indie-Gastronomie voran zu treiben und jede freie Minute der Musik zu widmen. Wenn ich mich umschaue, sehe ich meine Musiker- und Künstlerfreunde vor Tun nur so sprudeln. Es passiert wahrhaftig viel. Und das ist gut. Kompensieren wir COVID? Sicherlich! Holen wir auf? Sicherlich. Jeder in seinem Tempo, jeder auf seine persönliche Art und Weise. Über die Vielfalt freue ich mich sehr…

So, was steht in 2023 bei An Moku an?

Kurz und knapp: Drei vielfältige Albenveröffentlichungen auf dem Tonträger Kassette.

I. «Fluxus Verve», das erste der drei Konzeptalben für das Jahr. Die Kollaboration mit dem jungen Schweizer Tasten-Romancier Nicolas Streichenberg aka Yes, It’s Ananias erscheint im März auf Kassette. «Fluxus Verve» befasst sich mit der Klangthematik der sphärischen 70er Jahre. Denn die Zeit vergeht nicht, sie kehrt zurück. Ein Fluxus, könnte man sagen? Die Single-Auskopplungen erfolgen im Januar und Februar. Dazu bald mehr…

II. Die Aufnahmen mit meinem langjährigen Kollaborateur Stefan Schmidt sind im Kasten und das Mastering findet derzeit in Stockholm statt. «Raum im Raum» ist der abschliessende Teil der Raum-Trilogie für Karlrecords aus Berlin. Es ist der «intensivste» Teil der Reihe und befasst sich mit der Abstraktion eines möglichen Raumes im möglichen Raum. Doch sind wir am Kern angelangt? Das Release erfolgt im Juni. Ich freue mich bereits auf die thematisierende Fortsetzung mit Karlrecords.

III. Mein Solo-Nachfolger für Puremagnetik aus New York ist fertig. Das Ergebnis ist ein Album, das sich thematisch mit der Bauhaus-Kunstbewegung und dem darauf folgenden Regime auseinandersetzt. So wie der Solo-Vorgänger «Less» Hauntology behandelt, «Fluxus Verve» den Fluxus in sich tragen darf, so ist «Shapes for a Name» meine Hommage an Bauhaus, ohne das Klischee zu bedienen. Die Veröffentlichung erfolgt im September. Das Mastering wird wieder von Taylor Deupree durchgeführt. Ich freue mich schon sehr darauf!

Und ob es jemals eine Kollaboration mit dem Meister Arovane geben wird, das wissen nur die Sterne. In dem Sinne… ;-)

ALL YOU NEED IS… SOUNDS FOR YOUR EARS! – PT. 6

Hello, ihr Lieben! Ein kleines Special für euch zum Herbstanfang. Eine Handvoll spannende Künstler. Persönliche Empfehlungen. Wie immer sieben an der Zahl.

Der Rahmen: «Sounds for your ears!» bringt vor allem kurze Empfehlungen über neue aber auch vergangene Veröffentlichungen auf Bandcamp. Die Anzahl pro Episode ist auf eine runde 7 beschränkt. Ich führe nur auf, was mir persönlich gefällt.

Sounds for your ears! – November Rust Edition

Den Opener macht der polnische Ambient-Musiker Grzegorz Bojanek mit seinem neusten Album «Uncertain». Passend zum nebeligen Wetter draussen vor meinem Fenster. Ich feiere bereits Beides sehr!

