All you need is… of Voltage, Ampere, Batteries and God knows what else on your Pedals!

Die meisten Effektpedale arbeiten mit 9V und viele lassen sich mit einer 9V Blockbatterie betreiben. Aber bei leistungshungrigen Digitaleffekten halten diese Batterien oft nicht lange, oder sie lassen sich gar nicht mehr mit Batterien betreiben. Hier stellt sich oft die Frage, welches Netzteil geeignet ist. Auf Netzteilen sind zwei Werte angegeben: Volt und Ampere...

Seit einiger Zeit befasse ich mich intensiver mit diesem Thema und je mehr ich an meinem Pedalboard schraube, desto mehr entdecke ich neue Details, die mir zuvor nicht wichtig waren und somit keine bis wenig Beachtung bekommen haben. Dabei sind diese Kleinigkeiten so enorm wichtig. Früher verkabelte ich alles ganz einfach gerade aus. Doch da geht einiges vor sich, was beachtet werden muss. Nicht auf gut Glück. Sondern bewusst. Wie versorge ich die Pedale und womit? Was geht zusammen und was nicht? Leidet der Klang darunter? Ich bin zu diesem Thema angefragt worden. Ich denke, dass man es vertiefen sollte. Schauen wir es uns an…

Volt

Wenn bei analogen Effektgeräten der Bedarf von 9V angegeben wird, sollte man ein Netzteil wählen, dass 9V liefert. Zwar haben Pedale oft eine gewisse Toleranz und einige lassen sich mit bis zu 18V betreiben, aber vor dem Gebrauch sollte man in Erfahrung bringen, ob das eigene Schätzchen zu diesen toleranten Pedalen gehört. Vor allem, weil einige Verzerrer intern die Spannung verdoppeln, können 12V mitunter schon zu viel sein.
Im Zweifel vertragen analoge Effekte eher zu wenig Volt als zu viel.
Dies hat dann den gleichen Effekt wie eine fast leere Batterie und manche Netzteile können dies sogar stufenlos einstellen.

Ampere

Bei der Amperezahl gilt das Gegenteilige: das Netzteil sollte immer mehr mA liefern, als das Pedal benötigt. Es ist problemlos möglich einen Verzerrer, der vielleicht 10mA benötigt mit einem Netzteil zu betreiben, das 500mA oder mehr liefert. Das Effektpedal zieht sich dann nur die benötigten mA. Ein digitales Effektgerät, das einen Verbrauch von 250mA angibt, sollte auf keinen Fall mit weniger mA versorgt werden, da es dann Schaden nehmen kann.

Daisy Chain / isoliert

Am besten sollte jedes Effektgerät immer seinen eigenen isolierten Netzteil versorgt werden um brummen oder hochfrequentiertes Fiepen zu vermeiden. Viele der unerwünschten Nebengeräusche eines Pedalboards kommen von einer falschen oder ungenügenden Stromversorgung.
Sollte man nicht genügend Stromanschlüsse haben, ist zu beachten, dass man keine analogen Effektgeräte mit digitalen Effekten in einer Daisy Chain (Mehrfachanschluss an ein Netzteil) anschließt. Hier sind Störgeräusche nicht zu vermeiden. Nutzt man eine Daisy Chain, sollte man lediglich analoge Pedale miteinander verbinden. Aber auch hier ist jedes Effektgerät einzeln zu betrachten. Wenn das Pedal intern die Spannung verdoppelt wie der Klon Centaur, sollte es lieber einen eigenen Stromanschluss gekommen.
Effektgeräte, die eine positive Masse haben – dies ist meist bei Germanium Fuzz Effekten der Fall – benötigen ebenfalls einen eigenen Netzteilanschluss.

Gesamtleistung des Netzteils

Und nicht zuletzt ist zu beachten, dass das Netzteil nicht an seine Leistungsgrenze geht, da sonst Brummgeräusche entstehen können.
Hierfür sollte man am besten immer doppelt so viel mA pro Pedal zu Verfügung haben, als das Pedal benötigt. Dies wirkt sich auch positiv auf den Klang aus.


Wenn man seine Effektgeräte zusammengestellt und die Reihenfolge auf dem Pedalboard festgelegt hat, stellt sich meist die Frage nach der Stromversorgung des Pedalboards. Hier gibt es zahlreiche Möglichkeiten, auf die ich im Folgenden eingehen möchte. 

Batterien

Kleinere Pedalboards mit 2 bis 3 Effektgeräten lassen sich einfach mit Strom versorgen. Gerade bei analogen Effekten, wie zum Beispiel einem Fuzz oder einem Wah kann man problemlos Batterien benutzen.

Wenn man aber nach der Probe vergisst, das Kabel rauszuziehen, können sich Batterien sehr schnell entladen. Und bei großen Effektboards mit 10 oder mehr Effekten macht es gar keinen Sinn alle Effekte mit Batterien zu versorgen.

Netzteile

In diesem Fall greift man gerne auf Netzteile zurück. Und da fängt das Problem schon an: Wenn man für jedes Effektgerät ein eigenes Netzteil benutzt, braucht man mehrere Stromsteckerleisten, um alle Netzteile anzuschließen. Das ist natürlich unpraktisch und nimmt sehr viel Platz auf dem Board weg. Nun kann man auf das sogenannte „Daisy-Chain“ zurückgreifen. Hiermit werden mehrere Effektpedale mit einem Netzteil betrieben. Dafür eignet sich zum Beispiel das 1Spot Netzteil von Truetone.

Man muss natürlich sicherstellen, dass alle angeschlossenen Effekte die gleiche Spannung (zum Beispiel 9v) und die gleiche Polung des Netzsteckers (Innenpol – Minus, Außenpol – Plus) benötigen. Außerdem sollte das Netzteil genug Strom (Milliampere) liefern , um alle Pedale versorgen zu können.

Aufpassen muss man allerdings, wenn man gleichzeitig digitale UND analoge Pedale verwendet. Hier wird die Spannungsversorgung mit einem “Daisy-Chain”- Kabel zu ungewünschten Nebengeräuschen führen.

Isolierte Netzteile

Besser ist es daher Netzteile zu verwenden, die isolierte Ausgänge haben. Bekannte Anbieter sind zum Beispiel Voodoo LabCioks und Strymon. Hier kann man sicher sein, dass jedes Pedal optimal versorgt wird. Wichtig ist dabei, dass die Spannung nicht überschritten werden darf: ein 9V Effektpedal sollte mit maximal 9V gespeist werden. Die Stromstärke (mA) des Netzteils sollte dem Bedarf des Effektpedals genügen: Ein Pedal, dass z.B. 80 mA benötigt, sollte mit 100 mA oder mehr versorgt werden, da zumindest digitale Effekte ernsthaften Schaden nehmen können, wenn sie mit einer zu geringen Stromstärke betrieben werden.

Modulare Netzteile

Neuerdings gibt es auch eine Art modulares Netzteil. Die Firma Gigrig bietet einzelne Module an, die jeweils individuell zu einem Effektgerät passen. Hiermit können auch Effekte gespeist werden, die zum Beispiel sehr viel Strom benötigen und gleichzeitig einen speziellen Anschluss haben. Es gibt eine Liste, in der die einzelnen Effektgeräte und die dazugehörigen Module aufgelistet werden.

Zum Schluss noch ein Tipp. Die stromführenden Kabel vom Netzteil sollten auf dem Pedalboard immer möglichst weit entfernt von den Audiokabeln geführt werden. Da dies nicht immer möglich ist, sollten sich beide Kabel im rechten Winkel kreuzen, auf keinen Fall parallel verlegt werden. So wird eine Einstreuung minimiert. Wah Pedale sollten ebenfalls entfernt vom Netzteil platziert werden. Die Spule könnte sonst Einstreuungen einfangen. Das gleiche gilt für manche Kompressoren. Danke Delay Dude!

Nächste Woche geht es weiter mit: ALL YOU NEED IS … 9V or 18V?

Quelle: Youtube, Delay Dude

All you need is… well, don’t make these mistakes

Neulich habe ich einen YouTube-Beitrag zum Thema Gear-Demos gesehen und es hat förmlich aus mir heraus geschrieen: «Ja, Herr Wampler. Absolut!» Habt ihr es auch, dass ihr euch ein Demo anschaut und eigentlich klinget irgendwie so ziemlich alles gleich?! Mir geht es so.

Ich nehme dann mal diese Kopfhörer, dann wieder andere und alles nur um den Unterschied zu hören. Aber oftmals klingen die präsentierten Geräteeinstellungen (vor allem bei Pedalen, denn dafür interessiere ich mich bei den Demos am meisten) fast identisch. Die Nuancen gehen vollkommen unter. Ein Reverb anhand von einem Demo-Video als gut oder schlecht zu befinden, finde ich als nicht richtig. Das Urteil kann nur gefällt werden, wenn man das Gerät selbst angetastet hat. Das ist der einzige Weg.

Ein anderer Weg ist jedoch die Intuition. Mit der Zeit entwickelt man ein sogenanntes Händchen und kann aus Erfahrung, selbst bei mässigen Produktevideos erahnen, worum es sich da handelt (Oder man bringt ein enormes Vertrauen dem Hersteller gegenüber und kauft alles, weil alles super ist und spart sich das Lesen des weiteres Textes hier!). Dann sucht man im Netz nach Informationen wie Manuals und weiteren Videos oder Audioaufnahmen. Die Intuition hilft vor allem auch, wenn unglaubliche Neuheiten aus den Staaten vorgestellt werden. Zum Beispiel, manche Pedale aus den kleinen Boutiquen der USA bekommt man in Europa nichts leicht oder gar nicht. Das muss man sich mit den YouTube-Videos begnügen. Und das machen wir ja auch!

Wamplers Beitrag: «Don’t make these mistakes», den ihr unten in voller Länge anschauen könnt, ist ein Beweis für die Objektivität, mit der wir an die Demos herangehen müssen. Allerdings stimme ich der Aussage: «…Gerät kaufen, ausprobieren und wenn es nicht gefällt wieder zurückbringen…» nicht zu! Selbst bei einer Vereinbarung mit dem Händler ist es für den Händler allgemein eine Arschkarte das Gerät wieder zurück zu nehmen. Ich weiss wovon ich spreche! Ja, zu Hause in der vertrauten Umgebung mit eigenen Geräten klingts letztendlich so, wie es sein soll. Ihr wisst aber schon, was (nehmen wir mal die grossen Online-Distributoren) bei Amazon, Zalandoo und all den anderen passiert, die die Ware ständig zurückgeschickt bekommen?! Nicht weil sie defekt ist, in keiner weise, sondern wir diesen Service restlos ausnutzen. Frei nach dem Motto: Einmal anspielt oder anziehen, Selfie schiessen und zurückschicken. Der Aufwand ist so enorm, dass dieses Volumen kompensiert wird und Kosten verlagert werden. Zu Ungunsten zB. vom Personal. Hier erwähne ich nicht wie viel Aufwand das Zurückschicken auch für einen selbst ist.

Die kleinen, lokalen Dealer werden sicherlich kein Geld herausgeben, sondern bei Rückgabe eine Art Gutschein ausstellen. Das Geld bleibt im Geschäft. Ich empfehle vom Herzen deinen Dealer aufzusuchen, sich mit ihm auszutauschen und das Gerät der Wahl vor Ort auszuprobieren. Neulich war ich in Basel bei House of Sound. Eine Woche vor meiner Reise habe ich sie angerufen und gesagt, was ich brauche und anzuspielen wünsche. Kein Problem. Für mich ist das der beste Weg. Dieser ist mit einem gewissen Aufwand verbunden, aber um sicher zu gehen bevor ich falsch kaufe…

Nächste Woche geht es weiter mit dem Thema: All you need is… Voltage, Ampere and God knows what else on your favorite Pedal!

All you need is a good Power Supply!

Eigentlich ist die Stromversorgung das aller Wichtigste überhaupt. Und ganz ehrlich, ich hätte mit diesem Thema auch vor allen anderen Blogeinträgen der Serie beginnen sollen. Denn die Erkenntnis, das Geld zuerst in zuverlässige Steckleisten, Netzteile oder Kabel zu investieren, hätte mir früher manches an Verzweiflung erspart und jetzt vielleicht auch dir. Schauen wir es uns mal an...


Eine Sache vor ab, das hier ist alles kein High-End. Bei mir müssen die Kabel nicht vergoldet sein, es reicht mir wenn sie von guter Qualität sind und bestenfalls auch regional hergestellt sind (Made in Switzerland, Germany oder Austria). Find ich gut; unterstützte wo ich kann! Ich bin vor Jahren mal auf einer HiFi-High End-Messe in Dortmund gewesen. Verstärker, Boxen, Kabel und Plattenspieler wurden in diversen Auditorien vorgeführt. Ich muss zugeben, bei einer Demonstration einer Jazz-Schallplatte auf einer bestimmten Hi-Fi-Anlagen-Kombination bin ich klanglich weggeblasen worden. Lag aber vielleicht auch daran, dass die besagte Schallplatte völlig genial aufgenommen worden ist. Drei Musiker (Piano, Schlagzeug und Bass) sind in einem Haus auf verschiedenen Stockwerken (klanglich von einander abgeschirmt) gleichzeitig aufgenommen. Fokus lag auf der Klangaufnahme. Leider weiss ich nicht mehr, wer und was das gewesen ist. Das Ganze klang einfach phänomenal, dimensional und rein. Wow! Ich weiss nur noch, dass die Anlagenkombi vor 12 Jahren um die 3500-4000 Euro gekostet hat. Audiophile nickten vor Ort zustimmend. Ich hingegen dachte nur (WTF), scheinbar bin ich noch nicht so weit oder werde es hörtechnisch nie sein. Mittlerweile habe ich recht gute Ohren, besitze aber nach wie vor keine Anlage dieser Klasse. Und trotzdem geniesse ich meine HiFi-Anlage und habe Spass an meinem kleinen Studio zu Hause. Das kommt vielleicht auch daher, dass ich zB. in Bezug aufs Studio einen bestimmten Standard für mich selbst erfülle (Focal Speaker, Soundcraft Mixer, Akai Pro Interface). Und diese Grundvoraussetzung sollte man definitiv für sich selbst erfüllen. Die Meisten beginnen mit einfachen und günstigeren Sachen und entwickeln sich mit der Zeit. Aber all dieser besagte Standart an Equipment klingt nur so gut, so gut auch die ganze Verkabelung ist. Hier werden mir einige Musiker zustimmen, die das Problem des Grundrauschens bereits hatten. Das Rauschen ist die Hölle auf Erden! Dieser Zustand hat mich wirklich regelrecht fertig gemacht. Ich wusste nicht woran das lag, woher es kam. Bis ich anfing nachzuforschen.


STECKERLEISTEN

Das bekannteste Problem ist das Grundrauschen der Leitung. Ich lebe in einem Zürcher Althaus mit hohen Decken und mindestens genauso hohem wie stolzem Rauschpedel. Neulich hat mir eine «Steckdose» einen Adapter lahmgelegt. Bumm und weg war er. Seit dem stecke ich dort nüschst mehr ein. Es gibt Leute, die die Erdung generell entfernen. Nein, macht es nicht. Kauft gute Steckerleisten. Gebt mehr Geld dafür aus und ein Teil des Problems wird von allein gelöst sein. Im Studio benutze ich ausschliesslich die Premium-Line-Steckerleisten der deutschen Firma Brennenstuhl. Es gibt viele qualitativ ähnliche Hersteller. Ich habe mich für Brennstuhl entschieden, da die Produkte des Herstellers in meinem Baumarkt sehr gut vertreten sind und mir bei Fragen zum Produkt direkt Auskunft gegeben werden kann. Es gibt kostspieligere Versionen mit Filtern, die einen bestimmten Frequenzbereich herausfiltern. Wenn ihr das Geld habt, go for it, sonst bleibt beim Mittelmass. Der tut es auch und erleichtert das Leben enorm.

Benutzen sicherlich die Meisten. Vielleicht noch mit einem Ein- und Ausschalter. OK!

Aber das ist viel, viel BESSER!

Noch besser sind die Steckerleisten mit einzelnen Ein- und Ausschaltern. Ich besitze drei davon und bin sehr zufrieden. Die Investition ist hier so gut angelegt. Dank solchen Steckerleisten schützt ihr zudem eure Geräte!


NETZTEILE für Boden-Effekte

Ich erinnere mich an Zeiten, da habe ich mehrere Steckerleisten mit vielen einzelnen Netzteilen fürs jeweilige Effektgeräte mitgeschleppt. Heutzutage hat man Multi-Netzteile für Effekte. Vor allem schöne und recht stabile Netzteile. Mensch, vor zwanzig Jahren gab es das alles so nicht! Nun, man kann mit einer Daisy Chain (Kette) die Stompboxen miteinander verbinden. Geht und funktioniert bei analogen Pedalen wunderbar, nur es brummt und ich spreche nicht vom High-Gain. Die digitalen, aufwendigen Bodeneffekte, wie von Strymon, brauchen da mehr Schub und funktionieren mit einer Daisy Chaim-Verkabelung nicht. Hier kommen die Multi-Netzteile ins Spiel. Ich selbst benutze das Strymon Zuma R300. Gleich zwei Mal, mit einander verbunden oder einzeln. Es gibt mittlerweile viele schöne Netzteile. Einige stelle ich euch vor zur Anregung und Abwägung. Manche davon sind günstiger, andere teurer. Je nach dem, was ihr braucht. Ich habe Thomannmusic.ch als Standartshop verlinkt. Für Schweizer empfehle ich vor allem House of Sound aus Basel oder das Musix.ch. Eine weitere Alternative ist Gear 4 Sound oder noch besser der lokale Dealer!

Eine Sache vorweg: Sobald die Firma Lehle ein Netzteil bauen wird, kaufe ich es direkt!!!

Harley Benton PowerPlant ISO-2 Pro

  • 8 isolierte, gefilterte und kurzschlussgeschützte Ausgänge eliminieren Rauschen und Brummen
  • hohe Stromstärke für moderne digitale Effekte
  • LED-Überwachung an jedem Ausgang
  • Stromversorgung mit einem 12V @ 2A DC Netzteil (im Lieferumfang enthalten)
  • Ausgang A (1): 9/12/18V DC @ max. 500 mA
  • Ausgang B (2): 9/12/18V DC @ max. 500 mA
  • Ausgang 3-8: 9V DC @ max. 300 mA (einzeln isoliert)
  • Abmessungen (B x T x H): 70 x 140 x 30 mm
  • Gewicht: 200 g
  • inkl. 8 Stück von 5,5*2,1 mm Koaxial Stecker auf 5,5*2,1 mm Koaxial Stecker mit je 60 cm Länge und 1 Stück Y-Cable (Spannungsverdoppler) von 5,5*2,1 mm Koaxial Stecker auf 2 x 5,5*2,1 mm Koaxial Stecker mit 30 cm Länge

Links: Testbericht von Bonedo.de, Thomann


Palmer PWT 12 MK 2

  • 4 Ausgänge – einstellbar von 9 bis 18 V
  • 2 davon lassen sich mit einem Y-Kabel (nicht im Lieferumfang enthalten) zusammenschalten und liefern so bis zu 36 V Ausgangsspannung
  • die jeweils maximale Kapazität der 9 V Ausgänge beträgt 300 mA, die der variablen Ausgänge 500 mA
  • Anschlüsse: Ausgang 1-8: 9 V DC @ 300 mA (einzeln isoliert) – Ausgang 9-12: 9-18 V DC @ 500 mA (einzeln isoliert)
  • Abmessungen: (B x T x H) 193 x 70 x 30 mm
  • Gewicht: 400 g
  • enthaltene Kabel: 12 Stück von 5,5 x 2,1 mm Koaxialstecker auf 5,5 x 2,1 mm Koaxialstecker

Hinweis: der gesamte Stromverbrauch aller angeschlossenen Pedale darf die Gesamtkapazität von 2.000 mA nicht überschreiten!

Links: Testbericht von Bonedo.de, Thomann


Truetone 1 Spot Pro CS6

  • flache Bauform
  • Schaltnetzteil-Technologie
  • Abmessungen: (B x T x H) 160 x 88 x 31 mm
  • Gewicht: 590 g
  • Ausgang 1 und 2: 9 V DC @ 500 mA (einzeln isoliert)
  • Ausgang 3 und 4: 9/12 V DC @ 200 mA (einzeln isoliert)
  • Ausgang 5 und 6: 9/18 V DC @ 100 mA (einzeln isoliert)

Link: Thomann


Voodoo Lab Pedal Power 2 Plus

  • für alle Batterie betriebenen (Gitarren) Effektgeräte
  • versorgt alle Line6 Modeling und ToneCore, Boss Twin Pedale und Vintage Effektgeräte (positive Erde) mit den notwendigen Spannungen
  • 4x 9/12V á 100 mA, 2x 9V á 250 mA, 2x 9V á 100 mA oder Kombination von mehreren Ausgängen auf 18V bzw. 24V
  • zwei der 8 Ausgänge sind regelbar um so ”schlappe” (Sag) Batterien simulieren zu können – besonders interessant ist dieses Feature für Fuzz und Wah Pedale
  • hochwertiger Ringkerntrafo
  • extrem nebengeräuscharm – alle 8 Ausgänge sind gegen Kurzschluss gesichert und gefiltert
  • inkl. Netzkabel und Kabelset (6x 5,5×2,1 mm right angle barrel connectors, 2x 5.5×2.1 mm straight barrel connectors, 1x 5.5×2.5 mm red barrel for L6, 1x 3.5 mm mini plug for vintage MXR or Electro-Harmonix, 1x 9V battery snap für Pedale ohne power jack)

Links: Testbericht von Bonedo.de, Thomann


Strymon Zuma R300

… oder die grössere Version oder das Ojai. Völlig egal. Ein Traum. Danke Joel!

  • zur Ergänzung eines bestehenden Strymon Power Systems
  • flaches Profil
  • Schaltnetzteil-Technologie
  • der 24 V Thru-Ausgang ermöglicht die Erweiterung mit Strymon OJAI und OJAI R30 (separat erhältlich)
  • Anschlüsse: Ausgang 1-4: 9 V DC @ 500 mA (einzeln isoliert) – Ausgang 5: 9 / 12 / 18 V DC @ 500/375/250 mA (einzeln isoliert)
  • Länge: 45,7 cm
  • Abmessungen: (B x T x H) 184 x 88 x 30 mm
  • Gewicht: 400 g
  • inkl. 5 Kabel mit beidseitig 5,5 x 2,1 mm Koaxialstecker

Link: Thomann


Kabel

Wer des Lötens nicht mächtig ist – Finger weg. Und damit meine ich erst recht nicht zu probieren. Für manch einen ist das Löten eine Art Meditation. Ich habs mit dem Circuit Bendig an Kinderspielzeugen 2007-2008 immer wieder probiert und sein gelassen. Ist nicht mein Ding. Nun, Kabel sind so enorm wichtig, dass ich eigentlich die Wichtigkeit in diesem Beitrag gar nicht hervorheben kann. Investiert auch hier und kauft solide verarbeitete Kabel jeglicher Art. Die Klangqualität wird es euch zm Teil danken. Meine Kabel im Studio kommen von der schweizer Firma Contrik die auf dem Pedalboard von der Firma Neutrik (Contrik) und der deutschen Firma Rockboard by Warwick. Ich bin sehr zufrieden.