bojanek.bandcamp.com/album/uncertain


Als nächstes begeben wir uns nach Dublin. Secret States ist ein passionierter Neo-Nostalgist (so würde ich es nennen). Sein Instagram-Feed ist voller wunderbarer Kurzvideos des Privatarchivs. Vor wenigen Tagen ist seine neue EP erschienen, die jedoch noch nicht auf Bandcamp verfügbar ist. Begnügen wir uns vorerst hiermit:

secretstates.bandcamp.com/music


Wenn es jemanden gibt, den ich persönlich kenne, der wahrscheinlich noch ein grösserer Hauntology-Fan ist als ich, dann Jamie: A Beautiful Burning World. Tauchen wir ein. Es gibt viel zu entdecken in seinem der Nostalgie gewidmeten künstlerischen Ausdruck:

thisbeautifulburningworld.bandcamp.com


Am Freitag ist ein neues Album von meinem lieben Freund und Long-Term Collaborateur Stefan Schmidt erschienen. Eine artistisch improvisiertes Album für das Saiteninstrument Saz und Elektronik:

musicforoverexposedcelluloid.bandcamp.com/album/saz


Im Frühling ist bereits ein wunderbares Album auf meinem kleinen Label EndTitles erschienen: Transit von Joan Jordi Oliver. Bewegung und Tiefe zeichnen es aus. Sehr passend zur Stimmung heute in Zürich. Viel Spass beim Hören und Geniessen::

shopendtitles.bandcamp.com/album/transit


Der meisterhafte Tausendsassa Micah Frank meldet sich dieses Jahr vermehrt zu Wort. Letzte Woche wieder mit «Vernia in Amber». Ich brauche nicht viel dazu zu sagen…

micahfrank.bandcamp.com/music


Den Abschluss mach das neuste Release des Labels Slaapwel Records meines lieben Freundes aus Belgien Stijn Hüwels. Mit dem knapp 1-stündigen «Particles» bettet uns Katharina Schmidt ein und verabschiedet diese Ausgabe des «Sound for your ears!» Bis zum nächsten Mal…

slaapwel.bandcamp.com/music

Ambient Pedals 2022

Es geht weiter! Auf dem Markt hat sich seit 2020 wieder Einiges getan und ich freue mich extrem darüber. Trotz Chipmangel und anderen seltsamen weltweiten Entwicklungen bleiben manche Hersteller wie Walrus oder Strymon recht am Ball… Nach Ambient Pedals 2020 führe ich euch eine schöne, weiterführende Auflistung samt spannenden Tretminen für den Gitarren-, Synth- & Eurorack-Ambient vor. Wünsche einen angenehmen Sonntag und eine spannende Lektüre beim Frühstück mit dem Guide: Ambient Pedals 2022!

Eines vorweg

Ich werde nicht alle Pedale auflisten können, die ich gern aufgelistet hätte, da ich diese persönlich weder in den Händen hielt, noch antesten durfte. Aus diesem Grunde konzentriere ich mich auf die, die ich «persönlich» cool finde, gell! Die Reihenfolge ist unwillkürlich. Die aufgeführten Preise sind entnommene Durchschnittspreise diverser Onlineshops und können selbstverständlich mit der Zeit abweichen. Die Preise verstehen sich in Schweizer Franken.

GUIDE

Delays:

  • Baklengs von Pladask Elektrisk
  • Polyphrase von Vongon
  • Raindrops von Dreadbox
  • Dig V2 von Strymon
  • El Capistan V2 von Strymon
  • UltraTap von Eventide

Reverbs:

  • Ultrasheer von Vongon
  • NightSky von Strymon
  • Blue Sky V2 von Strymon
  • Soft Focus Catalinbread
  • Sunlight von OBNE
  • Screen Violance von OBNE
  • Illumine von Neunaber
  • Slötvå von Walrus
  • Lore von Walrus
  • Audio Mako Series: R1 von Walrus
  • Blackhole von Eventide

Allrounder:

  • LVX von Meris
  • Cosmos von Soma
  • Habit von Chase Bliss Audio

Modulation:

  • Audio Mako Series: M1 von Walrus
  • Generation Loss von Chase Bliss Audio


DELAYS

Baklengs

Mono. Seien wir ehrlich, dieses Pedal ist nicht besonders schön, aber BAKLENGS kann Sachen verzögern, timestretchen, shuffeln, einfrieren, aufwärts und abwärts pitchen, durch Rückkopplung auf sich selbst zurückfallen und generell jede Menge knorrige Geräusche machen. Also, genauer gesagt: Baklengs ist ein super cooles Delay basiertes Glitch/Granular-Pedal, «Pseudo»-Looper, Time-Stretcher, Pitch-Shifter, LoFi-Filter. Eigentlich irgendwie wie «MOOD» von Chase Bliss Audio. Irgendwo… Nicht besser, sondern selbstsprechend!
CHF: 240,-

pladaskelektrisk.com


Vongon Polyphrase

Stereo. POLYPHRASE ist ein Stereo-Echo- und Looping-Gerät, das von frühen Proto-Digital-Delays der 1970er Jahre wie dem Lexicon Prime Time inspiriert wurde. Polyphrase ist ebenso anspruchsvoll wie benutzerfreundlich und kann alles von satten, dubbigen rhythmischen Wiederholungen bis hin zu metallisch klingenden Flanschen. Einzigartig ist die Möglichkeit, Loops mit einer Länge von bis zu 22 Sekunden zu generieren, was dem Avantgarde-, Ambient- oder abenteuerlustigen Musiker eine neue Palette an klanglichen Möglichkeiten eröffnet.
CHF: 505,-

vongon.com


Raindrops

Stereo. Raindrops ist ein digitales Delay, das eine Reihe von Funktionen mit praktischer Steuerung in Form eines kompakten Pedals bietet. Insgesamt verfügt Raindrops über drei verschiedene Delay-Typen: ein Modulations-Delay mit Kontrolle über LFO, Delay und Reverb für üppige Hallvarianten und ein Pitch-Delay mit unterschiedlichen Routing-Möglichkeiten. All das wird imn diesem Pedal über eine Hybridschaltung erreicht, die aus mehreren Verzögerungsstufen und verschiedenen Chips für jeden Effekt besteht. Ein kleiner Allrounder!
CHF: 200,-

dreadbox-fx.com


Dig V2

Stereo. Die überarbeitete Version 2 ist dieses Jahr herausgekommen mit kleinen aber entscheidenen Verbesserungen, daher lasse ich Youtube selbst erklären.
CHF: 370,-

strymon.net


El Capistan V2

Stereo. Version 2 des weltweiten Favoriten ist dieses Jahr herausgekommen mit kleinen aber entscheidenen Verbesserungen, daher lasse ich Youtube selbst erklären.
CHF: 370,-

strymon.net


UltraTap

Stereo. Mit dem Eventide UltraTap bietet der Hersteller nun auch seinen Multi-Tap-Delay-Algorithmus im kompakten Pedalformat an. Erstmals vorgestellt wurde dieser bereits im Jahre 1981 mit dem SP2016 Effektprozessor. Mittlerweile findet man Eventides UltraTap-Delay aber sowohl im H9-Multieffektpedal als auch im Plugin-Format für die DAW. Dabei geht dieser Effekt-Algorithmus weit über die Funktion eines gewöhnlichen Digital-Delays hinaus und hat von variablen Delay-Strukturen über Reverb-artige Sounds bis hin zu Tremolo- und Envelope-Effekten ein breites Spektrum im Angebot.
CHF: 250,-

eventideaudio.com


REVERBS

ULTRASHEER 

Stereo. ULTRASHEER ist eine Stereohall- und Vibrato-Kombination, die von den frühen digitalen Studio-Effektgeräten der späten 1970er Jahre inspiriert wurde. Der Reverb-Algorithmus basiert auf den Plattenhall-Sounds des klassischen Lexicon 224. Die digitale Verarbeitung wird auf 16 Bit heruntergesampelt. Diese Mischung aus alter digitaler Verarbeitung und moderner, hochwertiger Hardware erzeugt einen satten Retro-Sound mit interessanten Routingoptionen.
CHF: 550,-