FAZIT: Es lohnt sich einwenig mehr Geld für Qualität auszugeben. Was anfangs vielleicht noch nicht klar ist, aber mit der Zeit immer deutlicher wird. Die Freude am Spielen ist definitiv auch der Klang, der so massgebend ist. Und dafür sind wiederum Speaker wichtig. Das wäre der nächste logische Schritt einer Anschaffung neben einem verlässlichen Interface. Aber das gehört hier nicht hinein. Später vielleicht. Vorerst…

All you need is … well, don’t make these mistakes

ALL YOU NEED IS A DELAY!

Damn right! Manchen Musikern (Gitarristen) reicht ein Delay aus und sie rocken. Vielleicht bauen sie eine Kette und benutzen zwei Delays mit verschiedenen Zeiteinstellungen und sie rocken. Punkt. Auch ohne ein zusätzliches Reverb-Pedal. Das reicht ihnen vollkommen aus, denn es entsteht ja auch «eine Art von Reverb». Aber das gehört hier nicht hinein. Fakt ist – Delay ist Gott! Und Delay gehört dazu. Ebenso bei Synthesizern bewirkt ein Delay Wunder. Ok, verallgemeinern wir das: Überall wo Rhythmik und Dichte gefragt sind. Als Plug-in ist gegenwärtig das Valhalla Delay mein absoluter Favorit aber auch das Zerone von Puremagnetik. Grossartige Sachen. Aber kommen wir zur Hardware zurück. Nach dem vergangenem Post über die Reverb-Tretminen bin ich über die Auflistung meiner Delay-Stompboxen-Favoriten gefragt worden. Da ich nichts verraten wollte, erwähnte ich nur, dass das Timeline von Strymon nicht aufgeführt wird. Das Timeline ist mit dem Big Sky von Strymon vielleicht das mächtigste Werkzeug, verpackt in einem Pedal. Beide klingen unverschämt. Beide völlig en vogue. Hunderte haben über beide Pedale ausführlichst berichtet. Meine Auflistung hingegen konzentriere ich auf andere schöne Delay-Stomboxen und beginne unkonventionell mit dem aller günstigsten Delay überhaupt über zwei weitere beachtenswerte günstige Mitstreiter bis zu den «Playern». Aus dem einfachen Grunde – für all Jene, die beginnen und nicht viel Geld ausgeben wollen, sollen erstmal grundsätzlich starten und SOUNDEN! Alles, was danach kommt, ist Sahne.

BEHRINGER: VINTAGE DELAY VD400 – What the Fuck

Ihr werdet euch fragen? Und ich werde antworten: Hell yeah! Sowohl für Gitarristen als auch für Keyboarder oder Experimentierfreudige einsetzbar. Ich kenne paar Musiker die schwören auf die Behringer Echo Machine-Stompbox. Soweit ich weiss, bekommt man sie nicht mehr so leicht und das Pedal wird «hoch» gehandelt. Wer hätte das gedacht! Eigentlich spielt es aber keine Rolle mit welchem der Behringer Delays (mitunter auch das Digital Delay) man beginnt oder sich austobt. Ich habe das VD400 und dafür 20,- Schweizer Franken bezahlt. Im direkten Vergleich mit anderen Delays fällt das VD400 durch, aber diese Tretmine hat seinen Charme und lässt sich auch technisch ausbauen. Das ist nämlich bei mir der Fall. Ich lasse das Pedal mit weiteren Funktionen erweitern. Dazu bald mehr… So, das Behringer VD400 Vintage Delay ist ein Pedal für klassische Slapback Delays und Analog Delay Sounds. Mit einem klassischen Eimerkettenspeicher verfügt das Pedal über eine Delayzeit von bis zu 300ms, während der Noise Reduction Circuit für mehr Signal bei weniger Störgeräuschen sorgt. Ansonsten wird das VD400 recht klassisch über separate Regler für Echos, Delayzeit und Effektintensität gesteuert mit denen es sich experimentierfreudig auch schön ausbrechen lässt. Für einen Einstieg optimal!

Link: Behringer


ZOOM: MS-70CDR – Multistomp Chorus/Delay/Reverb

Und schon sind wir beim zweit günstigsten Pedal der Auflistung zum Thema Delay gelandet. An dieser Stelle möchte ich Joel Gilardini danken, der mich genau vor einem Jahr auf dieses Gerät aufmerksam gemacht hat. Es kann sehr viel und ist multieinsetzbar. Der Großteil der vorhandenen Effekte versucht sich an den Emulationen von bekannten und weniger bekannten Kult-Maschinen, wie etwa dem Boss Chorus-Ensemble oder dem analogen Flanger-Sound der amerikanischen Kult-Firma ADA im Chorus-Menü. Im Delay-Menü werden die Sounds von Geräten wie beispielsweise dem legendären Maestro Echoplex (wohl das bekannteste Bandschleifen-Echogerät überhaupt) oder dem deutlich jüngeren TC Flashback reproduziert, wo hingegen sich im Reverb-Menü so klangvolle Namen wie Lexicon, Strymon oder Electro Harmonix in verschiedenen Variationen tummeln. Nicht, dass wir uns hier falsch verstehen: Nicht beeindrucken lassen von den genannten Markennamen. Einfach unvoreingenommen rangehen.

Für viele Einsatzgebiete, vor allem im Effektweg eines Gitarrenamps, kann das Gebotene für viele Musiker vollkommen ausreichend sein. Hall-Spezialisten werden sich aber sicher nach einem anderen Gerät umschauen (und dementsprechend auch mehr anlegen) müssen. Grund hierfür dürften vor allem die AD/DA-Wandler sein, die bei einem Gerät in dieser Preisklasse nun mal nicht State-of-the-Art sein können, auch wenn der angegebene Frequenzgang laut Datenblatt bis zu 20 kHz hinaufreicht. Und trotz allem lieben die Synthiefreaks dieses Pedal sehr. Vor allem wegen des Halls und ganz, ganz ehrlich, hört der Rest der Welt den Unterschied? Hört man bei einer Live-Performance das Detail? Ich behaupte mal NEIN und Joel wird mir das ganz gross zustimmen ;-)

Die Delay-Abteilung bietet, analog zu den beiden anderen Effektgruppen, eine ebenso riesige Auswahl an Verzögerungs-Effekten, die allesamt einen tollen Job verrichten. Die Stereo- und Ping-Pong-Delays lassen sich zudem prima über das Display editieren, was ein unschätzbarer Vorteil an diesem Pedal ist. Kein Blindflug, jede Reglerbewegung wird sofort auf dem Display in Sichtbares umgesetzt. Wie auch bei den Chorus- und Flanger-Effekten macht sich die eingeschränkte Dynamik hier nicht groß bemerkbar, sämtliche Vorstellungen von Echo-Sounds, vom gekachelten Badezimmer über Pitchshift- und Filter-modulierte Echos bis hin zum Leslie-Effekt, sollten sich hier ohne großen Aufwand realisieren lassen. Und auch dauerhaft sichern lassen, denn dafür stehen ja immerhin 50 Speicherplätze bereit. Ich empfehle dieses Pedal jedem, der Freude am Sounddesign hat. Das Zoom ist eine wahre Schatzkiste. Erhältlich für ca. 105,- Schweizer Franken. Hier zwei Beiträge, die dieses Pedal präsentieren:

Links: ZOOM, Joel Gilardini


TC ELECTRONIC: Flashback 2 – Update des Bestsellers

Das neue Flashback Delay 2 (Aktueller Strassenpreis: 115,- Schweizer Franken) ist nach wie vor ein solides, günstiges und gut klingendes Echopedal, das der Hersteller TC mit ein paar sinnvollen Features (Tone Print und Mash) und neuen Sounds aufgepeppt hat. Ich besitze es selbst und bin zufrieden, setzte es allerdings zu selten ein. Studioqualität sollte man nicht erwarten, damit konnte auch der Vorgänger nicht dienen – würde man meinen. Für den Einsatz mit Gitarre, vor allem aber mit Synths allerdings dürfte das neue TC Electronic Flashback 2 Delay viele Musiker zufriedenstellen. Hier kommt wieder mal, wie beim Zoom oben die Frage des Geschmacks. Ich persönlich benutze ausschliesslich das 2290 Preset als auch ein eigen erstelltes Tone Print-Preset. Wenn ich zwischen den drei von mir hier präsentierten Budget-Delays eine Chart-Empfehlung aussprechen sollte, stünde das Zoom mit seinen verschiedenen Möglichkeiten an erster Stelle, das Flashback 2 an zweiter und der Behringer an dritter. Die Reihenfolge würde sich aber ändern, wenn ich das kürzlich erschienene Flashback 2 X4 mit einbeziehe. Das Zoom würde nach unten rutschen. Doch sehen und hören wir mal hinein:

Links: TC, Chords of Orion


Und jetzt kommen wir zu den ganz tollen Delays dieser Zeit:

ELECTRO-HARMONIX: Deluxe Memory Man – The One and Only!

Mitte der Achtziger hatte EHX eigentlich mit der Produktion von Pedalen aufgehört und sich auf den Vertrieb von Verstärkerröhren konzentriert. Die hohen Preise, die in den Neunzigern und bis heute für Originaleffekte aus den Siebzigern gezahlt wurden, veranlasste Firmengründer Mike Matthews dazu, zehn Jahre später die populärsten seiner Bodentreter wieder aufzulegen – und das mit durchschlagendem Erfolg. Zu diesen Reissues gehört auch der Deluxe Memory Man, der schon 1976 das Licht der Welt erblickte und eigentlich unter der Rubrik „Delay“ geführt wird, aber wegen seines integrierten Chorus extrem auf sich aufmerksam macht.

Superfett und warm ist wohl die treffendste Bezeichnung für den Sound des Deluxe Memory Man. Die Echos haben eine ungeheure Tiefe, die einem wirklich guten Bandecho in Nichts nachstehen. Die Echos wirken nicht wie eine hinterhergeschickte Kopie des eingespielten Tonmaterials, sondern verleihen dem Ton selbst bei Extremeinstellungen unaufdringliche Tiefe. Der Chorus, der ja im Grunde genommen ein moduliertes und extrem kurzes Delay ohne Feedback ist, besitzt die gleiche Klangästhetik und ist rund und weich ohne billigen Warmduschersound. Setzt man die Modulation des integrierten Chorus/Vibratoeffekts dezent ein, kommt man dem typischen ”Eiern” der legendären alten Bandechos sehr nahe.

Nicht nur für Freunde des fetten Analogdelays ist der Memory Man Deluxe eine wahre Soundfundgrube, sondern auch für Anhänger extrem fetter Chorus- und Vibratosounds. Einziger Wermutstropfen bleibt das starke Eigenrauschen und der Lautstärkeverlust beim Einschalten des Gerätes. An dieser Krankheit leiden leider die meisten der traditionellen Pedale von Electro Harmonix. Vielleicht bekommt man diesen Sound in einer modernen Version trotzdem hin?

Memory Man TapTempo (TT) 1100

Das Electro Harmonix Deluxe Memory Man TT1100 ist ein solch genanntes modernes Delay-Boden-Effektgerät, ursprünglich für Gitarristen gedacht und damit auch nur mono. Das heißt aber nicht, dass man sie nicht auch mit Synths und anderen alternativen Quellen verbinden könnte. Das TT in den Namen steht übrigens für Tap-Tempo und legt nahe, dass das Tempo auch eingeklopft bzw. -getreten werden kann – recht praktisch bei einem Delay. Die Ziffern im Namen wiederum verraten die maximale Delay-Zeit, welche 1100 ms beträgt. Diese lange Delay-Zeit ist für ein analoges Delay durchaus bemerkenswert!