vongon.com


NightSky

Stereo. NightSky ist eine Hall-Synthese-Workstation und eine leistungsstarke, praxisorientierte Plattform für experimentelles Sounddesign. Das Pedal bietet eine kontinuierliche Echtzeit-Kontrolle von Halltonhöhe, Verarbeitungsrate, Kerngröße, Obertönen und sogar einem synthesizerähnlichen Resonanzfilter mit mehreren Modulationswellenformen sowie einem Step-Sequenzer mit variablem Glide.
CHF: 430,-

strymon.net


Blue Sky V2

Stereo. Version 2 des weltweiten Favoriten ist dieses Jahr herausgekommen mit kleinen aber entscheidenen Verbesserungen der Bedienoberfläche, daher lasse ich Youtube selbst erklären.
CHF: 370,-

strymon.net


Soft Focus

Stereo. Das Soft Focus-Patch des Yamaha FX500 wurde in den 90er Jahren von vielen frühen Shoegaze-Bands verwendet, vor allem von Slowdive auf Souvlaki. Der Catalinbread Soft Focus hat seine Wurzeln in diesem Patch und soll ein sofortiger Shoegaze-Knopf sein, während er die eklatantesten Probleme des Originalgeräts behebt: kein Mix-Regler, ein minderwertiger Vorverstärker und ein grässliches, klangsaugendes Bypass-Signal. Im Kern ist der Soft Focus ein stark modifizierter Plattenhall mit einstellbarer Zeit, der anschließend in drei Wege aufgeteilt wird. Ein Pfad enthält einen mehrstimmigen Chorus-Modulator, ein anderer einen gut ausgestatteten Oktavierer, der dem Reverb beigemischt ist, und der dritte Pfad lässt den Reverb unangetastet. Der Mod-Regler steuert die Rate des Chorus auf dem ersten Weg, der Symphony-Regler den Pegel der Oktave auf dem zweiten Weg. Alle Regler sind an den Klang des Reverbs gekoppelt, so dass der Benutzer ein weites Feld von Klängen entdecken und fein abstimmen kann. Der Unterschied zum Original besteht darin, dass das Soft Focus-Patch ein ziemlich allgemeines digitales Delay mit fester Laufzeit enthält. Hier wird darauf verzichtet. Achtung, funktioniert aus meiner Sicht ausschliesslich ausserordentlich mit Gitarren!
CHF: 235,-

catalinbread.com


Screen Violance

Stereo. In Zusammenarbeit mit CHVRCHES stellt Old Blood Noise Endeavors Screen Violence vor, ein Effektpedal, das von den Klängen des gleichnamigen Albums inspiriert wurde. Mit einem von der Röhre inspirierten Overdrive und einem Ein-Knopf-Effekt, der sich als Modulation, Delay, Reverb oder einer Kombination aus allem ausdrückt, verbindet Screen Violence Inspirationen aus vergangenen und aktuellen Jahrzehnten zu einem neuen Stereo-Effekt.
CHF: 280,-

oldbloodnoise.com


Sunlight 

Mono. OBNE spielt mit der Beziehung zwischen Pedal und Spieler, Input und Output und präsentiert mit Sunlight einen dynamisch gehaltenen Reverb. Sunlight verfügt über drei neue, in der OBNE-Produktpalette einzigartige Hall-Algorithmen, die jeweils die Fähigkeit besitzen, die Hallfahne einzufrieren, wenn der Spieler aufhört zu spielen. Nach dem Dark Star kommt nun ein weiterer, kleiner Geniestreich in Pedalform!
CHF: 250,-

oldbloodnoise.com


Illumine 

Stereo. ILLUMINE bietet 20 Reverbs in Studioqualität, 50 Presets, Midi und eine leistungsstarke Expression-Steuerung in einem stromsparenden, pedalboardfreundlichen Gehäuse mit Top-Buchsen. Unabhängig von Ihrem Instrument oder Musikstil bietet Illumine eine enrome Flexibilität und den Klang aller Signature-Wets. So gesehen alle WET-Reverbs in einem und noch viel mehr in einer kleinen, schönen Box!
CHF: 550,-

neunaber.net


Slötvå 

Mono. Wie Strymon, so hat auch die Schiede Walrus gleich mehrere Pedale auf den Markt gebracht. Der Slötvå Multi-Texture-Reverb ist eine Variante des Slö, bietet aber zusätzlich die Möglichkeit, drei Presets zu erstellen und zu speichern. Der Slötvå ermöglicht es dem Spieler, üppige, modulierte, schläfrige und atmosphärische Klanglandschaften zu erzeugen. Er verfügt über drei verschiedene Algorithmen, die speziell entwickelt wurden, um Texturen zu erzeugen, die Träume aus dem Unterbewusstsein in die Realität holen. Erlebe den Slötvå durchs Kombinieren tiefer Modulation mit langen, verwaschenen Spuren!
CHF: 210,-

walrusaudio.com


Lore

Mono. Es war einmal in einer märchenhaften Welt, da gab es einen verborgenen Wald. Am Vorabend eines jeden Vollmonds hörte man magische und zarte Lichtklänge, die durch die Bäume hüpften und widerhallten. Diese Klänge sind Artefakte von Noten, die sich rückwärts bewegen und sich durch die Zeit dehnen. Man bezeichnet sie als… Lore. Mit dem Lore Reverse-Soundscape-Generator kann ein Soundtrack zum Märchenbuch-Abenteuer erstellt werden. Lore besteht aus fünf verschiedenen Programmen, von denen jedes verschiedene Kombinationen von Delay und Reverb verwendet, die ineinander übergehen, um zeitverschiebende Ambient-Kreationen zu erzeugen. Mit zwei in Reihe geschalteten DSP-Chips, die jeweils über einen eigenen analogen Rückkopplungspfad verfügen, nimmt der Lore mit auf eine abenteuerliche Reise voller Themen wie Umkehrung, Zeitdehnung, Tonhöhenverschiebung und weitläufiger Atmosphäre. 
CHF: 280,-

walrusaudio.com


Audio Mako Series: R1 

Stereo. Der R1 ist ein extrem leistungsfähiger und vielseitiger Multifunktionshall, der mit sechs maßgeschneiderten Programmen in Studioqualität – Spring, Hall, Plate, BFR, RFRCT (Refract) und Air – schnell von kleinen, intimen Raumklängen zu massiven, experimentellen Euphorien übergehen kann. Jedes Programm kann eingestellt und optimiert und dann in einem der neun integrierten Presets gespeichert werden. Der R1 verfügt über einen Volume-Swell-Effekt, der auf jedes Programm angewendet werden kann, Sustain- und Latching-Momentary-Funktionen, Stereo-In und -Out, MIDI-Steuerung und bis zu neun On-Board-Presets (128 über MIDI). Spieler aller Stile und Genres werden mit dem R1 Inspiration finden können.
CHF: 300,-

walrusaudio.com


Blackhole

Stereo. Mit dem Blackhole Reverb Pedal bietet Eventide nun seinen beliebten Reverb-Algorithmus im kompakten Pedalformat an. In den Genuss des Blackhole Reverbs konnten zuvor schon Nutzer des Eventide H9 oder des Space Reverb-Pedals kommen. Außerdem ist der Blackhole Reverb mittlerweile als Studio-Plugin verfügbar. Das Eventide Blackhole Reverb Pedal setzt auf eine einfache Bedienung und klingt tadellos!
CHF: 280,-