Der Modulations-Effekt ist wirklich nicht besonders plakativ, aber effektiv. Wer extremere Effekte braucht, kann diese aber unkompliziert über den Send-Return hinzufügen, was ein doch eher seltenes Gimmick ist. Für folgendes Beispiel habe ich nacheinander erst einen Chorus, dann einen Pitch-Shifter und später noch eine BitCrusher in dem Delay benutzt.

Mit dem Deluxe Memory Man TT 1100 erhält man ein wunderbares, analoges Eimer-Ketten-Delay, welches allein auch durch die simple Funktionalität überzeugt. Der warme Klang gepaart mit analogen Artefakten bei der Delay-Time-Korrektur und der Möglichkeit ein Expression-Pedal sowie weitere Effekte einzuschleifen, bilden ein äußerst rundes Angebot. Synthesizer-Freunde werden wahrscheinlich nicht allzu lange Delay-Zeiten benötigen und können daher zum günstigeren 550 greifen oder zu den anderen schönen Ausführungen des Memory Man. Ich liebe diese Pedale. Sie klingen alle recht unterschiedlich. Allerdings als Einsteigermodel empfehle ich den Memory Boy. Nicht all zu gross und mit schönem Sound!

Hier zwei Beiträge. Der erste ist ein fantastischer Shootout von Shnobel, der alle Memory Delays nebeneinander klingen lässt. Sucht euch euren Favoriten selbst aus und der zweite Betrag ist eine Präsentation/Interview der «The Pedal Show»-Jungs mit Ed O’Brien von Radiohead. Danke «The Pedal Show» für diesen, für mich persönlich, so ereignisreichen Beitrag!!!

Links: Electro Harmonix, The Pedal Show


STRYMON: El Capistan, Volante, Dig – Den Cap hab ich, will aber alle drei!

Sowohl der El Capitan als auch der Volants sind wunderbare, State-of-the-Art-Tape-Delays. Der ElCap ist mittlerweile zum kleinen Bruder des neulich erschienen Volants geworden. Beide Pedale bieten eigentlich nur Vorteile. Kurzum, es ist völlig egal welches Pedal zum Einsatz kommt, sie klingen einfach toll und rauscharm! Ich möchte jedoch gern den Focus auf den DIG legen.

Klanglich orientierten sich die Entwickler bei Strymon (früher hieß ihre Firma Damage Control und hatte eine sehr gute Reputation mit ihren Röhren-FX-Pedalen erworben) an den Rack-Delays der 80er. Drei Sound-Modes stehen zur Auswahl:
– Frühachtziger-ADM-Mode (adaptive Deltamodulation)
– Mid-80s-12bit-PCM-Mode (Puls Code Modulation)
– modern-hochauflösender 24/96-Mode
Und das ganze gibt es x2, weil im DIG zwei miteinander synchronisierbare Delays stecken. Diese können seriell, parallel oder im Ping-Pong-Mode verschaltet werden, dazu kommen noch Modulation, etliche andere Spielereien und die Möglichkeit, ein Expression-Pedal anzuschließen. Augenmerk bitte auf das «Golden Ratio»! Geeignet für alles: Bass, Gitarre, Synth. Alles nur eine Frage des Budgets und des Geschmacks. Ich finde der DIG klingt phänomenal. Hier drei Beiträge zum Thema. Zwei In-Depth-Videos von Strymon selbst, die die Funktionen wunderbar erklären und das dritte Video ist ein Soundvergleich DIG mit Boss DD-2.
Wer einen DD-2 hat oder kaufen kann, solls direkt machen. Der DD-2 ist Kult! Wer in Erwägung zieht einen Boss DD-7 zu kaufen – nein, DD-3 klingt «wärmer» trotz Einschränkungen. Nur am Rande erwähnt ;-)

Link: Strymon


DIGITECH: Obscura Altered Delay – Wahre Experimentierfreude

Das Digitech Obscura Altered Delay ist ein robust verarbeitetes (schwer), sehr gut klingendes Pedal für den experimentierfreudigen Musiker. Ich sage bewusst Musiker, denn das Delay als Werkzeug ausschließlich für Gitarristen zu sehen, wäre eine glatte Verschwendung. Zumal es ein- und ausgangsseitig komplett stereo ausgelegt ist – quasi prädestiniert für die Arbeit im Studio. Der Sound ist absolut top, sehr flexibel einsetzbar und liefert tolle Delays für so ziemlich alle Lebenslagen. Ich besitze es und benutze es konstant. Meine Empfehlung! Aber seht und hört selbst. Zuerst ein Blindtest und danach eine ausführliche Demonstration.

Link: Digitech


PIGTRONIX: Echolution 2 Deluxe – Das Klanglabor

Ich glaube schon fast – Dieses grossartige Pedal ist in Vergessenheit geraten! Man sieht es kaum noch auf den Pedalboards. Hängt vielleicht auch damit zusammen, dass es sicherlich grösser ist, als gegenwärtige Stompboxen dieser Klasse und vielleicht auch damit, dass es mal teuer war. Nun, ersteres trifft sicherlich zu, aber preislich gesehen, ist diese Tretmine mehr als erschwinglich. Aber fassen wir mal zusammen:

Das Pigtronix Echolution 2 Deluxe geht weit über ein normales Delaypedal hinaus. Es ist vielmehr ein Klanglabor für diejenigen, die höchste Ansprüche an Klangqualität, Flexibilität und Feineinstellung stellen und dabei spontan und schnell agieren können wollen. Nach einer gewissen Einarbeitungszeit mit den Bedienelementen des Pedals, eröffnen sich einem schier unzählige Kombinations- und Variationsmöglichkeiten. Dadurch dass fast alle Effekte und Filter simultan betrieben werden können, hat man die totale Freiheit. Sehr sinnvoll erscheint da auch die Möglichkeit der Sicherung der eigenen Einstellungen auf den zahlreich verfügbaren Speicherplätzen, sodass die Lieblingseinstellungen leicht verwaltet und abgerufen werden können. Das alles kommt in Gestalt einer perfekt verarbeiteten, extrem robust wirkenden Metallbox, die als Zentrale eines jeden Pedalboards herausstechen würde. Wer wirklich tief in die Welt der Delay-Effekte einsteigen möchte und Spaß am endlosen Herumexperimentieren aufbringt, sollte das Pigtronix Echolution 2 Deluxe ins Auge fassen. Unbedingt! Hier zwei Beiträge:

Link: Pigtronix


MERIS: Polymoon Delay – Modulationswunderkiste

Das Meris Polymoon Pedal ist hochwertig und tadellos verarbeitet und ist ein außerordentlich starkes Werkzeug zur Klangformung. Schon mit den Grundfunktionen des Pedals lassen sich vielfältige und lebendige Sounds erzeugen. Zusammen mit den weiteren Funktionen zur Feinabstimmung der verschiedenen Modulationseffekte öffnet das Polymoon seine Türen zu absolut traumhaften und inspirierenden Klangwelten. Meines Erachtens ist das Pedal so nicht nur auf dem Pedalboard von Gitarristen, sondern auch im Zusammenspiel mit elektrischen Tasteninstrumenten oder in einer Studioumgebung bestens aufgehoben. Wer die Optionen und Speichermöglichkeiten des Pedals weitgehend ausschöpfen oder erweitern möchte, sollte die Anschaffung von Zubehör wie Expression Pedal, externen Schaltern oder zusätzlichem MIDI-Equipment ins Auge fassen. Das ist vielleicht der einzige Nachteil.

Das Meris Polymoon erscheint im gleichen Gehäuse wie auch das Mercury7, nur wurde hier eine weiße anstelle einer blauen Lackierung gewählt. Die Anschlüsse und die Anzahl der Regler sind ebenfalls identisch, womit man davon ausgehen kann, dass auch das Polymoon einen ähnlich tiefen Zugriff auf die Parameter erlaubt. Dazu gehören auch Dinge, wie eine Anpassung des Eingangssignals speziell für Synthesizer oder eine mehr als umfangreiche MIDI-Implementierung. Die Fakten zum Meris Polymoon kurz und knapp:

  • Modulated Multi-Tap-Delay mit 1200 ms maximaler Verzögerungsdauer
  • umfangreiche Multi-LFO-Modulationskontrollen
  • sechs LFOs mit frei einstellbaren Wellenformen
  • regelbares Filter für die Echowiederholungen
  • integrierter und im Tempo anpassbarer Barberpole-Phaser
  • integrierter Multimode-Stereo-Flanger
  • rhythmische Unterteilung der Echos in Viertel- oder punktierten Achtelnoten möglich
  • digital kontrollierter, analoger Signalweg
  • Stereo Ein- und Ausgänge (Stereoeingang via TRS-Kabel)
  • Tap-Tempo-Funktion, allerdings nur mit zusätzlicher Hardware (TRS-Box via EXP-In-Buchse)
  • MIDI-Clock-Synchronisierung
  • True- oder Buffered Bypass-Modus

Hier zwei Beträge:

Link: Meris


SEYMOUR DUNCAN: Vapor Trail – Schön analog

Ich durfte mit diesem Pedal herumspielen und war sehr begeistert. Der Klang wart toll. Es besitzt einen zu 100% analoge Schaltung, hat eine Delayzeit von 15 – 600ms, eine extreme Klarheit, Wärme und Tiefe des Klangs. Weitere Details: Regler für Mix, Repeats, Delay, Rate und Depth, True Bypass, 6,3 mm Stereoklinkenausgang an dem ein Expression-Pedal zur Regelung der Effektintensität angeschlossen werden kann, zudem kann der Chorus-Effekt auf den Delays durch getrennte Regler für Rate und Depth geregelt werden. Was will man eigentlich mehr? Fantastisches Pedal. Doch seht und hört selbst:

Link: SEYMOUR DUNCAN


FAZIT: ES GIBT SO VIELE VERSCHIEDENE, FANTASTISCHE DELAYS. ICH KANN SIE ALLE NICHT BENENNEN. PRINZIPIELL KOMMT ES IMMER AUF DEN PERSÖNLICHEN AN- UND EINSATZ AN. ICH SELBST MUSS MICH STETS BREMSEN UND BESINNEN. NEIN, ICH BRAUCHE NICHT MEHR. ZWEI DELAYS REICHEN VOLLKOMMEN IN DER KETTE AUS. WOZU MEHR! EIGENTLICH REICHT AUCH EIN GUTES DEALY PEDAL AUS. BASTA. ICH BIN GESPANNT, WAS KOMMT UND FREUE MICH AUF NEUE EXPERIMENTE MIT WEITEREN GERÄTEN. DER WEG IST DAS ZIEL…

All you need is a Reverb!

Yes! Es geht ohne, aber mit ist es einfach aufregender. Der Klang ist «voller». Der Klang steht greifbar im Raum und knistert mit seiner Fahne. Das ist das Reverb. Unverkennbar. Und es ist eigentlich völlig egal was man spielt (Bass, Gitarre, Synth etc.) und wie man es spielt: Ein Reverb machts möglich. Ich habe mich dazu durchgerungen, meine Lieblings-Reverb-Pedale aufzulisten. Alle habe ich gehört. Nicht alle besitze ich. Big Sky und das Space werde ich aus Prinzip nicht auflisten. Es gibt andere wunderschön klingende Geräte, die Beachtung verdienen. Und die bekommen sie auch! Auch wenn diese Beiden die Big Player sind und ich das Space gern hätte. Also, los geht es…

NEUNABER: IMMERSE REVERBERATOR MK II – Die Neuauflage eines modernen Klassikers

Der Immerse Reverberator ist eine Schatzkiste für Hall. Das ist auch mein Reverb of Choice auf dem Bass-Pedalboard! Das Preis-Leistungs-Verhältnis, eine fantastische Shimmer-Engine und Stereokapazitäten haben mitunter diesen kleinen, aber feinen Reverb ausgezeichnet, der sich inzwischen vermehrt auf den Boards dieser Welt antreffen lässt. Nun kann man von Neuauflagen halten was man will – es handelt sich natürlich nicht um ein Prinzip, das einzig und allein in der Welt der Pedale anzutreffen ist. Aber wenn eine Firma schon den Schritt geht und ein Modell überarbeitet und erneut auf den Markt wirft, sollte diese Überarbeitung zumindest ihre Berechtigung haben – ansonsten ist der Verdacht auf Abzocke nicht weit und Käufer des Vorgängermodells haben das Nachsehen. Entweder muss also viel Zeit zwischen den Modellen vergangen sein (was hier nicht der Fall ist) oder die Effekt-Engines sind erheblich verbessert worden oder entscheidende Features, die beim Vorgängermodell gefehlt haben, wurden nachträglich ergänzt. Das alles trifft auch zu und ich empfehle jedem zumindest mal die Neuauflage MKII in Erwägung gezogen zu haben. Ein wunderbares Reverb in einem überraschend leichten, aber soliden Gehäuse! Einsetzbar für Saiteninstrumente und Synths. Mehr mag ich dazu nicht sagen. Jeder soll es für sich selbst entscheiden. Hier ein Beitrag von Antoine Michaud, den ich persönlich schätze, über die Evolution des Effekts.

Link: Neuaber


ELECTRO HARMONIX: CATHEDRAL – Neue Klang(t)räume

Noch nie wurde ich bei einem EHX-Pedal von dessen Verarbeitung enttäuscht. Das soll sich auch beim Cathedral nicht ändern. Ein solides Aluminium-Gehäuse trifft auf die altbewährten EHX-Potis. Da wackelt nichts, sondern sagt nur: «Nimm mich mit auf die Bühne». Das möchte ich hören von einem Bodentreter! Es ist, als ob genau diese Worte zu mir durchgedrungen wären, als ich das Gerät 2013 in New York spontan gekauft habe. In Cairo, vor einem Jahr (2018) kam das Gerät live zum Einsatz und enttäuschte nicht. Keines Weges. Es überzeugte schlicht geradeaus. Ich bespielte die Soundbox der Leaf Audio-Schmiede und holte damit wunderschöne Töne heraus.
Meiner Meinung nach klingt das Reverb eher bassiger als alles andere, das ich gehört habe. Schön, verwaschen, hier und da abstrakt. Wer solch einen Sound schätzt, liegt hier genau richtig.
Das Cathedral ist ein souveränes Multi-Reverb-Pedal, dessen Funktionen durch eine übersichtliche Bedienoberfläche erstaunlich intuitiv zugänglich sind. Der leicht verwaschene Grundsound und die fehlende Möglichkeit einer separaten Modulation werden durch die intelligente Einbindung einer Delay-Engine in die Reverb-Sounds entschuldigt. Hinzu kommt die angenehm realistische Räumlichkeit, gepaart mit einer bemerkenswerten Impuls-Ansprache. Bei Preset-lastigen Liveshows und besonders detailreichen Sounds könnte die Stompbox an ihre Grenzen geraten. Muss aber nicht! Wer Begriffe wie MIDI oder Expression mit «Schnick-Schnack» übersetzt, der dürfte beim Cathedral allerdings kaum etwas vermissen. Mit seiner Einfachheit und Zuverlässigkeit sollte das Electro Harmonix Cathedral-Pedal Keyboarder wie Gitarristen nicht enttäuschen.
Hier ein Track von meiner Liveshow aus dem Jahre 2018. Das Stück “Spatula” ist nichts anderes ist eine einfache Küchen-Spachtel, angebracht an der Soundbox über ein Mischpult im Send/Return mit EHX Memory Man Delay, dem Reverb und Loopern von Boss bespielt mit einem Cello-Bogen. That’s it. Viel Spass beim Zuhören…

Link: Electro Harmonix


ORION EFFEKTE: KAFKA REVERB – Der Parallelwelten-Hall made in Germany

Der Orion Effekte Kafka Reverb wurde laut Hersteller vom «oft unerklärlichen Werk» Franz Kafkas inspiriert. Herausgekommen ist ein Gerät, das den Titel Effektgerät mehr als zu Recht trägt. Parallelwelten-Konzept nennt Orion Effekte das Ganze. Und hier scheinen tatsächlich mehrere Dimensionen aufeinander zu treffen. Sowohl die Lautstärken des Direkt- als auch des Reverb- Signals sind parallel individuell einstellbar. Damit soll ein «unverfänglicher Begleit-Hall» ebenso möglich sein wie der wohl eigentlich angedachte Effekt: «tiefgründige» Hallräume ohne Grenzen. Sowohl Klang als auch Größe des Hallraums können mit zwei Reglern eingestellt werden. Sie sind leicht zu finden, denn sie sind tatsächlich mit «Klang» und «Größe» beschriftet. Mit dem Regler «Reflexion» wird die Länge des Halls bis zur Selbstoszillation eingestellt. Ein Einschleifweg mit Send- und Return-Buchsen ist ebenfalls vorhanden. Damit wird ausschließlich das Hallsignal abgegriffen, das dann zu einem weiteren Effektgerät geschickt werden kann. Durch entsprechende Manipulation dürften hier sehr abgedrehte Halleffekte möglich sein. Alternativ könnte man aber auch mit einem angeschlossenen Volume-Pedal den Hallanteil
dynamisch per Fuß regeln. Orion Effekte verweist außerdem auf die Möglichkeit, an den Return-Eingang einfach ein weiteres Instrument anzuschließen, das dann einfach in den Hall-Anteil des Signals spielt. Das dürfte im Zusammenspiel dann ziemlich abgefahren klingen. Für mich persönlich ist dieses Reverb ein Geschenk des Himmels. I love it! Gegenwärtig warte ich auf die Neuauflage (MKII), die ich indiziert habe.
Die Wahrheit ist, Kafka MKII hätte schon Anfang des Jahres das Licht erblicken sollen. Ich hoffe auf bald und auf Tests mit Synths…
Hier ein Beitrag von Bill, der den Kafka schön darstellt.

Link: Orion Effekte


MERIS: MERCURY7 REVERB – Der Blade Runner

Strymon? Klar, kennen wir alle. Line 6? Logo, kennen wir noch viel mehr und noch viel länger! Prima, dann wissen wir ja nun grundsätzlich Bescheid über die Macher bzw. die Köpfe hinter den Effekten von Meris! Genauer gesagt gründete Terry Burton die Firma Meris, nachdem er zuvor Strymon ins Leben gerufen und ebenso maßgeblich an den Produkten von Line 6 mitgewirkt hatte. Ebenfalls bei Line 6 war auch der zweite Mann im Bunde, der DSP-Programmierer Angelo Mazzocco, beschäftigt. Zusammen mit der Designerin Jinna Kim entwickelt das Trio nun in Los Angeles Effektgeräte der Luxusklasse – und dabei vornehmlich die ausgefallenen Typen. So soll das Meris Mercury7 Reverb die düstere und dunkle Atmosphäre des 1982 erschienenen Kassenschlagers Bladerunner durch unsere Speaker drücken. Und das tut es auch! Dieses Reverb ist der Wahnsinn. Ich selbst besitze es nicht, aber mein geschätzter Kumpan Joel Gilardini, der speziell dieses Reverb auf seinem, letztes Jahr, auf EndTitles erschienen Album «Against Heatwaves» sehr schön eingesetzt hat.
Sicher, Hallpedale mit Pitchshifter-Effekten gibt es etliche auf dem Markt, was Meris allerdings hier an Code in den DSP transferiert haben, ist wahrlich außergewöhnlich und dürfte so manchem Klangreisenden vermutlich die eine oder andere Nacht kosten. Abgesehen von diesen enormen Möglichkeiten der Klangbearbeitung kann man das Meris Mercury7 auch prima als «einfaches» Hallpedal nutzen, denn auch die unverfälschten Hallräume klingen erste Sahne, daran gibt es keinen Zweifel. Wer also ohnehin auf der Suche nach einem edel klingenden Hallpedal ist und jenseits davon auch gerne mal über die Stränge schlägt, sollte sich das Meris Mercury7 Reverb mal in den Amp hängen und dafür viel Zeit mitbringen! Hervorragend für Gitarren und Synths.
Hier ein Track vom Zürcher Ambient-Gitarristen Joel Gilardini. Viel Spass beim Zuhören…

Links: Meris, EndTitles


Die zweite Hälfte meines Beitrages handelt von Favoriten, die ich auf der
To-Buy-Liste stehen habe. Es kommt die Zeit…

AC NOISES: AMA – Reverb, Oscillator + Bit Crusher made in Italy

Es gibt eine wunderbare, recht unscheinbare Effekteschmiede. Ein Pärchen, das sich dem Bau von Tretminen verschrieben hat. AC Noises. Dieses Pedal aus dieser Schmiede ist ein heisse Empfehlung!!! Hier ein Beitrag von Haibach, den ich persönlich schätze und dankbar bin, dass es ihn mit seinen wertvollen Videos gibt.

Link: AC Noises


WALRUS: Slö – Multi Texture Reverb

Das sauber verarbeitete Walrus Audio Slö Multi Texture Reverb ist ein echtes Schmankerl für Freunde atmosphärischer Gitarrensounds und geht weit über die Funktionalität eines Reverb-Pedals hinaus. Die Bedienung gestaltet sich dabei trotz der Doppelbelegung zweier Funktionen sehr einfach, sodass man sich recht intuitiv auf die Suche nach dem passenden Sound begeben kann. Ich habe mich dennoch mehrmals gefragt, wie diese imposanten Sounds wohl in Stereo klingen würden und dann wie dieses Pedal mit einem Synth oder anderen Instrumenten klingt. Vielleicht kommt da ja noch was in näherer Zukunft? Walnuss wäre nicht der einzige Hersteller der ein MKII lanciert…

Link: Walrus


Fazit: Wie bereits oben erwähnt, das Reverb ist ein Muss. Eine Produktion steht und fällt mit und ohne der Lebendigkeit eines Reverbs. Ob als Plug-in oder als Stompbox. Völlig egal. Hauptsache korrekt eingesetzt und das ist wiederum ein Thema, welches sich mit der Frage des Geschmacks befasst. Aber das nicht mehr heute und nicht nächste Woche. Dann geht es weiter mit…

All you need is a Delay!