eventideaudio.com


Special


ALLROUNDER

LVX 

Stereo. Mit dem LVX Modular Delay System lässt es der kalifornische Hersteller Meris so richtig krachen: ein frei konfigurierbares Dual Delay mit 3 Delaytypen und maximaler Verzögerungszeit von 2540 ms, Effektalgorithmen aus bekannten Meris Pedalen wie Enzo, Ottobit, Polymoon und Hedra, das Ganze in High-End Auflösung und Tonqualität. Die Delay Sektionen können vielfältig moduliert, gepitcht und geroutet werden, was völlig neue, abgedrehte Delay, Modulations, Pitch Shift und Special FX ergibt. Die Bedienung ist trotz der komplexen Möglichkeiten durch die umfangreichen Regelmöglichkeiten und das hochauflösende Grafikdisplay intuitiv und logisch. Mit an Bord ist ein True Stereo Looper mit 60 Sekunden Aufnahmezeit, der sich unabhängig von der Delaysektion nutzen lässt. Per optionalem Expression Pedal lassen sich diverse Parameter fernbedienen, Delays können per MIDI Clock synchronisiert werden. Eine High-End-Effekt-Wundertüte, mit der sich neue Effekte verwirklichen lassen!
CHF: 715,-

meris.us


Cosmos 

Stereo. COSMOS ist eine treibende Speicherstation, die entwickelt wurde, um mit meditativen Zuständen durch Musik zu arbeiten. Die Gestaltung der Bedienelemente, der Funktionen und der erzeugten Klanglandschaften soll sowohl beim Ausführenden als auch beim Zuhörer Zustände und Erfahrungen hervorrufen, die der Meditation innewohnen, wie z. B. grenzenloser Raum, Fluidität, spontane Entwicklung, Präsenz, die Fähigkeit zu hören, Ruhe, die Erfahrung subtiler Harmonie und Glück, die die ganze Welt umhüllen.

Funktional gesehen ist COSMOS ein grosser Klangspeicher, in dem die aufgenommenen Klänge ständig neu kombiniert werden und spontan eine sich ständig verändernde Klanglandschaft erzeugen. Dies wird auf dreierlei Weise erreicht – durch eine mathematische Verschiebung, die auf den Beziehungen zwischen großen Primzahlen basiert (die Größe aller Delay-Linien sind unterschiedliche Primzahlen), einen asynchronen Betrieb des LFOs und die Modulation mit einem sich langsam verändernden chaotischen Signal. Das Ergebnis ist eine endlose Überlagerung und Bearbeitung verschiedener Klänge, wie bei einem Looper, aber ohne aufdringliche, sich wiederholende Schleifen. COSMOS erzeugt reichhaltige, fließende und sich entwickelnde Klanglandschaften, die sich perfekt für Ambient-Musik eignen.
CHF: 630,-

somasynths.com


Habit

Mono. Habit ist ein Delay mit einem Speicher. Es speichert alles, was gespielt wird, für später, so dass Sounds aus der Vergangenheit wiederverwendet werden können: Sammele Loops, entwerfe Echo-Muster und harmoniere mit sich selbst von vor zwei Minuten. Dieser Effekt kann nach Lust und Laune in ein Instrument verwandelt werden, ein sich entwickelnder Farbklecks von allem, was Du tust. Es kann aber auch einfach nur ein lustiges Echo sein. Im Detail ist das Pedal komplett anders als MOOD oder der BLOOPER. Einzig die theoretische Funktion des Loopens teilen sie gemeinsam. Habit ist anders!
CHF: 460,-

chasebliss.eu


MODULATION:

Audio Mako Series: M1 

Stereo. Hier kommt Walrus wieder ins Spiel! Der M1 ist eine leistungsstarke Multifunktions-Modulationsmaschine mit sechs individuellen Programmen in Studioqualität: Chorus, Phaser, Tremolo, Vibrato, Rotary und Filter. Jedes Programm bietet eine Fülle von Optionen zum Einstellen, Optimieren, Anpassen und Speichern in einem der neun integrierten Presets. Der M1 ist ein wahres Vergnügen für Klangforscher, denn er verfügt über einen eigenen Lo-Fi-Regler, mit dem Sie verschiedene Lo-Fi-Parameter in jedes Programm mischen können. Füge subtile Bewegungen und Texturen hinzu, die unter deinem Spiel schweben, oder mache ein massives Statement mit einem dicken, wirbelnden Chorus oder einem abgehackten Panning-Tremolo. Toll!
CHF: 300,-