FREE PLUGINS: Reverb

DER FüNFTE TEIL EINER MINI-SERIE ÜBER KOSTENLOSE PLUGINS (MAC). WÖCHENTLICH…

Es geht nichts ohne ein Reverb (Hall). Es sei denn man nimmt direkt mit einem natürlichen Hall auf und muss die Aufnahme nicht zwingend in der Nachbearbeitung in der DAW der Wahl anreichern oder verfremden. Ich nehme stark an, die Meisten wählen den zweit genannten Weg. Der Ausdruck Nachhall oder umgangssprachlich kurz Hall bezeichnet im Unterschied zum Echo kontinuierliche Reflexionen von Schallwellen (Schallreflexionen) in einem geschlossenen Raum oder in einem natürlich begrenzten Bereich. Es gibt viel zu dem Thema. Hier alles zum Nachlesen. Ich selbst liebe den Hall in der Musik viel mehr als andere an einsetzbaren Effekten. Wie bei allem, spalten sich auch hier die Geister. Die einen setzen ein Effekt dezent ein, die anderen «verwaschen» alles mit 100% auf Wet. Es kommt wie immer auf den Stil und den Geschmack an. Wie immer! Und trotzdem gilt die Regel: Es gibt keine Regeln. Mach was Du für richtig hälst. Irgendwann kommt auch deine Zeit ;-)

Es gab mal eine Zeit, da dachte ich tatsächlich: All you need is a Reverb! Für viele Jahre kaufte ich auch keine Effektpedale mehr bis ich im Jahre 2013 in New York war und dachte, ok, jetzt kaufe ich was Schönes. Es sollte ursprünglich der Eventide Space werden, doch es wurde das Cathedral Stereo Reverb von EHX. So besuchte ich Rudy’s Music Shop in New York und kaufte es. Hier der damalige Blogeintrag. Nach wie vor mag ich den schönen bassigen Hall, der aus der solide gebauten Box herauskommt. In Kombination mit manch einem Delay ist das Cathedral Stereo Reverb einfach unschlagbar. Zuletzt auf dem Stück «Spatula» zu hören von meinem «Live in Cairo» aus dem Jahre 2018 zu hören. Und dennoch bin ich umgestiegen. Seit Ende 2018 bin ich wieder pedalsüchtig (halte die Sucht aber recht gut in Grenzen) und benutze auf meinem Pedalboard das kleine Immerse von Neunaber. Ich dachte, alles nur bitte nicht den Big-Player: Big Sky von Stymon. Diesen hat eh jeder, der sein Pedalboard vorführt. Mit dem Immerse wurde ich fündig. Der Klang ist weich, schwebend, präzise. Ich liebs und empfehle es jedem, der ein Top-Notch-Pedal kaufen will. Das MKII ist sogar noch sound-detailierter. Eine weitere Empfehlung ist das Mercury 7 von Meris. Einfach nur genial!

Heutzutage sehe ich die Reverbsache wieder entspannter und denke eigentlich: All you need is a Delay. Vielleicht auch deswegen, weil ich etwas mehr weiss als früher? Sicherlich. Ist vielleicht auch der Grund weshalb ich mehr Delay-Pedale als Reverbpedale besitze. In meiner DAW sieht es allerdings anders aus. Ich persönlich arbeite mit Ableton Live 10 und benutze gegenwärtig kontinuierlich folgende Reverbs:

Max for Live: Convolution Reverb Pro

SIR Audio Tools: SIR 3

Amazing Noises: Outer Spaces

Waves: Abbey Road Chambers & Road Plates

Doch kommen wir nun zu der eigentlichen Sache, den Free Plugins, die ich hier vorstellen möchte. Alle Plugins habe ich ausprobiert und empfehle sie sehr. Ich denke bei meinen Empfehlungen von wunderbaren Evergreens sprechen zu dürfen. Also los…

U-HE: Protoverb

Das Protoverb von U-He ist eine andere Art von Hall. Das Coolste am Protoverb ist, dass man willkürliche Settings generieren und diejenigen speichern kann, die einem gefallen. Dieses Plugin steht ganz im Geiste des Ausprobierens! Es ermutigt NutzerInnen dazu, ihre bevorzugten Settings über einen Button auf dem Plugin zu teilen. Toll! Und…

Kompatibel mit Mac OS, Windows und Linux (VST/VST2/AU/AAX 32 und 64-bit).

Download: Hier

Magnus’ Smartelectronix: Ambience

Ich denke, es muss nicht mehr all zu viel gesagt werden. Dieses Reverb kennt man und liebt oder hasst es aus welchen Gründen auch immer.
Ausprobieren!

Download: Hier

Togu Audio Line: Reverb-4

Meine Wahl fällt  in der Kategorie „kostenloses Reverb Plug-in“ ziemlich treffsicher auf das Reverb-4 von TAL bzw. Togu Audio Line aus der Schweiz.

Ich lege bei meiner Auswahl an Plug-ins natürlich den Klang an erste Stelle. Reverb-4 geht in Richtung Plate-Reverb mit einem Vintage 80er-Jahre Charakter, ist recht diffus und wabert bei langen Hallfahnen rum. Aber auch bei kurzen Reverbs, die man zum Anfetten benutzen kann, macht es eine gute Figur. Nur zum Sounddesign wäre es keine direkte Wahl, aber man muss ja auch nicht alles können.

Ein weiterer sehr wichtiger Punkt ist für mich die Benutzbarkeit, zusammen mit der Oberfläche. Wenn das GUI schlecht ist, bleibt das Plug-in in der Regel nicht lange auf meinem Rechner. TAL hat beim Reverb-4 alles auf das Nötigste beschränkt: Regler für Wet, Dry, (Input)Delay, Size, Lo-Cut, Hi-Cut – fertig. Gut gewählte Kontraste und alles gut voneinander abgesetzt. Es ist allerdings nicht gänzlich neu entwickelt, sondern dem kostenpflichtigen TAL-Sampler (60 USD) entnommen.

Klar, es ist kein Tausendsassa, aber für schöne, diffus wabernde Sounds oder auch als Unterstützung für helle Räume ist es wirklich gut. Außerdem braucht es nicht sehr viel CPU (wenn auch nicht Nichts) und verursacht keine zusätzliche Latenz zur Berechnung.

TAL Reverb-4 gibt es als VST, AU und AAX für OSX und Windows in je 32 und 64 Bit.  

Download: Hier

Als sehr gute Alternativen sind die TAL-2 & TAL-3 zu empfehlen. Je nach Einsatz sicherlich mehr interessanter als der neue TAL-4!!!

Amazing Noises: GliderVerb

GliderVerb ist ein „Hall mit Glitzern“, der einen Raum simuliert, dessen Form sich allmählich ändert. Es ist eine erweiterte Version eines Algorithmus, der von James McCartney für seine Programmiersprache Supercollider 2 entwickelt wurde. Der ursprüngliche Algorithmus hatte keine benutzervariablen Parameter. Dieses Gerät fügt eine Reihe von Parametern hinzu, um eine breite Palette von Effekten zu erstellen:
Von sich entwickelndem Nachhall über granulare Auflösung bis hin zu sanften Resonanzen! Auch als iPad-Version erhältlich.

Download: Hier

All you need is a Reverb!

Links: Wikipedia, Gearnews

FREE PLUGINS: Analyzer

DER VIETE TEIL EINER MINI-SERIE ÜBER KOSTENLOSE PLUGINS (MAC). WÖCHENTLICH…

Es kann von Vorteil sein, wenn man sich nicht immer nur auf seine Ohren verlässt und umgekehrt! Nichts gegen Ohren. Ganz im Gegenteil, aber es ist gut was zu haben, das ein gewünschtes Spektrum visualisieren kann.

Ich selbst arbeite mit Ableton Live. Seit der Live 8 konstant. Davor hatte ich kurz Live 5. Entschied mich aber nach Reason 4 (war toll damals) für Logic 8 und arbeitete damit für fünf Jahre. Wechselte dann aber doch zu Ableton und blieb bis heute. Also, wenn man einen integrierten Analyzer oder EQ nicht hat, den Farbfilter Pro-Q3, der das Spektrum (präzise!) anzeigt, nicht kauft, der sucht nach einem Ersatz. Ich stelle euch zwei vor:

Voxengo: SPAN FFT Analyzer

Stundenlang sitzt man vor seiner DAW und friemelt an vielen Stellen herum, bis es sich irgendwann gut anhört. Kurze Pause an der frischen Luft gemacht, Ohren entspannt. Zurück an der DAW: Der Mix klingt absolut unausgewogen. Das hätte verhindert werden können.

Nun, ganz so einfach ist es sicherlich nicht und im Zweifel sollte man sich immer auf die erfahrenen und frischen Ohren verlassen. Aber technische Helferlein sind ja nicht dazu da, um die Ohren zu ersetzen (zumindest noch nicht), unterstützen diese beim richtigen Einsatz beim Mixing bzw. Producing.

Was macht eigentlich ein ein FFT-Analyzer, abgesehen von analysieren? FFT steht für Fast Fourier Transform – hier bei Wiki für die ganz Harten zum Nachlesen. Grob gesagt wird das digitale Audiosignal in seine Frequenzbereiche zerlegt, analysiert und für den Menschen übersichtlich in einer Tabelle dargestellt. Die X-Achse (links-rechts) zeigt die Frequenz, die Y-Achse (oben-unten) die Amplitude. Soviel zum Allgemeinen.

Warum nun ausgerechnet der SPAN? Analyzer mit ähnlichem Funktionsumfang gibt es viele, die kostenlosen lassen sich an anderthalb Händen abzählen, nach vielen Jahren in der DAW und Experimenten bin ich aber immer wieder beim Voxengo SPAN gelandet. Er hat nicht nur ein bisschen mehr Funktionsumfang, wie die kostenlose Konkurrenz, und ist in der Grundversion kostenlos, sondern bietet von allen mir bekannten die angenehmste Optik. Man kann ihn lange ansehen, ohne gleich dabei einen Augenkrampf zu bekommen.

Man hat zudem noch Einfluss auf den Analyse-Typ, die Blocksize (Genauigkeit der Analyse) und die Abklingzeit. Voxengo erlaubt dem Nutzer einen Analysebereich zwischen 1 (!) und 20.000 Hertz. Wer höher hinaus will, der muss die Pro Version kaufen. Außerdem kann man noch den unteren und oberen Schwellwert der Anzeige und den Slope (Gefälle bzw. Anstieg des Bass-Treble-Verhältnis) einstellen. Das Metering kann zwischen dBFS auch noch auf 9 andere Modi umgestellt werden, darunter auf K14 und K20. Auch ein zuschaltbares, zweites Spektrum mit anderem Analyse-Typ ist an Bord. Nicht selbstverständlich, aber nice to have: Im SPAN hat man gleich auch noch ein Korrelationsmeter (Phasenlage) und ein Outputmeter.

Ganz nebenbei ist es auch ganz schön, fertige Mixes, die einem besonders gut gefallen, auf die Frequenzanteile zu untersuchen. Einfach die Audiodatei in die DAW legen und von den Helden lernen. Viel Bass und Höhen sind nicht immer die richtige Wahl – auch nicht bei rein elektronischer Musik, auf die gesprochen wird!

Voxengo SPAN steht als VST, VST3, AU und AAX für Mac und Windows in 32 und 64 Bit zur Verfügung.

Download: Voxengo SPAN

Tokyo Dawn Records: Nova

Tokyo Dawn Lab (TDR) hat das Nova von VladG neu aufgelegt und in der üblichen Free-Version und der Gentlemans Edition mit mehr Funktionen veröffentlicht.

Das Nova ist ein paralleler und dynamischer Equalizer. Er bietet neben Low- und Highcut (10 Hz und 40 kHz Grenze) vier parametrische Bänder, je mit Reglern für Frequenz, Filtergüte und Gain, zudem noch die Wahl zwischen High- und Low-Shelf bzw. Bell. Dazu gesellt sich eine Dynamiksektion mit Threshold, Ratio, Gain, Attack und Release – sowohl einmal über die gesamte Frequenzbreite aka. Wideband und einmal pro Band. Dazu gesellt sich ein Regler Make-Up Gain und einer für Dry Mix. Intern rechnet er in zwei Bandbreiten: Eco (100 kHz) und Precise (200 kHz). Wie es sich für einen EQ gehört, ist auch ein Analyzer dabei, der den Input, Output oder das Sidechainsignal anzeigen kann. Das Plug-in arbeitet in Mono, Stereo, M/S Summe, M/S Differenz, Links und Rechts.

Die Gentlemans Edition bietet für 40 Euro ein paar mehr Features: Etwa sind es sechs statt vier EQ-Bänder, High- und Low-Pass unterstützen statt 24dB/Oktave gleich mal 120dB/Oktave, es gibt es Qualitätsmodus Insane (400 kHz Bandbreite) und bietet zwei weitere Knöpfe: EL Trim und EL Bypass. EL steht für Equal Loudness.

Beide Plug-ins stehen als VST, AU und AAX in 32 und 64 Bit zum kostenlosen Download bzw. Kauf bereit. In meinen Augen hat TDR dem VladG Nova ein sehr gutes GUI verpasst und ein weiteres Plug-in im Sortiment, das in der Preisliga (kostenlos!) seinesgleichen sucht. Selbst darüber hinaus.

Download: Nova

Links: Voxengo, Tokyo Dawn Records, Gearnews

FREE PLUGINS: Delay

DER DRITTE TEIL EINER MINI-SERIE ÜBER KOSTENLOSE PLUGINS (MAC). WÖCHENTLICH…

Früher habe ich Delays verteufelt. Nein, einfach nicht verstanden. Gitarristen sagen, dein erstes Pedal ist entweder ein Overdrive oder ein Delay. Ich habe damals einen Tuner und ein Chorus gekauft. War auch vollkommen in Ordnung und der Sound war in Tune und leicht «satter». Nun, einfach gesagt, Delays haben es an sich den Sound durch Verzögerung mit Time und Feedback anzureichern. Je nach Einstellung. Analog oder digital. Ich selbst besitze vier Pedale. Deluxe Memory Man ’90er Version (analog), ElCapistan (analog/digital), Obscura (digital), Flashback 2 (digital). Meine Vorliebe zu den Pedalen ist ganz einfach: Ich sitze am Gerät und spiele. Drehe an Knöpfen und verfremde oder reichere an. Bestenfalls gibt es eine Möglichkeit, ein Preset zu speichern. Oftmals gibt es sie aber nicht. Am Computer ist alles eifacher. Du kannst nichts zerstören im Sinne des Tüftelns. Plugin löschen oder Preset ändern und alles ist, wie es war. Und trotzdem lerne ich persönlich durch die Haptik eines Pedals mehr. Vielleicht stimmt mir hier der Eine oder der Andere mit einem Kopfnicken zu. Aber jedem das Seine…

Valhalla: FreqEcho

Wenigstens ein Delay sollte jeder mit seiner DAW bekommen haben, wenn nicht, ab zum Hersteller und umtauschen. Aber zumeist sind die mitgelieferten Effekte normal und funktionieren für die gängige Musik einwandfrei. Langweilig. Das Freq Echo von Valhalla DSP kann zwar auch normal delayen, aber dafür ist es sicherlich nicht gemacht.

Der Aufbau ist ziemlich einfach: Regler für Mix, Delay, Shift, Feedback, Low und High Cut. Braucht man eigentlich nicht viel zu erklären, wichtig sind vor allem die mittleren Drei, mit denen man maßgeblichen Einfluss auf den Effekt hat. Feedback ist die Länge der abgespielten Delays, Delay die Geschwindigkeit (verhält sich wie bei analogen Delays und lädt zum Krachmachen ein) und mit Shift – dem optisch wichtigstem Regler – hat man Einfluss auf die Frequenzänderung des effektieren Signals. Muss man am besten selbst anhören und austesten.

Der Hersteller beschreibt es mit „body-style frequency shifter + analog echo emulation = skull melting chaos“. Ich glaube, viel mehr braucht man nicht zu sagen. Schaut euch einfach das Video an und holt euch das Plug-in bei ValhallaDSP kostenlos als AU, VST und AAX in 32 bzw. 64 Bit – sogar eine RTAS-Version wird angeboten. Es lohnt sich vor allem für abgedrehte Experimente.

Aber alles schön und gut: Wollt ihr es wirklich Hight-End? ValhallaDelay kaufen!!!

Glitchmachines: Hysteresis

Hier kommt einer meiner Geheimtipps! Die Hysterese ist ein Glich Delay, das darauf abzielt, Roboterartefakte und musikalische Fehlfunktionen zu erzeugen. Grossartig!

Hysterese ist ein vielseitiger Effektprozessor für elektronische Musiker und Sounddesigner. Verarbeite einfach alles von Schlagzeug bis zu Synthesizern, Gitarren, Gesang und Soundeffekten. Er kann nicht nur verzerrte Signalmutationen erzeugen, sondern auch klassische Verzögerungseffekte erzeugen. Ich sage nicht mehr viel dazu. Ganz einfach – Have fun and happy accidents!

Download: Hysterese

Links: Valhalla, Glitchmachines

FREE PLUGINS: Modulation

DER ZWEITE TEIL EINER MINI-SERIE ÜBER KOSTENLOSE PLUGINS (MAC). WÖCHENTLICH…

Der Begriff Modulation (von lat. modulatio = Takt, Rhythmus) beschreibt in der Nachrichtentechnik einen Vorgang, bei dem ein zu übertragendes Nutzsignal (beispielsweise Musik, Sprache, Daten) einen sogenannten Träger verändert (moduliert). Dadurch wird eine hochfrequente Übertragung des niederfrequenten Nutzsignals ermöglicht. Die Modulation bringt viele Vorteile gegenüber einer direkten Übertragung des Nutzsignals. Man kann auf diese Weise sowohl analoge als auch digitale Signale übertragen. Das Modulationsverfahren kann jedoch unabhängig von der Art des Nutzsignals sowohl analog als auch digital sein. Geräte, die sowohl modulieren als auch demodulieren können, werden häufig kurz als Modem (Modulator Demodulator) bezeichnet. Durch Modulation wird ein wesentlich höherfrequenter Träger im Rhythmus der Information verändert und gesendet. Andere Sender machen Vergleichbares mit Trägern jeweils verschiedener Frequenz. Wenn sich diese Frequenzbereiche im Empfänger mit Hilfe von Filtern (Schwingkreisen) voneinander trennen lassen, kann man aus unterschiedlichen Programmen auswählen.

Und so weiter, und so weiter. Danke Wiki!

Prinzipiell weiss jeder, worum es bei Modulationseffekten geht. Jeder, der Musik macht, hat sie bereits 1x benutzt. Doch schauen wir mal hier nach…

Gitarristen verwenden ihre Modulationseffekte direkt nach der Dirtabteilung (Verzerrung). Mögliche Reihenfolge für Gitarreneffekte:
– Effekte, die die Volumen und Dynamik verändern (Kompressor, Transienten-Effekte, etc.)
– Equalizer (vor Verzerrung)
– Verzerrung
– Equalizer (nach Verzerrung)
– Modulationseffekte: Phaser, Chorus
– Tremolo, Volumenpedal, Noise Gate, Auto-Panning
– Delay, Hall, Echo-Effekte

Das ist die standardisierte Reihenfolge des Signalflusses eines Gitarristen. Da ich selbst Bass-Gitarrist bin, halte ich mich mehr oder minder daran. Es ist sinnvoll und ratsam mit der Reihenfolge zu spielen, um neue Möglichkeiten zu erforschen. Happy accidents!

Eine Möglichkeit ist Delay oder Reverb vor die Dirtabteilung zu platzieren. In den 50er und 60er Jahren gab es keine Amps mit Effekt-Einschleifweg, und wer ein Delay für den authentischen Slapback Echo Rock´n´Roll-Sound benutzt hat, der musste das Teil vor den Verstärker schalten. Die Amps waren damals bekanntermaßen nicht mit hohen Zerrgraden gesegnet, daher führte diese Art der Verschaltung zu einem recht dreckigen Sound, zumal manche Echo-Geräte den Pegel angehoben haben und die Amps gerade dadurch erst zu zerren anfingen. Für diese amtlichen Rockabilly-Sounds kann man das Delay oder auch den Hall gerne vor die Zerreinheit schalten, sofern der Zerrsound nicht zu viel Gain im Gepäck hat.

Der Tuner ist natürlich am sinnvollsten am Beginn der Signalkette positioniert, damit er eine optimale Tonerkennung hat und nicht durch irgendwelche modulierten Sounds das falsche Ergebnis anzeigt. Allerdings saugen manche Tuner-Pedale aber auch im ausgeschalteten Zustand einiges an Signal. Wer eine optimale Klangqualität erhalten möchte, der kann einen AB Loop-Schalter benutzen, bei dem das Signal direkt hinter der Gitarre gesplittet wird und dann wahlweise zu den Effekten oder zum Tuner geht. Es gibt aber auch Gitarristen, die ihren guten Tuner erst nach der Dirtabteilung montieren, um beim Einschalten eine verzerrte Klangdruckwelle zu erzeugen. Das ist bei den Stone Rockern und Doomern üblich ;-)

Modulation (Phaser oder Flanger) vor der Amp-Vorstufe (Overdrive) 

Manche Phaser oder auch Flanger-Pedale heben durch ihr Modulationsverhalten den Pegel an. Dadurch kann unter Umständen ein interessanter Zerrsound erzeugt werden, wenn man diese Effekte auch mal vor die Amp-Vorstufe bzw. das Overdrive/Distortion-Pedal schaltet. Hier möchte ich ebenfalls zum Experimentieren auffordern. Alles ist möglich. Es dauert einfach etwas länger, weil die Effekte von Hand abgebaut und wieder montiert werden. Das ist eine sehr schöne Arbeit. Halt langwierig.

Bequem geht es auf dem Rechner, wo man im DAW seine Einheiten hin und herschieben kann. Das geht schnell und erzeugt «on the Fly» Ergebnisse. Ausprobieren!

Kommen wir zu meinen persönlichen Favoriten. Hier werde ich auch ein Tremolo- etc. Plugin mitzählen und aufführen:

Klevgränd: Svep

Die Schweden haben es sich zur Aufgabe gemacht, Plug-ins zu entwickeln, die neben dem Klang den Augenmerk auf die intuitive Bedienung legen. Das Plug-in „Svep“ ist hier keine Ausnahme.

Das Svep kann man grob als Stereo-Modulationseffekt bezeichnen. Die Oberfläche lässt erst einmal kein Plug-in vermuten, wenn man die Firma nicht kennt. Es sieht eben nicht konventionell nach einer nachgebauten Hardware aus, sondern ist eigenständig, schlicht und modern gehalten. Bedient wird es am Computer in der Regel mit der Maus, das klappt aber auch ganz gut.

Man hat mit den zwei Seiten des GUI Einfluss auf den linken und rechten Kanal – entweder separat oder gekoppelt. Die „Form“ in der Mitte ist das Poti. Man verzerrt es nach oben, rechts, unten oder links und verstellt so den Effekt in Richtung Chorus und Phaser, die Form ist dabei der Indikator. Drumherum der Halbkreis ist ebenfalls ein Fader, der sich sehr nach dem Flanger anhört. Hier ist Ausprobieren angesagt, da nichts beschriftet ist. Abgesehen von Mono/Stereo- und Dry/Wet-Fadern.

Das ist auch das, was mir an dem Plug-in sehr viel Spaß macht. Es klingt nicht nur ausgesprochen gut, sondern lädt zum Spielen und Hinhören ein. Allerdings muss man auch sagen, dass die Möglichkeiten nicht wirklich groß sind. Aber für meine Zwecke in eher experimentelleren Settings in der DAW hat es immer gut funktioniert. Außerdem verbraucht es nur verschwindend geringe CPU-Ressourcen. Da haben andere Hersteller bei derartigen Plug-ins schon ganz anderes veröffentlicht!