walrusaudio.com


Generation Loss MK2

Stereo. Achtung, das ist das erste Stereo-Pedal der Schiede! Cooper FX und Chase Bliss Audio haben sich zusammengetan. Tom arbeitet nun offiziell für Joel und das Generation Loss MK2 ist seine ausgeweitete Studie über Tonband in all seinen Formen. Bereits Kult!
CHF: 465,-

chasebliss.eu


FAZIT: Es könnten noch viele andere Pedale aufgeführt werden. Mit diesem «Guide» habe ich euch eine Auswahl zur Anregung erstellt, um auch in 2022 im Genre Ambient up to date zu sein, denn es ist egal welches Du dieser Pedale einsetzest. Alle sind sie toll und klingen auf ihre Art und Weise unglaublich schön. Du kannst auch den neu aufgelegten oder «kultig schweren» Line6 DL4 Delay Modeler spielen und auch dieses Evergreen wird dir eine Welt neu erschliessen. Vielleicht entdeckst Du ja ein Pedal neu, in dem Du es in einer ungewohnten Konstellation spielst. Probiere sie mit Gitarren, Synths oder Eurorack-Modulen aus. Pedale sind eifach toll! Egal welche. 

Bonus: Als generellen Tipp für Beginner oder einfach für dich, der Bock auf Kompaktheit hat, sehe ich den coolen, kleinen Allrounder von Dropbox: Raindrops. Der Umfang ist samt seinem qualitativen Preis/Leistungsverhältnis recht Oberliga ;-)


Quellen: Youtube, Thomann, Gear 4 Music, Musix, House of Sound, Promusig, Google

GOLDFINGER (Golden Ratio Delay)

Last week I have been contacted by meanmedianmoge: «I’m reaching out to you because I’m working on curating “patch packs” to add to factory ZOIA SD cards and make available to ZOIA users. I’m wondering if we could use some of your patches for these packs?»

This was a great opportunity to redo my favourite patch right before the vacation! So, here it is: This is my reissue of the GOLDFINGER – Golden Ratio Delay patch from three years ago. The new patch comes in two versions. Both are fine for Ambient with some gimmicks under the hood. Designed for bass, guitar & synths. Have fun customizing or just playing! Available for free at: www.patchstorage.com

The patch

  • GOLDFINGER 1 is a Golden Ratio patch based on four different delay times. These delay times can be freely combined with each other. Additionally a reverb can be added. Designed for bass/guitar. Also works with synthesizers.

Page 1: Cockpit – The heart of the patch

>>>Two rows of “In Switches” in orange (gold). Here, the individual delay times are selected via the Channel button (second to last in the row, or directly under the Eye sign). There are four channel settings per delay: Slow, Medium, Fast, Fast +. These are calculated and adjusted by me using the Golden Ratio formula. The values are rounded up or down. Ch3 and Ch2 are stored as presets. The delay times are freely combinable, but not adjustable in a certain sense. 

>>>Two rows of “pushbuttons” in white. These create glide effects. Works like the channel settings Ch1-Ch4 per row. Is really just a gimmick.

>>>Stomp switch on the left: turns on plate reverb.

>>>Stomp switch center: turns on the “freeze” function of the plate reverb. Only works if the stomp switch on the left is switched on!

>>>Stomp switch right: Switches on the compressor.


Page 2: Operator

>>>Mixer: Here you can generally adjust the gain of the individual delays. If necessary, the panorama can be changed according to the mood. If the patch initially comes in mono, quickly go to page 2 and briefly turn the Pan 1 knob “L100-R0” back and forth in the mixer. The stereo sound will then come alive again.