Klevgränds Svep gibt es als iPad-Version und VST, VST3 und AU für Mac und Windows in 64 Bit. Zum Download geht es hier entlang. Beim Wunschbetrag einfach die Ziffer „0“ eingeben und wahlweise den echten oder Internet-Alter-Ego bei Vor- und Nachname und E-Mail Adresse angeben. Achtung: Diejenigen, die ihre echte E-Mail Adresse angeben, bekommen dann den Newsletter.

TAL Chorus -LX

Der Stereo-Chorus-LX von TAL ist dem Juno-60–Chorus von Roland nachempfunden.  Er verfügt über zwei verschiedene Modi (I und II), die du zusammen oder getrennt anwenden kannst. Mit dem Wet-/Dry-Regler kannst du festlegen, wie viel des Effekts du haben möchtest. Verleihe somit deinem Bass oder Synthesizer ein wenig mehr Schneid und Fülle.

Kompatibel mit Mac OS und Windows (VST/AU/AAX 32 und 64-bit).

Hier kostenlos herunterladen

Pecheneg: Tremolo

Danke, liebe Gearnews.de! Irgendwann bin ich auf die Seite von PenechegFX gelandet. Hier war ich schon mal auf einer anderen Produktseite für ein Plug-in, die zu dem News-Artikel hier führte. Aber damals ist mir nicht aufgefallen, dass die Firma einen extrem potenten Tremolo-Effekt komplett kostenlos anbieten.

Hier ist alles dran, was man ich von einem Tremolo erwarte: Schwingungsform stufenlos von Sinus über Dreieck zu Rechteck, Phasenverschiebung von 0 bis 2Pi, Verschiebung der Symmetrie, Tiefe der Amplitudenschwankung (Depth), Ausgangslautstärke und natürlich ganz wichtig: ein dicker großer Regler für die Geschwindigkeit.

Die kann entweder in Hertz oder in Noten erfolgen, Letzterer wird von der Geschwindigkeit eures Hosts (DAW) vorgegeben und von euch über die Notenlänge verfeinert, Hertz reicht von ca. 0 bis 32. Neben dem üblichen Laut/Leise-Modus gibt es auch noch einen Pan-Mode, der stattdessen das Signal nach links und rechts „pannt“.

Dazu kommt noch ein „Display“ für die Schwingungsform als nettes Gimmick und ein Bypass-Schalter auf dem GUI für alle DAWs, die das nicht von Haus aus anbieten – ja, die gibt es noch.

Pecheneg bietet das Tremolo Plug-in kostenlos als VST und AU für Mac und Windows an. In 32 und 64 Bit. Der Download kostet nicht nur kein Geld, es kostet auch keine persönlichen Daten. Abgesehen von der nicht skalierbaren und von Haus aus etwas zu großen Oberfläche habe ich wirklich gar nichts daran auszusetzen (Uwe, das könntest Du verteufeln!)
Unbedingt unterstützen. Es kostet nichts, Du setzt das Tool ein? Also, etwas Geld spenden!!!

Download: Pecheneng Audio FX

PanCake 2

Zu guter Letzt: der flexibelste Panning-Effekt, der dir in die Hände fallen könnte. Mit dem PanCake 2 kannst du die Kurven deiner Panning-Modulation manuell zeichnen. Außerdem kannst du auch eine nach dem Zufallsprinzip generieren. Das Plugin ist einfach zu bedienen und sehr visuell. Das LFO im PanCake 2 kann mit deiner DAW synchronisiert werden. Du kannst damit hartes Panning vornehmen, um dramatische Effekte zu erzielen. Oder versuch’s mit weichem Panning für subtile Variationen. 

Kompatibel mit Mac OS oder Windows (VST/AU in 32 und 64-bit).
Hier kostenlos herunterladen

Links: Wikipedia, Klevgrand, Pecheneng Audio FX, Gearnews

Free Plugins: Klanghelm!

Der erste Teil einer Mini-Serie über kostenlose Plugins (Mac). Wöchentlich…

Klanghelm? Ich dachte, ich habe den Namen falsch gehört, als Uwe Zahn aka Arovane mir die sympathische Kleinstschiede vorstellte. Ja, Klanghelm! OK.

Klanghelm MJUC jr. & MJUC

Abolut genial! Vom MJUC gibt es eine kostenlose Version: den MJUC Jr., die abgespeckte Version des Variable-Mu Kompressors.

Der Unterschied ist, dass die Junior-Version nicht wie der große Bruder mehrere Versionen bzw. Grundsounds unterstützt, sondern ein Mix aus Version 1 und 2 ist. Er kann etwas, was die Bezahlversion nicht hat. Die Kompression ist sehr weich und natürlich, klingt aber trotzdem nicht so neutral wie der DC8C, sondern färbt in Richtung der 60er und fügt angenehme Obertöne hinzu. Die Bedienung ist dabei super einfach, Ein Regler für die Kompressionsstufe, einer für Make-Up Gain und ein Attack/Release-Hebel mit drei festgesetzten Stufen Fast/Fast, Slow/Slow und Fast/Automatic. In der Mitte natürlich noch das VU-Meter (Gain Reduction oder Output Anzeige). That’s it.

Klanghelm MJUC jr. gibt es als VST, AU, RTAS und AAX für OSX und Windows in 32 und 64 Bit und ist kostenlos. Unter den färbenden Kompressoren definitiv mein für fast jede DAW erhältlicher Freeware-Liebling. Leider gibt’s keine wirklich guten Videos auf Youtube aber probiert es einfach selbst aus.

Mehr Infos und Download: Klanghelm MJUC jr.

Tony Frenzels Plugin-Sortiment umfasst drei kostenlose und vier kostenpflichtige Plugins – und keines ist teurer als 24 Euro. Hier der MJUC Variable-Tube Compressor.

Und wo Compressor, Variable und Tube in einer Produktbezeichnung vorkommen, ist eigentlich jedem klar, dass es sich nur um einen Variable-Mu handeln kann. Da dieser Name allerdings von Manley geschützt ist, muss es halt bei anderen Firmen anders heißen. Was die Buchstabenfolgen von Tony Frenzels Werken wie SDRR, DC8C, MJUC oder IVGI bezeichnet, weiß ich bis heute nicht komplett. Klar, einzelne Buchstaben sind klar, aber ein griffigerer Name wäre hier sicherlich für viele angenehmer.

Aber zurück zum neuen MJUC – dem Variable-Mu Röhrenkompressor. Neu ist an dem Plugin ist das neue Framework im Hintergrund, das neue Features wie GUI vergrößern, A/B Modus, Tooltips und wichtige Funktionen wie Speichern, Laden, Kopieren und Einfügen von Presets in einem Plattformunabhängigem Browser erlaubt.

Der MJUC bietet aber nicht nur ein Compressor-Modell, sondern gleich drei verschiedene Röhrenkompressoren aus verschiedenen Äras. Das MK1 klingt wie eine ganz frühe Version aus den 50ern mit einer natürlichen Färbung des Klangs. Durch vier Kompressionsstufen soll er besonders dicht klingen. Neben Compress und Make-up Gain hat man über zwei weitere Regler in diesem Modell noch Einfluss auf das Timing und den Modus (Comp oder Limit).

MK2 geht eher in die 175 und 176 Richtung, den Röhrengeschwistern des 1176 aus den 60ern. Die Ratio ist in vier Stufen (2, 4, 8 und Lim) verstellbar und man kann eine zweite Kompressionsstufe durch den Density-Schalter dazuschalten, die auch geringere Noise und Verzerrung zur Folge hat. Klanghelm selbst betitelt das Modell als „weniger Jazz, mehr Rock’n’Roll“. Statt der Timing und Mode Regler sind hier Attack und Recovery „verbaut“.

Das letzte Modell ist, wie sollte es auch anders sein, das MK3. Hier wird der Klang am wenigsten eingefärbt, fast verzerrungsfrei und es geht in die moderne HiFi Richtung. Das alles funktioniert nur durch die intern gegeneinander arbeitenden Variable-Mu Stufen. Attack und Punch sollen in Richtung SSL G-Series gehen. Als Regler stehen hier zusätzlich zu Compress und Make-Up wieder Attack und Recovery zur Verfügung. Zusätzlich gibt es Schalter für Density, High Ratio, Stage und Punch in vier Stufen.

Unterhalb aller drei Modelle lässt sich noch eine weitere Leiste mit vier immer gleichen Reglern ausklappen: Timbre (Dark bis HiFi), Drive (Saturation), SCF (SideChain High Pass Filter) und Mix (Dry/Wet). Außerdem lassen sich noch global Funktionen wie Auto-Gain (Achtung, arbeitet nicht automatisch mit dem Make-Up Regler zusammen), HQ-Modus (Oversampling) und Kalibrierung (Referenz-Level für VU-Meter und Signalweg). Im VU-Meter lassen sich weiterhin der Channel-Modus zwischen Mono, Dual Mono und Stereo und der VU-Modus zwischen Gain-Reduction, In, Out und Out-In umstellen.

Ein ziemlicher Batzen an Funktion und Klängen. Ich habe mir die Lizenz bereits gekauft, weil ich einfach wissen wollte, wie er sich anfühlt. Und ich kann sagen: Tony hat ganze Arbeit geleistet. Für 24 Euro als Einführungspreis ist das im Vergleich zu anderen Plugin-Herstellern fast schon ein Wunder, was man dafür alles bekommt. Wer nicht bereit ist, das Geld auszugeben, ohne eine Demo getestet zu haben, der wird quasi enttäuscht. Es gibt keine Demo. Dafür aber eine kleine, kostenlose Version namens MJUC jr. – ein Mix aus MK1 und MK2 des MJUC.

Klanghelm IVGI Saturation & Distortion

Klanghelm selbst beschreibt den IVGI als Saturation und Distortion Plug-in und er klingt so ähnlich wie der Desk Modus im SDRR, dem kostenpflichtigen großem Bruder. Wie der SDRR, reagiert der IVGI auf das Input-Signal dynamisch, aber er ist viel simpler aufgebaut. Vier Haupt-Potis steuern fast alles: Drive und Output brauche ich sicherlich nicht zu erklären. Asym Mix regelt die symmetrische Sättigung (links: symmetrisch und komprimierend, rechts: asymmetrisch und transparenter), der Response-Regler ist eine Art Filter: LF hebt die Bässe an und senkt ein wenig die Höhen ab. HF hebt die Höhen an, klingt in Richtung Bandsättigung und soll auch ein bisschen De-Essen – ich würde aber nicht als De-Esser empfehlen. Die Mittelstellung verändert nichts am Signal.

Dazu kommen noch die üblichen Funktionen bei Klanghelm Plug-ins: Input-Trim (und Boost), VU-Meter mit den Modi In, Out und In-Out (lässt sich mit einem Klick auch deaktivieren) und einem Crosstalk-Regler, der bei Stereo-Signalen auf die jeweils andere Spur übersprechen lässt. Bei mir bleibt der in allen Fällen auf Nullstellung, aber manche mögen so etwas.

Gerade auf dem Master-Buss ist IVGI eine richtig schöne Ergänzung, um dem Signal ein bisschen mehr Charakter zu verleihen und es zu verdicken. Techniker würden wohl „Glue“ dazu sagen. Im Gegensatz zu reinen Buss-Effekten kann er eben noch ein bisschen mehr verzerren, was ihm den Zusatz Distortion eingebracht hat. Parallel auf einzelnen Drum- und Vocal-Spuren richtig lecker.

Klanghelm macht süchtig! Somit unbedingt ausprobieren. Kaufen!!! Ich persönlich besitze die Vollverionen von MJUC und SDRR. Die beiden sind im Team unschlagbar. Generell klanglich super und preislich mehr als sympathisch. Danke Uwe :-)

Links: Klanghelm, Gearnews, EndTitles meets Arovane…