>>>Compressor: Is freely adjustable. The initial setting is the factory setting. 

>>>Reverb: Is set to a short and long reverb, which can be switched on and off completely with the stomp switch. Stompswitch center: Turns on the “freeze function” of the plate reverb. Only works when the left stompswitch is on! I chose the Plate Reverb because, unlike the Tape Delays, it brings a nice coldness. The long reverb generally reminds me of a freeze sound, which can be used to create soundscapes. The settings of the reverb are freely adjustable. See -> Mix=33.


Page 3: Operator 2

>>>Delay 1: Setting is set to “Old Tape”.

>>>Delay 2: Setting is set to “Tape”.

The settings can be adjusted as desired. 

The remaining pages are VCAs, Audio In & Outs, etc.

>>>Important: If the patch initially comes in mono, quickly go to side 2 and briefly turn the Pan 1 knob “L100-R0” back and forth in the mixer. The stereo sound will then come alive again. Sorry about that, haven’t figured out what that might be about yet! I am now off on vacation.


  • GOLDFINGER 2 is a golden ratio ambient patch based on its predecessor. Designed for synthesizers. Also works with bass/guitar.

Page 1: Cockpit – The heart of the patch

>>>Two rows of “In Switches” in orange (gold). Here, the individual delay times are selected via the Channel button (second to last in the row, or directly under the Eye sign). There are four channel settings per delay: Slow, Medium, Fast, Fast +. These are calculated and adjusted by me using the Golden Ratio formula. The values are rounded up or down. Ch3 and Ch2 are stored as presets. The delay times are freely combinable, but not adjustable in a certain sense. 

>>>Two rows of “pushbuttons” in white. These create glide effects. Works like the channel settings Ch1-Ch4 per row. Is really just a gimmick.

>>>Stomp switch on the left: turns on the reverb.

>>>Stomp switch center: turns on the “freeze” function of the second reverb. Works independently of the first reverb.

>>>Stomp switch right: Switches on the compressor.


Page 2: Operator

 >>>Mixer: Here you can generally adjust the gain of the individual delays. If necessary, the panorama can be changed according to the mood. If the patch initially comes in mono, quickly go to page 2 and briefly turn the Pan 1 knob “L100-R0” back and forth in the mixer. The stereo sound will then come alive again.

>>>Compressor: Is freely adjustable. The initial setting is the factory setting.

>>>Delay 1: Setting is set to “Old Tape”.

>>>Delay 2: Setting is set to “Tape”.

The settings can be adjusted as desired. 


Page 3: Operator 2

>>>Reverb: Two independent reverbs channels (true stereo) that can be completely turned on and off with the left stomp switch. Center Stompswitch: Turns on the “freeze function” of the Hall-reverb. I chose the Hall-reverb because, unlike the two reverb channels, it brings a nice foundation that becomes audible after a while. The general interaction of the different reverbs is very nice, which can be used to quickly create soundscapes. The settings of the reverb are freely adjustable.

The remaining pages are VCAs, Audio In & Outs, etc.

>>>Important: If the patch initially comes in mono, quickly go to page 2 and briefly turn the Pan 1 knob “L100-R0” back and forth in the mixer. The stereo sound will then come alive again. Sorry about that, haven’t figured out what that might be about yet! I am now off on vacation.

SFAIRA

Today an exciting album was released on my EndTitles label: SFAIRA by Tilman Ehrhorn (aka WERKEN). As explained in my last collective message to you, this release is one of the cornerstones of this year. I think that working closely with Tilman last late summer turned an album into a little masterpiece. Personally, I already consider it one of the musical highlights of 2022. I hope you like it too!

SFAIRA is available at a reduced price for the next two weeks. My Bandcamp subscribers get it for free, of course. In the coming days I will write an email to each of you personally.

Thank you and enjoy listening!

https://shopendtitles.bandcamp.com/album/sfaira